MINTzi

Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Die Idee dahinter
Auftakt
Auftaktveranstaltungen 2019 und 2020
MINT-Tage 2021
Aufgaben und Lösungen
Beispielaufgaben Niveau I
Beispielaufgabe Niveau II
Beispielaufgabe Niveau III
Die Mentorinnen
Weiterführende Angebote
Evaluationsergebnisse
MINT und Du
Anmeldungen
Teilnahmen
Auswertungsgespräche
Erfolgsgeschichten
Öffentlichkeitsarbeit
Fortsetzung und Transfer
Kontakt

Impressum Das diesem Bericht zugrunde liegende Vorhaben wurde mit Mitteln des Bundesministe- riums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01FP1727 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei der Autorin/dem Autor. Verantwortlich i.S.d.P. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Stabsstelle Hochschulmarketing und Veranstaltungsmanagement Lisa Stoye (Projektkoordinatorin) Universitätsplatz 9 06108 Halle (Saale) Redaktion: Lisa Stoye Abbildungen: siehe Foto Erste Auflage. Online veröffentlicht am 15.01.2022 Gestaltung: Katharina Nitschke Printausgabe: Dezember 2021 Förder- bereich „Erfolg mit MINT – neue Chancen für Frauen“ 2 Foto: Uni Halle / Matthias Ritzmann

Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ........................................................................................ 4 2 Das Angebot ................................................................................... 4 2.1 Die Idee dahinter .............................................................................6 2.2 Die Verantwortlichen .......................................................................6 3 Auftakt ........................................................................................... 7 3.1 Auftaktveranstaltung 2019 ............................................................ 10 3.2 MINT-Tage 2020 ............................................................................ 10 3.3 MINT-Tage 2021 .............................................................................13 4 Aufgaben und Lösungen ...............................................................14 4.1 Beispielaufgaben Niveau I ..............................................................15 4.2 Beispielaufgabe Niveau II................................................................17 4.3 Beispielaufgabe Niveau III ...............................................................19 5 Die Mentorinnen ............................................................................ 20 6 Weiterführende Angebote ............................................................ 22 7 Evaluationsergebnisse .................................................................. 23 7.1 Vor-Ort-Veranstaltungen ...............................................................23 7.2 MINT und Du ..................................................................................24 7.3 Anmeldungen ................................................................................25 7.4 Teilnahmen ....................................................................................30 7.5 Auswertungsgespräche ................................................................. 33 8 Erfolgsgeschichten ....................................................................... 34 9 Öffentlichkeitsarbeit ..................................................................... 38 10 Fortsetzung und Transfer ............................................................... 41 11 Kontakt .......................................................................................... 43 3

1 Einleitung Im Rahmen der Fördermaßnahme „Strategien zur Durchsetzung von Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Bildung“ im Förderbereich „Erfolg mit MINT – neue Chan- cen für Frauen“ wurde mit dem digitalen MINT-Korrespondenzzirkel ein abwechslungs- reiches Angebot entwickelt, welches das Interesse von Schülerinnen für MINT-Themen nachhaltig unterstützt und fördert. Das vom 1.1.2019 bis zum 31.12.2021 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte Vorhaben richtet sich vor allem an Schülerinnen ab Klasse 10, da sich gerade während der Pubertät Fachinteressen heraus- bilden und wichtige Entscheidungen zur Schullaufbahn anstehen. Der MINT-Korrespondenzzirkel, kurz MINTzi, bietet den Teilnehmerinnen die Möglichkeit, sich mit spannenden Fragen aus verschiedenen MINT-Bereichen zu beschäftigen, neues Wissen zu erwerben und sich spielerisch auszuprobieren. Dadurch erhalten die Schülerinnen Impulse für praxisorientierte Studien- und Berufsorientierung und werden idealerweise in ihrer Entscheidung für ein MINT-Studium bzw. „Der Zirkel ist für alle, die Spaß daran haben, komplexere Aufga- benstellungen mit kreativeren Lösungsansätzen anzugehen und sich ausprobieren wollen!“ Helena Richter, Teilnehmerin aus Sachsen-Anhalt eine MINT-Ausbildung bestärkt. Mit den ausgewählten Projektergebnissen und Bildern in dieser Broschüre möchten wir Einblicke in die Entwicklung und Umsetzung des Vorhabens ermöglichen und Sie an den Erfahrungen des Projektteams teilhaben lassen. Vielleicht empfehlen Sie den Zirkel anschließend weiter oder nutzen das Konzept dieses Modellvorhabens später sogar in Ihrer Einrichtung nach. In jedem Fall wünscht Ihnen das Team des MINT- Korrespon denzzirkels viel Freude beim Lesen der Broschüre und steht Ihnen für Rück- fragen und Feedback sehr gerne zur Verfügung. Unsere Kontaktdaten finden Sie am Ende der Broschüre. 2 Das Angebot Der MINT-Korrespondenzzirkel ist als Online-Kurs auf einer digitalen Lernplattform gestaltet. Pro Schuljahr werden dort insgesamt vier Aufgabendurchgänge zur Bearbei- tung für die teilnehmenden Schülerinnen eingestellt. Die zeitliche Struktur orientiert sich an den Schuljahresabläufen, unter Beachtung der Ferienzeiten. Jeder Aufga- bendurchgang erstreckt sich über die Dauer von etwa zwei Monaten, das heißt einen Monat Bearbeitungsphase und einen Monat Kontroll- und Feedbackphase. Der erste Durchgang eines jeden Schuljahres beginnt im Oktober. Der letzte Durchgang endet im darauffolgenden Juli. Während der anschließenden Sommerpause finden die Teilneh- merinnen dann vor allem weiterführendes Material und Angebote zur vertieften Berufs- und Studienorientierung auf der Online-Plattform. Durch die webbasierte Ausrichtung und die bundesweite Ausstrahlung kann die Teil- nahme örtlich und zeitlich ungebunden realisiert werden. Sowohl der Einstieg als auch der Wiedereinstieg, z.B. nach einer Phase größerer schulischer Belastung, sind jeder- zeit möglich. Das verwendete Online-Tool basiert auf Moodle, ist leicht verständlich und kann mit geringem technischem Aufwand mittels Computer oder Smartphone bedient werden. 4

2.1 Die Idee dahinter Noch immer sind Frauen in MINT-Bereichen unterrepräsentiert. Dieses Ungleichge- wicht zeigt sich auch bei den Zahlen weiblicher Studierender in den MINT-Studiengän- gen. Betroffen sind vor allem die reinen MINT-Fächer, wie beispielsweise Physik oder Chemie. Eine Ausnahme stellen dahingegen naturwissenschaftliche interdisziplinäre Studiengänge, wie die Agrar- und Ernährungswissenschaften dar, welche verschiedene MINT-Fachbereiche bündeln. Im Wintersemester 2016 waren beispielsweise an der Uni Halle nur 9% der Studierenden in der Informatik, 23% in der Chemie und 24% in der Phy- sik weiblich. Dem entgegen standen ein 55%iger Frauenanteil in den Agrarwissenschaf- ten und sogar ein 86%iger Anteil in den Ernährungswissenschaften. Diese Erkenntnis stellt den Ausgangspunkt konzeptioneller Überlegungen für das Modellprojekt des digi- talen MINT-Korrespondenzzirkels dar. Eine plausible Erklärung für die Abweichung der Zahlen weiblicher Studierender ist der offensichtlich stärker wahrgenommene lebenspraktische Bezug der Agrar- und Ernäh- rungswissenschaften gegenüber den reinen MINT-Fächern. Unter dieser Annahme zielt der Zirkel auf die Ansprache interessierter Schülerinnen durch die entsprechende Aus- richtung an den fächerübergreifenden Themenschwerpunkten der Agrar- und Ernäh- rungswissenschaften. Die bereits vorhandenen Neigungen und Fähigkeiten der Teilnehmerinnen im MINT-Bereich werden so durch die regelmäßige Bearbeitung verschiedener aktueller und lebensnaher Themenkom- plexe, wie z.B. Nachhaltigkeit, Klimawandel und gesunde Ernährung, gefestigt und erweitert. „Der MINT- Korres- pondenzzirkel ist sehr interessant und macht mir Spaß. Es ist schön Kontakte zu anderen Teilnehmerinnen zu haben, die sich für die gleichen Themen interessieren.“ Helene Böhmert, Teilnehmerin aus Sachsen-Anhalt Darüber hinaus strebt das Angebot danach, die Stereotypisierung von Berufen und Studienrichtungen durch das soziokulturelle und mediale Umfeld aufzubrechen und neue weibliche Rollenvorbilder im MINT-Bereich zu schaffen. Durch persönliches, positives Feed- back und unabhängigen, individuellen Austausch mit diesen neuen Role-Models wird das Vertrauen der Teilnehmerinnen in ihre eigenen (naturwissenschaftlichen) Fähigkeiten gestärkt. Die bundesweite und digitale Ausrichtung des MINT-Korrespondenzzirkels ermöglicht zudem eine flexible Teilnahme auch außerhalb der eigenen Peer-Group, innerhalb derer „geschlechterunspezifisches“ Verhalten noch immer zu Ablehnung führen kann. Beson- ders aus diesem Grund zielt MINTzi durch die intensive Vernetzung der Zirkel-Teilneh- merinnen untereinander auf die Stärkung eines Gemeinschaftsgefühls. Zugleich wird dadurch die emotionale Bindung an das Thema MINT gefördert. 2.2 Die Verantwortlichen Die Umsetzung des Projektvorhabens erfolgt in Verantwortung des Hochschulmarketings der Uni Halle mittels vielfältiger Kooperationen. Dabei wird auf eine besonders arbeitsteilige und effiziente Zusammenarbeit, basierend auf weitestgehend vorhandenen Ressour- cen der Universität geachtet. Zu den wich- tigsten Partner*innen zählen vor allem das Schulbüro PROLOGE, als zentrale Anlaufstelle zur vertieften Berufs- und Studienorientierung, die naturwissenschaftlichen Fakultäten, das Zen- „Ich war total begeistert von der Zusammenarbeit mit dem MINTzi Team. Alle Mentorinnen sind sehr hilfsbereit und haben mich bei jeglichen Fragen unter- stützt. Ich habe mich sofort sehr wohl gefühlt.“ Sarah Marie Münzberg, Mentorin Physik 6

trum für Lehrer*innenbildung, die Stabsstelle für Vielfalt und Chancengleichheit sowie das Gleichstellungs- und das Evaluationsbüro. Als weiterer entscheidender Partner tritt das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) auf, wel- ches die Lernplattform für den digitalen MINT-Korrespondenzzirkel bereitstellt. 3 Auftakt Einmal im Jahr bietet MINTzi den Schülerinnen die Gelegenheit persönlich zusammen- zukommen. Dazu treffen sich sowohl bisherige als auch neue Teilnehmerinnen im Rah- men verschiedener Auftaktevents an der Uni Halle. Neben der Vernetzung sowie dem Kennenlernen der Universität und der entsprechenden Fachbereiche stehen dann vor allem der Spaß- und Erlebnisfaktor im Vordergrund. Die Kosten der Veranstaltung, inklusive Reise-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten, trägt das Projekt, sodass theoretisch jede Interessentin, unabhängig von ihrem Wohnort und ihrer finanziellen Situation, teilnehmen kann. Die Events zielen eben- falls auf eine Stärkung der sozialen Bindung untereinander sowie zu den anwesenden Fachvertreter*innen. Darüber hinaus können die Teilnehmerinnen sich während der Veranstal- tungen bereits an praktischen Elemen- ten, angelehnt an die Themen des Zirkels, ausprobieren. veranstaltung gab es viele anregende Gespräche und einen intensiven Austausch unter den Teilneh- Während der Auftakt- merinnen. 7 Foto: Uni Halle / Matthias Ritzmann

3.1 Auftaktveranstaltung 2019 Die Auftaktveranstaltung am 18. Oktober 2019 besuchten knapp 60 Schülerinnen aus 10 Bundesländern. Im Rahmen eines MINT-Mehrkampfes lernten sie die am Projekt beteiligten Institute kennen und schnupperten in einige der Themen des Zirkels hin- ein. Ein buntes Angebot aus Kennlernspielen, Hörsaalkino und individuellen Gesprächsrunden umrahmte das fachliche Programm, welches mit einer gemeinsamen Übernachtung in Halle (Saale) seinen Ausklang fand. Dokumen tation der Auftakt veranstaltung 2019 Film: Julia Hertwig, Uni Halle Link: https://youtu.be/ ShuVzs9nw5A 3.2 MINT-Tage 2020 Bedingt durch das neuartige Coronavirus und die damit einhergehenden Kontakt- beschränkungen musste in 2020 das Konzept der MINT-Tage kurzfristig angepasst werden. Statt einer großen Auftaktveranstaltung gab es insgesamt fünf voneinander unabhängige Vor-Ort-Termine, zu denen jeweils zehn Schülerinnen aus dem gesamten Bundesgebiet anreisen durften. Drei Termine konnten im Oktober erfolgreich realisiert werden. Die Novembertermine mussten leider aufgrund der sich weiterhin verschärfen- den Pandemiesituation abgesagt werden. Vorteile der geringeren Teilnehmerinnenzahl bei den MINT-Tagen waren die noch indivi- duellere Betreuung und der besonders intensive Austausch untereinander. Während der MINT-Tage erkundeten die Teilnehmerinnen in jeweils zwei Gruppen mit einer MINT-Ral- lye Stadt und Universität. Dazu gehörten der Besuch verschiedener Fachvorlesungen und Workshops sowie ein gemeinsames Mittagessen in der Mensa und ein geselliger Abschluss im Restaurant. Übernachtet wurde coronakonform in Einzelzimmern Erfah- im Hotel. rungsbericht von Sarah Dietz, Teilnehmerin aus Hessen Mein interaktiver MINT-Tag an der Uni Halle Nach vierstündiger Zugfahrt mit Zwischenstopp in Braunschweig kam ich endlich (wenn auch mit Verspätung) in Halle an. Zum Glück hatte ich einen Puffer einge- plant, sodass ich entspannt zur Uni laufen konnte. Die Uni war nicht schwer zu finden, jedoch musste ich mich an die seit diesem Tag geltende Maskenpflicht in der Innen- stadt erst einmal gewöhnen. An der Uni angekommen wurde ich freundlich von der Koordinatorin Lisa Stoye und einer Mentorin empfangen und in einen Hörsaal des Melanchthonianums gebracht. Lisa 10

berichtete, dass die Teilnehmerzahl von 10 auf 3 geschrumpft war, da die anderen Teilnehmerinnen aufgrund der Erklärung zum Risikogebiet nicht kommen durften. Schon im Vorhinein wurde durch Verteilung auf mehrere Tage dafür gesorgt, dass das Projekt wenn auch in abgespeckter Form stattfinden konnte. Wenig später trafen die beiden anderen Teilnehmerinnen ein und wir wurden über den Tagesablauf informiert. Wir gingen als Erstes zum Mittagessen in die Harz- mensa, welche als einzige der acht Mensen neben einem vegetarischen Mittagessen auch Veganes anbietet. Während des Essens konnten wir uns weiter kennenlernen, erfuhren Einiges über das Uni-Leben und über die Studien- wahl der Mentorinnen. Außerdem war es spannend zu hören, was die anderen Teil- nehmerinnen später studieren wollen. Die Aussage, man könne sich an diesem Tag über die Erfahrungen und Sichtweisen Gleichgesinnter austauschen, entpuppte sich als essentieller als gedacht. Diese Erfahrung zog sich durch den ganzen Tag aber erstmal weiter zum Ablauf. F o t o : U Nach dem Essen zeigte uns Sophie die wichtigsten Orte der Stadt, welche neben Denkmälern und Plätzen auch Ausgehstraßen und empfehlenswerte Museen oder Konzerte beinhalteten. Außerdem konnte eine Teilnehmerin aus Halle so manche Fakten hinzufügen. ni H alle / Matthias Ritzmann v.l.n.r.: Helena Richter, Sarah Dietz und Mentorin Sophie Walch Anschließend fuhren wir mit der Straßenbahn zum Weinberg-Campus, welcher sich auf der anderen Seite der Saale befindet. Sophie führte uns durch den naturwissen- schaftlichen Campus mit Steingarten und Wetterstation. Wir trafen einen Professor der gerade an der Vorbereitung (Film-Aufnahme einer Vorlesung) für das kommende Semester arbeitete. Da der Unibetrieb erst in der nächsten Woche losging, genossen wir eine private Vorle- sung über Endlagerung. Wusstet ihr, dass radioaktives Material Alpha- und Betastrah- len in Form von Heliumatomen abfeuert und sich deshalb die Halbwertszeit exponentiell verkleinert? Um die Strahlen abzufangen braucht es ein beständiges Material, klärte uns die Professorin auf und nannte sowohl die nötigen Eigenschaften von Gesteinen zum Eindämmen der Strahlen. Weiter berichtete sie wie ein geeigneter Ort zur Lage- rung gesucht wird und dass dieser von Generationen beschützt werden muss bis der Müll eben nicht mehr radioaktiv ist. Später berichteten uns die Mentorinnen die Lesung sei auf hohem Niveau gewesen und deshalb mit einer echten Vorlesung vergleichbar. Als Nächstes hat uns Ilka über das Studentenwerk aufgeklärt. Es ging sowohl um Finan- zielles, Wohnen und die verschiedenen Mensen und Bars als auch um die zahlreichen Aktivitäten, die das Studentenwerk anbietet. Zusammenfassend habe ich gelernt, dass man sich wegen fast allem beim Studentenwerk melden kann und die Mitarbei- tenden dann eine Lösung mit dir finden. Anschließend besuchten wir ein Wohnheim, welches im Campus nebenan untergebracht ist. Wir konnten einen Blick in das Zimmer werfen und Küche, Abstellraum sowie Wohn- und Esszimmer begutachten. 11

Dann ging es auch schon weiter ins nahegelegene Schülerlabor für Physik. Wir konnten zwischen zwei Aufgaben auswählen. Doch die Aufgabe, aus einer Batterie, einem Magneten und einem Draht einen Motor zu bauen entpuppte sich als schwieriger als zuvor gedacht. Schließlich hatten wir es geschafft und der Draht begann sich zu drehen. Der Professor erklärte den physikalischen Hintergrund für das Drehen. Nach kurzer Zeit mussten wir den Stromkreis jedoch unterbrechen, da sich die Batterie aufgrund des ständigen Kurzschlusses in der Zwischenzeit auf über 60 Grad erhitzt hatte. Wir konnten im Schülerlabor für Physik frei ausprobieren und dadurch den physikalischen Hintergrund gut nachvollziehen. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert das Physik-Labor zu besuchen oder ein Praktikum dort zu machen, wenn man am praktischen Erleben der Physik Freude hat! Zum Abendessen fuhren wir ins Burgerhaus „Hans im Glück“, welches seinem Namen in Bezug auf die Einrichtung alle Ehre macht. Es gab eine große Auswahl an Burgern und Beilagen sowie alkoholfreien Cocktails und Desserts. Beim Essen konnten wir uns weiter austauschen. Alles in allem war der Tag sehr spannend. Ich habe dort viel gelernt und ich glaube, dass die kleine Teilnehmerzahl auch etwas Gutes hatte. Wir konnten uns so besser kennenlernen und austauschen. Es würde mich dennoch freuen, wenn der MINT-Tag im nächsten Jahr wieder in großer Form stattfinden könnte. Er ist auf jeden Fall eine super Erfahrung für alle, die Spaß an MINT-Fächern haben oder die Uni Halle kennenlernen möchten! Ich kann die Teilnahme empfehlen! Eure Sarah Dietz n a lle / M atthias Ritzman Fotos S . 1 2 : U n i H 12

3.3 MINT-Tage 2021 Von Oktober bis November 2021 wurden erneut fünf MINT-Tage an der Uni Halle orga- nisiert, welche unter Beachtung der geltenden Hygienemaßnahmen erfolgreich umge- setzt werden konnten. Insgesamt waren knapp 70 Schülerinnen aus 13 Bundesländern zu Gast. Diese erwartete ein buntes Programm aus Vorlesungen, Workshops und Gesprä- chen, ausgerichtet durch verschiedene universitäre und externe Projektpartner*innen. Die Events boten sowohl den Teilnehmerinnen als auch den Projektbeteiligten einen erlebnisreichen Auftakt in das zeitgleich startende, digitale Angebot des Zirkels. Screen- shots aus der Dokumentation „MINT-Tage 2021“ Film: Julia Hertwig, Uni Halle Link: https://youtu.be/ UVf77UbKFRU 13

4 Aufgaben und Lösungen Jeder Durchgang des MINT-Korrespondenzzirkels besteht aus fünf Aufgaben. Der Schwierigkeitsgrad dieser Aufgaben ist ansteigend. Die Bearbeitungsdauer beträgt zwischen fünf und sieben Stunden, exklusive zusätzlicher Recherchezeit, abhängig vom unterschiedlichen Wissensstand der Teilnehmerinnen. Die Aufgabendurchgänge wer- den immer von einem anderen Institut erarbeitet und betreut. In der Zeit von 2019 bis 2021 waren folgende Institute an der Umsetzung des Zirkels beteiligt: » Ernährungswissenschaften » Mathematik » Chemie » Geowissenschaften / Geographie » Agrarwissenschaften » Physik » Biologie » Informatik „Für mich war der Zirkel eine schöne aus Thüringen die Chance nutzen.“ Variante etwas Neues auszuprobieren. Jede sollte Emma Rose Elisabeth Gärtner, Teilnehmerin Bei der Entwicklung der Aufgaben werden zunächst die Schnittstellen zwischen den Studieninhalten des betreuenden MINT-Bereichs und denen der Agrar- und Ernährungswissenschaften identi- fiziert. Ziel ist es, besonders lebensnahe, inte- ressante und einfach zugängliche Themen mit aktuellem Bezug zu finden. Basierend auf diesen Themen werden anschließend Problemstellungen, Strukturen und Entwicklungen herausgearbeitet, die einen Einfluss auf das Lebensumfeld der Schülerinnen haben könnten. Die Institute achten dabei auch auf die Ausrich- tung der Aufgabenstellungen an den Lehrplänen MINT-relevanter Schulfächer für die Klassen 10 bis 12. Mit der Bereitstellung multimedialer Hilfestellungen sowie wei- terführender Materialien wird sichergestellt, dass diese Altersgruppe in der Lage ist, die Aufgaben zu lösen. Um diese möglichst attraktiv und abwechs- lungsreich zu gestalten, setzt MINTzi auf einen didakti- schen Methodenmix in Form von Experimenten, Lückentexten, Rätseln, Rechercheaufgaben und Übungen zu wissenschaftlichem Arbeiten. Dabei trainieren die Teil- nehmerinnen auch die Anwendung von Argumentationsstrategien und widmen sich sozialkritischen Analysen und zukunftsweisenden Fragestellungen. „Es lohnt sich mit- zumachen, weil man viele neue Themenfelder kennenlernt und ein echtes Interesse dafür entwickelt.“ Atjelina Janssen, Teilnehmerin aus Niedersachsen h c Um einen Einblick in die themati- sche und didaktische Vielfalt der Aufgaben zu ermöglichen, haben wir nachfolgend eine Auswahl aus den insgesamt acht Durchgängen von 2019 bis 2021 zusammengestellt. ni H alle / Julian Quits o : U t F o 14

4.1 Beispielaufgaben Niveau I Durchgang 2, Mathematik, Aufgabe 1: „Hilfe, ich brauche Zucker – die Zuckerkrankheit Diabetes“ 1. Schau dir die Videos zu Diabetes an. Erkundige dich zu folgenden Themen: » Ursachen von Diabetes » Arten von Diabetes » Verlauf der Krankheit » Herstellungsmöglichkeiten von Insulin 2. Berechne nun, wie viele Kohlenhydrateinheiten Insulin sich ein*e Diabetiker*in spritzen muss, wenn er*sie zum Frühstück 100 g Haferflocken mit 50 ml Milch und einem Apfel (ca. 70 g) isst. 3. Was passiert, wenn sich ein*e Diabetiker*in eine falsche Menge Insulin spritzt? Beschreibe und argumentiere anhand von selbst gewählter Literatur. Achte darauf, Zitate kenntlich zu machen. m o c e. b o d k alinka / stock.a a : z o F o t Literatur und Materialien: » » » https://lisabetes.de/ueber-mich/ (21.12.2021) https://youtu.be/RiCzvzPL72E (21.12.2021) https://youtu.be/CckSuhOfRrI (21.12.2021) Lösung: » mintzi.uni-halle.de/beispielaufgaben/ Durchgang 7, Biologie, Aufgabe 3: „Aquaponik – von Fischen und Tomaten“ Regionale und klimafreundliche Landwirtschaft wird immer wichtiger. Doch heißt das, dass wir in Zukunft auf viele Dinge verzichten müssen, die nicht in der Region produziert werden können? Aquaponik bietet hier eine Lösung, denn es macht die Stadt zur Farm! Die Kombination aus Aquakultur und Hydroponik ermög- licht die Fischzucht und den Gemüseanbau unabhängig von Meeren und Feldern. Dabei profitieren Pflanzen und Fische sogar noch voneinander. Wie genau, das erfährst du auf der folgenden Website: » https://biooekonomie.de/themen/dossiers/5-fakten-zu-aquaponik (21.12.2021) m o c e. b o d m u uu / stock.a Fo t o : m e r r y 15

Aufgaben: 1. Erkläre mit eigenen Worten welche Vor- und Nachteile Aquaponik hat. 2. Aquaponik ist eine Variante des „Urban Farmings“. Findest du weitere Beispiele für diesen Trend? Nenne maximal 3 und beschreibe diese mit wenigen Sätzen. Lösung: » mintzi.uni-halle.de/beispielaufgaben/ Durchgang 3, Chemie, Aufgabe 2: „Treibhausgase im Ozean“ Der Ozean ist ein wichtiger Lebensraum für die unterschiedlichsten Lebewesen. Große Mengen Müll und Gift bedrohen diesen jedoch zunehmend. Eine Vielzahl von Organisationen kämpft dafür, die Weltmeere wieder plastikfrei zu machen und schafft dadurch das Bewusstsein für dieses Problem. Weniger bekannt ist dahingegen, dass auch die Erderwärmung dem Ozean mittlerweile stark zusetzt. Diesen Prozess versu- chen wir durch folgendes Experiment zu modellieren. m o c e. b o d Das brauchst du: kleiner Trichter » Schüssel » » Flasche (0,5l) » Leitungswasser e m y B is h op / stock.a » eine Packung Brausetabletten (Vitamin C, Magnesium o.ä.) » Filzstift Foto: J e r » optional: Lebensmittelfarbe So geht‘s: 1. Fülle die Schüssel zur Hälfte und die Flasche bis zum Rand mit warmem (ca. 40°C) und, wenn du magst, gefärbtem Wasser. Stecke den Trichter in die Flasche und stelle alles mit der Öffnung nach unten vorsichtig in die Schüssel. Lege eine Brausetablette unter den Trichter und lass die entstehenden Kohlenstoff- dioxidbläschen in die Flasche blubbern. Sie steigen nach oben und drücken das Wasser unten aus der Flasche. Markiere mit dem Filzstift den unteren Rand der so entstandenen Gasblase. 2. Wiederhole Schritt 1 mit kaltem Wasser (ca.15°C). Ist die neue Markierung an derselben Stelle? 3. Was wird passieren, wenn du jetzt noch eine zweite Brausetablette unter den Trichter legst? Wird die Blase doppelt so groß, weniger oder mehr als doppelt so groß wie in Schritt 2? Probiere es aus! Aufgaben: 1. Notiere deine Beobachtungen. (kaltes Wasser, warmes Wasser, 2 Tabletten) 2. Werte deine Beobachtungen aus. 16

3. In deinem Experiment hast du dich mit einem wichtigen Treibhausgas beschäf- tigt und eine der Eigenschaften untersucht. Vergleiche nun tabellarisch dein Modellexperiment mit der Wirklichkeit, dem Lebensraum Ozean (Größe/Reak- tionsapparat, Zeitraum, Ausgangsstoffe, Reaktionsbedingungen). Ziehe ein Fazit. 4. Beurteile die damit entstehenden Probleme für die Umwelt. Lösung: » mintzi.uni-halle.de/beispielaufgaben/ 4.2 Beispielaufgabe Niveau II Durchgang 4, Geowissenschaften, Aufgabe 4: „Kostbares Wasser“ Landnutzungsänderungen beeinflussen auch das Wasser auf vielfältige Weise. Neben Plastik werden Abfälle, Pestizide und Mineraldünger in unseren Gewässern gefunden. Aber auch das Grundwasser ist betroffen. In vielen Regionen Deutschlands wird der zulässige Anteil an Nitrat im Grundwasser überschritten. Grund hierfür ist die übermäßige Ausbringung von Gülle auf den Feldern. Die Ressource Wasser ist auf unserem Planeten sehr unterschiedlich verteilt. Laut den Vereinten Nationen haben über zwei Milliarden Menschen keinen dauerhaften Zugang zu sauberem Trinkwasser. m o c e. b o d g ra phy / stock.a Foto: Han o i P h o t o Dabei fließen jährlich 70 % des Süßwassers in die Bewässerungs- landwirtschaft. Der Anteil könnte geringer sein, wenn die landwirtschaftlichen Produkte nach optimal klimatischen Bedingungen angepflanzt werden würden und nicht nach wirtschaftlichen. Beispielsweise werden Avocados, Baumwolle und Erdbeeren in den Regionen angebaut, wo bereits eine Wasserknappheit herrscht, aber diese noch durch den Anbau verschlechtert wird. Ein Kilogramm Avocado benötigt 1000 bis 1500 l Wasser, für ein Kilogramm Tomaten werden nur 180 l verbraucht. Der Wasserverbrauch zur Fleischproduktion (1 kg Rind › 15500 l Wasser) liegt allerdings bei weitem höher als bei der Gemüseproduktion. Vielerorts verschärft die Landwirtschaft und der Klimawandel die Wasserknapp- heit. Damit gehen Nutzungskonflikte einher, wie am Beispiel der Türkei an den Flüssen Euphrat und Tigris. Aufgaben: 1. Lies den Artikel „Konfliktstoff Wasser“. Richte ein besonderes Augenmerk auf den Abschnitt „Türkei – keine Rücksicht auf andere Interessen“. » https://www.planet-wissen.de/natur/umwelt/wassernot/pwiekonflikt- stoffwasser100.html (21.12.2021) 2. Finde weitere Beispiele von Nutzungskonflikten durch Wasser. Liste fünf Konflikte tabellarisch nach Lage, Name des Flusses/Gewässers, Konfliktparteien, Ursachen des Konflikts und Lösungsvorschläge auf. (Vgl. auch die Weltkarte) 17

Die Weltkarte zeigt die Wasser- knappheit weltweit 18 3. Bringe in Erfahrung, in welchen Regionen Frauen besonders unter Wasser- knappheit leiden. Erörtere an zwei Beispielen die Unterschiede in den naturräum- lichen Gegebenheiten und welche Folgen der Wassermangel für die Gesundheit, Bildung und Armut von Frauen in der Region hat. (ca. eine Seite Text) B 12 Frauen und die Wasser-Ungerechtigkeit Woche, um ausreichend Wasser für ihre Familien zu beschaf- fen. Diese Anstrengung – die Wasserbehälter wiegen bis zu 18 Kilogramm – macht oft ein Viertel des täglichen Kalori- enbedarfs der Frauen aus. Aber das Wasserschleppen hat noch weitere Konsequenzen: lang anhaltende Muskelschmerzen, Probleme bei Geburten wegen überlasteter Becken- und Hüftmuskulatur, Durchfall und andere Krankheiten, die durch verunreinigte Wasser- quellen auf dem Weg zur eigentlichen Quelle verursacht werden. Hinzu kommt, dass Frauen und Mädchen etwa 70 Prozent der Armen weltweit ausmachen, weil sie es sind, die das Wasser holen müssen und deshalb nicht zur Schule gehen können. (...) Zwei von drei Analphabeten weltweit sind weiblich. Die ungleiche Verteilung des Wasserholens auf die Geschlechter führt dazu, dass Frauen von Bildung, Wirtschaft, Kultur und Politik ausgeschlossen werden. © betterplace lab (www.betterplace.org/c/neues/frauen-und- die-wasser-ungerechtigkeit) e n i l n o a i d e m a c i r f a / e c n a i l l a e r u t c i p »Lass deinen Ehemann sterben – aber der Topf des irdischen Wassers darf nicht kaputt gehen.« Indisches Sprichwort Dass Wasser für eine Frau mehr bedeuten kann als ihr Ehe- mann, zeigt, welch dramatische Auswirkungen diese Sub- stanz auf die Gesundheit, Bildung, Sicherheit und das Leben von Frauen weltweit haben kann. In Entwicklungsländern laufen die Frauen bis zu 16 Stunden und 40 Kilometer pro Weiterführende Literatur/Quellen: » » » » https://www.politikundunterricht.de/2_13/wasser.pdf (S. 25, Weltkarte, zu Aufgabe 2; S. 28, „Frauen und die Wasser-Ungerechtigkeit“, zu Aufgabe 3; 21.12.2021) https://www.umweltbundesamt.de/daten/wasser (21.12.2021) https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF_Stu- die_Wasserrisiko_Deutschland.pdf (21.12.2021) https://www.bundestag.de/resource/blob/414094/f8ada- 583027822109fe5ed800dd931c2/wd-2-017-08-pdf-data.pdf (21.12.2021) Lösung: » mintzi.uni-halle.de/beispielaufgaben/

4.3 Beispielaufgabe Niveau III Durchgang 5, Agrarwissenschaften, Aufgabe 5: „Precision Livestock Farming“ Unter Precision Livestock Farming verstehen wir die elektronische Erfassung, Aufbereitung und Bereitstellen von Daten in der Tierhaltung, die zur Prozess- steuerung der Verbesserung des Managements sowie für den Datenaustausch verwendet werden können. » docplayer.org/56683083-Precision-livestock-farming-ueberblick-ueber- systeme-in-der-rinderhaltung-und-ihre-bedeutung-fuer-tierwohl- und-tiergesundheit.html (21.12.2021) Fragen: 1. Schaue dir das folgende Video an. Nenne drei Vor- und Nachteile von Precision Livestock Farming. » dw.com/de/digitalisierte-landwirt- schaft/a-18777422 (21.12.2021) 2. Lies diesen Artikel von Christian Fasching über Precision Livestock Farming-Systeme in der Rinderhal- tung und ihre Bedeutung für Tierwohl und Tiergesundheit bis Seite 19 (keine Angst, der Artikel beginnt erst bei Seite 16). Beschreibe einen der drei benannten Parameter Wieder- kautätigkeit, innere Körpertemperatur und Aktivität/Lahmheit/ Körperkondition ausführlicher. Was wird gemessen, wie wird gemessen und wofür wird gemessen? » docplayer.org/56683083-Precision-livestock-farming-ueberblick-ueber- systeme-in-der-rinderhaltung-und-ihre-bedeutung-fuer-tierwohl-und- tiergesundheit.html (21.12.2021) 3. Die automatisierte Fütterungs- und Melktechnik ist der zweite große Bestand- teil von Precision Livestock Farming. Auf dieser Website https://www.melkro- boter.net/ (21.12.2021) findest du einen ausführlichen Überblick über die automa- tisierte Melktechnik. » Beschreibe in wenigen Sätzen die Funktion eines Melkroboters. Schaue dir dazu auch gerne im unteren Bereich des Artikels die Videos der jewei- ligen Hersteller*innen an, um einen besseren Eindruck zu bekommen und dir das ganze einmal bildlich vor Augen zu führen. Wie viele Kühe können pro Tag mit einem Roboter gemolken werden? » Von wegen alles automatisch – Welche Arbeiten fallen beim Melkroboter » an? Nenne 3. Ist ein Melkroboter auch bei der Weidehaltung möglich? Nenne 3 Mög- lichkeiten, die die Kuh dazu veranlassen, freiwillig in den Stall und zum Melkroboter zu gehen. Lösung: » mintzi.uni-halle.de/beispielaufgaben/ m o c e. b o d n u w at / stock.a a : p o F o t 19

5 Die Mentorinnen „Was uns wirklich begeistert hat, war der Wissensstand einiger Mädels. Das hatten wir so nicht erwartet. Es macht Spaß, die Teilnehmerinnen bei ihrer Berufswahl zu unterstützen. Dennoch bleibt es eine Herausforderung auch diejenigen zu erreichen, die sich nicht sowieso schon für MINT interessieren. “ Annkathrin Fanselow und Aline-Michelle Bruckner, Mentorinnen Chemie Alle Mentorinnen motivieren in einer kurzen Videobot- schaft. Beispiele: mintzi.uni-halle.de/ mentorinnen Die Mentorinnen des MINT-Korrespondenzzirkels sind die zentralen Ansprechpartnerinnen der Teilnehmerinnen. Dabei handelt es sich in der Regel um Studentinnen höherer Fachsemester der jeweils zuständigen wissenschaftlichen Bereiche. In Rücksprache mit den Instituten entwickeln sie die Auf- gaben des Zirkels und korrigieren eingereichte Lösun- gen. Zudem verfassen sie individuelle Feedbacks für die Teilnehmerinnen und stehen für Auswertungsgespräche sowie technisch-organisatorischen Support im Rahmen von wöchentlichen Sprechstunden zur Verfügung. Die Mentorinnen stellen neben den am Projekt beteiligten wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen weibliche Rollenvor- bilder dar und werden durch vielfältige Maßnahmen im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit und auf der Online-Plattform sichtbar kommuniziert. Screenshot Screenshot Screenshot Screenshot Das persönliche Feedback aus den durchgangs- spezifischen Feedbackbögen sowie den Aus- wertungsgesprächen bietet den Schülerin- nen eine zusätzliche, von Fachlehrer*innen unabhängige Leistungsbewertung mit dem Ziel, eigene Fähigkeiten besser ein- schätzen zu können. Im Idealfall begüns- tigt das Feedback die Entscheidung für eine Karriere im MINT-Bereich. Neben der persönlichen Einschätzung der Mentorin sind im Feedbackbogen auch die erreichten Punk- te, aufgabenspezifische Bemerkungen, Kontakte, „Wir haben uns sehr gefreut, dass sich viele Teilnehmerinnen sogar über die Aufgabenstellungen hinaus mit den interdisziplinären Themen unseres Fachbereichs auseinan- dergesetzt haben.“ Ilka Müller und Sophie Walch, Mentorinnen Geographie und Geowissen- schaften 20

Informationen zum nächsten Durchgang sowie weiterführendes Material aus dem entsprechenden Fachbereich vermerkt. Vorlage für einen individuell anzupassenden Feedback- bogen 21 lDein persönlicher Feedbackbogen Thema, MINT-Korrespondenzzirkel Start Bearbeitungszeitraum (z.B. „Essen ist das halbe Leben“ MINT-Korrespondenzzirkel“ Oktober 2019) Liebe Vorname der Teilnehmerin, ich freue mich sehr, dass du dir die Zeit genommen hast, die aktuellen Aufgaben des MINT-Korrespondenzzirkels zu lösen. Dein persönliches Feedback wird zu jedem neuen Thema von einer anderen MINT-Mentorin erstellt, um dir kompetente, fachliche Anregungen geben und eventuelle Probleme besser nachvollziehen zu können. Von Monat/Jahr bis Monat/Jahr war ich, Vorname der Mentorin, Studentinnen im Fachbereich Fachbereich benennen, deine Mentorin. Motivierender Freitext A - Dokument "Feedbackanleitung/Hilfestellung für Mentorinnen" beachten! Verwende hierzu gern die von mir bereitgestellten Materialen (Links, Artikel, Videos, etc.) und Hinweise innerhalb der jeweiligen Aufgabe. Weiterführendes Material findest du außerdem immer am Ende deines Feedbackbogens. Um zu sehen, wie du bei der Lösung der einzelnen Aufgaben abgeschnitten hast, habe ich dir hier eine auf dich zugeschnittene Auswertungstabelle, alternative Lösungswege und interessante Denkanstöße zum aktuellen Thema zusammengestellt: Aufgabe 1 2 3 4 5 Gesamt Erreichte Punkte Mögliche Punkte Als deine Mentorin stehe ich dir für Hilfestellungen oder auch für Fragen zu einem MINT-Studium noch bis Datum der letzten Sprechstunde zur Verfügung. Wie du mich erreichst, steht in der Webakademie unter: Link einfügen zur persönlichen Seite der Mentorin in der Webakademie Abschließende Bewertung der persönlichen Entwicklung einfügen. Danke für deine Teilnahme und dein Interesse an meinem Fragendurchgang. Beim nächsten Mal erwartet dich das Thema Themenüberschrift des nächsten Durchgangs einfügen. Du kannst ab Startdatum des neuen Durchlaufs angeben mit der Lösung der Aufgaben in der Webakademie beginnen. Liebe Grüße Vorname einfügen

6 Weiterführende Angebote Qualitatives, weiterführendes Material gibt es nicht nur am Ende eines jeden Aufgaben- durchgangs, sondern auch im Rahmen der Sommerpause von Juli bis September. Dann finden die Teilnehmerinnen auf der Online-Plattform neben den bisherigen Aufgaben auch verschiedene Angebote zur vertieften Studienorientierung aus den MINT-Fach- bereichen und der Universität allgemein. Zu diesen Angeboten zählen beispielsweise virtuelle Campusführungen, Erklärfilme und Informationssammlungen zu Themen wie dem Einschreibungsprozess oder den besonderen Studienangeboten an der Uni Hal- le. Zum Teil wird dafür auch eigener Content produziert, wie beispielsweise das Inter- view mit Frau Prof. Dr. Rebecca Waldecker, Projektbeteiligte und Rollenvorbild aus dem Fachbereich der Mathematik. Auch die individuellen Erfahrungsberichte der Mentorin- nen und Studienbotschafterinnen aus dem MINT-Bereich werden den Schülerinnen auf diesen Weg zugänglich gemacht. Interview mit Frau Professorin Waldecker Video: Julia Hertwig, Uni Halle Link: https://youtu. be/6czV9F9hm6g Foto: Uni Halle / Matthias Ritzmann in durchschnittlich zwei Für den Austausch untereinander bietet die Lernplattform den Schülerinnen zusätzlich einen Gruppenchat an. Einige Teilnehmerinnen haben sich darüber hinaus im Rahmen von Messenger-Gruppen auch privat vernetzt. Um diese Entwicklung und den Aus- tausch mit Fachvertreter*innen zu fördern, wurde zu Beginn des Schuljahres 2020/21 ein weiteres digitales Format eingeführt: Die soge- nannten interaktiven Sprechstunden finden seit- her mindestens einmal pro Durchgang statt und behandeln Stunden ausgewählte Themen der jeweils aktuellen Aufgabenstellungen oder des betreuenden Fachbereiches. Dazu zählen beispielsweise der Quantenradierer, Wis- senschaft und Forschung an der Uni Halle am praktischen Beispiel von Aquaponik oder das Thema Tierwohl. Bei den Sprech- stunden kann jede Schülerin unabhängig von ihrer Beteiligung am aktuellen Durchgang mit- machen und sich entsprechend einbringen. Sprechstunde hat mich beson- ders gefreut. Ich war überrascht, wie neugierig die Schülerinnen sind und wie viel Vorwissen sie in den Themen des Agrar- und Ernäh- Teilnahme an unse- rer ersten interaktiven „Die rege rungsbereichs haben.“ Anne Kubatschka, Mentorin Agrarwissenschaften 22

Screenshot Screenshot Beispiele einiger Sommer- pause-Videos unserer Mentorinnen: mintzi.uni-halle.de/ sommerpause Screenshot Screenshot 7 Evaluationsergebnisse Zu Beginn der Projektlaufzeit wurde durch das Projektteam und das Evaluationsbüro der Uni Halle eine umfangreiche Evaluationsplanung vorgenommen. Neben der Erfas- sung der Teilnahmezahlen werden seitdem individuelle Entwicklungstendenzen mittels regelmäßiger Befragungen ausgewertet. Die verschiedenen Umfragen finden am Ende jeder Vor-Ort-Veranstaltung, zum individuellen Beginn der Teilnahme am Online-Zirkel sowie nach jedem Fragendurchgang statt. Darüber hinaus erfolgen zum Ende jedes Schuljahres persönliche Auswertungsgespräche. Die abschließende Erfolgskontrol- le reicht weit über die tatsächliche Teilnahme am Projekt hinaus, da die Zielgruppe aufgrund ihres unterschiedlichen Alters zum Teil erst zwei bis drei Jahre nach Förde- rungsende überhaupt die Möglichkeit hat, ein Studium aufzunehmen. Außerdem führen individuelle Entscheidungen, z.B. für ein Auslandsjahr oder ein FSJ bzw. BFD, zu einem teilweise verzögerten Studienbeginn. 7.1 Vor-Ort-Veranstaltungen „Seid offen! Ich hätte nie gedacht, dass man bei der Auftaktveranstal- tung sogar Freunde findet. Außerdem konnte ich viel mit- nehmen.“ Das Feedback der Teilnehmerinnen zu den Auftaktveranstaltungen an der Uni Halle zeigte sich in allen Jahren als durchgehend positiv. Trotz eingeschränkter Teilnahmezahlen in 2020 und 2021 war die Atmosphäre unter den Schülerinnen stets sehr gut und es konnten persönliche Kontakte geknüpft werden. Neben dem abwechslungs- reichen Programm wurden vor allem die gute Vorbereitung und Offen- heit der Mentorinnen gelobt, welche die knapp 150 Teilnehmerinnen an den verschiedenen Veranstaltungstagen begleiteten. Selbst in den Aus- wertungsgesprächen zum Ende der jeweiligen Schuljahre berichteten die Schülerinnen teils noch euphorisch von den Erlebnissen an der Uni Halle. Die Teil- nahme an den Auftaktveranstaltungen steigerte in vielen Fällen auch die Motivation zur Teilnahme am ganzjährigen digitalen Angebot. Laura-Anna Winnitschenko, Teilnehmerin aus Niedersachsen 23

7.2 MINT und Du Bei „MINT und Du“ handelt es sich um die Befragung zur persönlichen Ausgangssituation zu Beginn der individuellen Teilnahme an MINTzi. Diese Umfrage wird jährlich wiederholt und mit den ursprünglichen Ergebnissen verglichen. Ziel dessen ist der Versuch einer Ableitung von Entwicklungstendenzen, die Aufschluss darüber geben, für welche The- men sich die Schülerinnen interessieren und welche Karriereziele sie verfolgen. Zudem wird durch „MINT und Du“ erfragt, wie leistungsstark sich die Teilnehmerinnen in ver- schiedenen MINT-Fächern selbst einschätzen. Diese Tendenzen können vor allem bei Langzeitteilnehmerinnen bereits eine Erfolgschance andeuten. Lieblings- fächer (blau: Schuljahr 2019/20; grün: Schuljahr 2020/21) MINT- Interessen (blau: Schuljahr 2019/20; grün: Schuljahr 2020/21) Im Schuljahr 2019/2020 nahmen 27 von 53 angemeldeten Schülerinnen an der Umfra- ge teil. Im Schuljahr 2020/2021 beteiligten sich sogar 39 von 58 Teilnehmerinnen. Die Umfrageergebnisse aus beiden Jahren zeigen, dass die Schülerinnen viele verschie- dene Gründe haben, am Zirkel teilzunehmen. Das allgemeine MINT-Interesse ist der häufigste Grund. Die meistgenannten Lieblingsfächer, Biologie, Chemie und Mathe- matik, verdeutlichen dieses grundlegende MINT-Interesse noch einmal zusätzlich. Die Beschäftigung mit MINT-Themen außerhalb der Schule nimmt ebenfalls zu. Auch die Angaben zu den Studieninteressen entsprechen größtenteils den Erwartungen. Unter den Spitzenreitern befinden sich vor allem interdisziplinäre Fachrichtungen, wie die Agrar- und Ernährungswissenschaften sowie medizinisch/pharmazeutische Studien- gänge. Lebensmittelchemie und Ernährungswissenschaften sind unter den befragten Schülerinnen besonders beliebt. Reine MINT-Fächer mit hoher Nennungsquote sind lediglich Biologie und Chemie. Darüber hinaus zeigt auch die Selbsteinschätzung der Teilnehmerinnen eine deutliche Präferenz für MINT-Themen. Der Großteil der Schülerin- 24

nen gibt an, besonders leistungsstark in den Fächern Biologie, Chemie und Mathematik zu sein, was den Lieblingsfächern entspricht. Auch in Geographie und Physik empfinden sich die meisten als eher gut. Lediglich im Bereich der Informatik sind die Angaben sehr unterschiedlich und reichen von gar nicht gut bis sehr gut. 18 von 35 Teilnehmerinnen aus 2020/2021 nahmen zum zweiten Mal an der Umfrage teil und zählen somit als Langzeitteilnehmerinnen. Ihre Teilnahmegründe sind eben- falls vielfältig. Vereinzelt wurde in 2020/2021 ein zusätzliches Interesse an Berufs- und Studienorientierung genannt. Diese Tendenz basiert höchstwahrscheinlich auf Studien- interessen (blau: Schuljahr 2019/20; grün: Schuljahr 2020/21) dem steigenden Alter der Langzeitteilnehmerinnen, welche sich gezwungenermaßen zunehmend mit den Karriereentscheidungen für die Zeit nach ihrem Schulabschluss beschäftigen. Die Lieblingsfächer dieser Teilnehmerinnen sind sehr unbeständig. Dabei ist keine eindeutige Tendenz hin zu oder weg von MINT-Fächern zu erkennen. Auch die Selbsteinschätzung der Schülerinnen hat sich in allen Fächern leicht verschoben. Die individuellen Angaben sind sehr unterschiedlich. Lediglich im Bereich der Physik gibt es eine eindeutig negative Verschiebung. Die Studieninteressen der meisten Langzeit- teilnehmerinnen haben sich umfangreich erweitert. Das lässt darauf schließen, dass die Angebote zur Berufs- und Studienorientierung erfolgreich genutzt wurden. Bei den übrigen Schülerinnen ist wiederum zu erkennen, dass diese sich im Laufe des Jahres für einen bzw. ein paar wenige Studiengänge entscheiden konnten. Diese Entwicklung spricht ebenfalls für den Erfolg des Projektes hinsichtlich der Bestrebungen zur Ent- scheidungsfestigung. Die meisten angeführten Studienperspektiven der Langzeitteil- nehmerinnen sind interdisziplinär. Eine eindeutige Erweiterung auf reine MINT-Stu- diengänge ist bisher nicht zu erkennen. 7.3 Anmeldungen Neben den individuellen Umfrageergebnissen belegen vor allem die Anmeldezahlen den Erfolg der Zielgruppenansprache über die Schulen. Andere Werbekanäle, besonders Social-Media, dienen dahingegen vorrangig der Sichtbarkeit des Angebots. Besonders deutlich zeigt sich dieser Unterschied beim Vergleich der Anmeldungen nach verschie- denen Versandaktionen bzw. Social-Media-Postings. Die parallele Bewerbung anläss- lich der Vor-Ort-Events bewies sich hierbei als besonders zielführend. 25

Beispiel A: Neuanmeldungen nach Postversand für die Auftaktveranstaltung 2019 und Social-Media-Posting „Start MINT-Korrespondenzzirkel“ » Anlass: Auftaktveranstaltung 2019 und Start MINT-Korrespondenzzirkel » Zielgruppe: Schülerinnen, Lehrer*innen als Mittler*innen Postversand » Reichweite: 2.651 Schulen deutschlandweit » Versand: Ende August 2019 » » Kosten gesamt: 6.939,42 € (inkl. Porto i.H.v. 3.352,96 €) Inhalt pro Mailing: 10 Faltblätter, 1 Anschreiben, 10 Programme Posting » Laufzeit: 04.09.2019 bis 18.09.2019 » Targeting: weiblich, von 15 bis 18 Jahre, Interessen: Food Industry, Agrar- wissenschaften, Ernährungswissenschaften, Biokost, Nachhaltigkeit, Agrarökologie, Bauernhof, Food Quality, Lebensmittelindustrie, Natural Foods, ökologische Landwirtschaft und vegetarische Küche » Reichweite: 11.316 Personen » Klicks: 215 (Instagram: 41; Facebook: 174) » Kosten gesamt: 400 € (Instagram: 150 €; Facebook: 250 €) Teilnehmerinnen Auftaktveranstaltung: 58 Neuanmeldungen Korrespondenzzirkel: 47 Posting „Start MINT- Korrespondenz- zirkel“ (links: Instagram, rechts: Facebook) 26

Beispiel B: Neuanmeldungen nach Social-Media-Posting „Weltverbesserer gesucht!“ » Anlass: Start 2. Durchgang nach Weihnachtsferien » Zielgruppen: Lehrpersonal und Schülerinnen (gleiches Motiv, unter- schiedliche Ansprache) Posting Lehrpersonal » Laufzeit: 18.12.2019 bis 21.01.2020 » Targeting: 15 Anzeigengruppen, Posting lief jeweils auf einen Kilometer um die Liste bundesweiter Gymnasien, 25-60 Jahre, zusätzliches Interes- se: Lehrer*innenausbildung » Reichweite: 193.728 Personen » Klicks: 3.992 (Instagram: 558; Facebook: 3.434) » Kosten gesamt: 2.905,78 € (Instagram: 481,80 €; Facebook: 2.423,98 €) Posting Schülerinnen » Laufzeit: 18.12.2019 bis 21.01.2020 » Targeting: weiblich zwischen 14-19 Jahren, Interessen: Agrarwissen- schaften, Naturwissenschaften, Biokost, Bauernhof, Biologie, Chemie, gesunde Ernährung und Mathematik » Reichweite: 144.224 Personen » Klicks: 3.311 (Instagram: 3.179; Facebook: 132) » Kosten gesamt: 1.447,53 € (Instagram: 1.376,47 €; Facebook: 71,06 €) Neuanmeldungen Korrespondenzzirkel: 5 Posting „Weltverbes- serer gesucht!“ (links: Instagram/ Schülerinnen, rechts: Facebook/ Lehrpersonal) 27

Beispiel C: Neuanmeldungen nach Social-Media-Posting „Mitstreiterinnen gesucht!“ und Postversand „Interaktive MINT-Tage 2020“ » Anlass: Auftaktveranstaltung 2020 / Interaktive MINT-Tage sowie Beginn neues Schuljahr = Beginn neuer Durchgang » Zielgruppe: Schülerinnen, Lehrer*innen als Mittler*innen Postversand » Reichweite: 3.766 Schulen deutschlandweit » Versand: Ende August 2020 » » Kosten gesamt: 7.749,26 € (inkl. Porto i.H.v. 3.864,02€) Inhalt pro Mailing: 10 Faltblätter, 1 Anschreiben, 10 Programme Posting » Laufzeit: 28.08.2020 bis 11.09.2020 » Targeting: weiblich, 14-18 Jahre, Interessen: Naturwissenschaften, Bio- kost, Naturschutz, Biologie, Informatik, gesunde Ernährung, Physik, Geo- graphie und Umweltschutz » Reichweite: 130.627 Personen » Klicks: 310 (Instagram: 223; Facebook: 87) » Kosten gesamt: 442,97 € (Instagram: 314,27 €; Facebook: 128,70 €) Teilnehmerinnen MINT-Tage 2020: 17 (50 Anmeldungen, Abbruch durch Pandemie) Neuanmeldungen Korrespondenzzirkel: 29 Posting „Mitstreite- rinnen gesucht“ (links: Instagram, rechts: Facebook) 28

Faltblatt und Programm aus dem Postversand „MINT-Tage 2020“ 29 Deine persönliche Klimabilanz errechnen, die Vorteile nachhaltigen Landbaus diskutieren oder in eigenen Experimenten mehr über die globalen Auswirkungen von Wasserverschmutzung erfahren – Das und mehr bietet dir unser ganzjährig verfügbarer, digitaler MINT-Korrespondenzzirkel, kurz MINTzi. Schon im vergangenen Jahr haben mehr als 50 Schülerinnen gezeigt, dass sie mit MINT-Wissen die Welt bewegen wollen. Jetzt wird es Zeit, dass auch du herausfindest, was in dir steckt! Wir laden dich herzlich dazu ein, uns einen Tag lang an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zu besuchen. Beweise gemeinsam mit Schülerinnen aus ganz Deutschland Cleverness bei der MINT-Rallye durch die Stadt oder löchere uns mit Fragen zum StudyTalk 2.0 – Bei den interaktiven MINT-Tagen lassen wir keine Langeweile aufkommen und du hast die Möglichkeit, Uni-Luft zu schnuppern. Bedingt durch die aktuelle Lage aufgrund des Coronavirus bieten wir dir in diesem Jahr statt einem gleich fünf Veranstaltungstermine mit individuellem Programm und persönlicher Betreuung an. Such dir einfach einen Termin aus:1. Freitag, den 16. Oktober 2020 2. Mittwoch, den 21. Oktober 2020 3. Freitag, den 23. Oktober 20204. Freitag, den 20. November 2020 5. Freitag, den 27. November 2020 Die Anmeldung ist bis zum 27. September 2020 möglich. Alle weiteren Infos zur Anmeldung findest du hier: www.mintzi.uni-halle.deDeine Fahrtkosten innerhalb Deutschlands erstatten wir dir nach den geltenden Bestimmungen. Für kostenlose Verpflegung und Unterkunft sorgen wir. Die Plätze sind pro Veranstaltungstag auf zehn Schülerinnen begrenzt. Melde dich jetzt an! Wer zuerst kommt, lernt am meisten :) Wir freuen uns auf dich!Deine Stephanie und das MINTzi-TeamKomm zu den interaktiven MINT-Tagen der Uni Halle!Stephanie StorbeckStudienbotschafterin für Agrar- und Ernährungs-wissenschaftenFoto: MLU / Matthias RitzmannJetzt habe ich mich getraut und studiere Ernährungswissenschaften an der Uni Halle. Neben den Agrarwissenschaften ist dieser Studiengang besonders vielfältig. Und das Beste: Es geht um spannende Themen, die uns alle betreffen, wie z.B. Nachhaltigkeit, Klimawandel und gesunde Ernährung.Wenn auch du herausfinden möchtest, wie faszinierend und vielfältig Mathematik, Informatik, Naturwissenschaf-ten und Technik sind, dann ist unser Angebot genau das Richtige für dich!Gemeinsam mit dir recherchieren und knobeln wir in unserem Online-Korrespondenzzirkel für Schülerinnen ab der 10. Klasse zu Fragestellungen rund um die Agrar und Ernährungswissenschaften. Sei dabei und melde dich an unter: www.mintzi.uni-halle.deFoto: MLU / Matthias Ritzmann

7.4 Teilnahmen Die bundesweite Ansprache verlief weitestgehend erfolgreich. Über die gesamte Pro- jektlaufzeit nahmen insgesamt 90 Schülerinnen aus 13 Bundesländern am digitalen MINT-Korrespondenzzirkel teil. Lediglich im Saarland sowie in Bremen und Hamburg konnten keine Teilnehmerinnen gewonnen werden. Im Rahmen der Abschlussveranstal- tungen (MINT-Tage 2021) konnten sogar noch 34 neue Teilnehmerinnen für das Schul- jahr 2021/2022 akquiriert werden. Herkunft (blau: Schuljahr 2019/20; grün: Schuljahr 2020/21) Die durchgängig am stärksten vertretene Teilnehmerinnengruppe waren Schülerinnen der 11. Klassenstufe. Der größte Verlust bei den Übergangsquoten bestand in beiden Schuljahren bei der Gruppe der 10. Klassen. Trotz der erhöhten schulischen Anforderun- gen während der Abiturvorbereitung war die zunächst weniger adressierte Gruppe der 12. und teilweise 13. Klassen verhältnismäßig stark vertreten. Klassenstufen 30

Durchschnittlich waren pro Durchgang etwa 50 Schülerinnen angemeldet. Davon nah- men jeweils zwischen 14 und 23 Schülerinnen aktiv am Angebot teil, indem sie Lösungen einreichten. Die Auswertungsgespräche und interaktiven Sprechstunden haben jedoch gezeigt, dass auch andere Teilnehmerinnen vom Angebot profitierten, indem sie die Aufgaben bearbeiteten, ohne Lösungen abzugeben, bzw. das weiterführende Material und den persönlichen Austausch zur Berufs- und Studienorientierung nutzten. Wie zu erwarten wurden die einzelnen Aufgaben je nach Interessenlage und Wissens- stand unterschiedlich häufig bearbeitet, wobei auch das Schwierigkeitsniveau eine ent- scheidende Rolle spielte. Passive und aktive Teilnahme am Korrespondenz- zirkel im Schuljahr 2019/20 31

7.5 Auswertungsgespräche In den Auswertungsgesprächen am Ende jedes Schuljahres bzw. nach jeweils vier Auf- gabendurchgängen wird neben der allgemeinen Zufriedenheit und der Erwartungser- füllung auch noch einmal die persönliche Entwicklung der Schülerinnen evaluiert. Die Gespräche finden wahlweise per Telefonat oder Videocall statt. Im Schuljahr 2019/2020 nahmen 30 der insgesamt 53 angemeldeten Schülerinnen das Angebot wahr. In 2020/2021 waren es nur 19 von 58 Schülerinnen. Ein wesentlicher Grund für diese Ent- wicklung ist höchstwahrscheinlich die anhaltende Pandemiesituation und das damit verbundene Homeschooling über sehr lange Zeiträume. Zusätzliche digitale Freizeitan- gebote werden im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie oftmals als weniger attraktiv wahrgenommen. Besonders auffällig war in beiden Jahren, dass teilweise auch Schülerinnen das Angebot der Auswertungsgespräche wahrnahmen, welche im Verlauf des Schuljahres als eher weniger bis gar nicht aktiv wahrgenommen wurden. Die Gespräche und der persönli- che Kontakt zu den studienerfahrenden Mentorinnen wurden vor allem zur individuellen Studien- und Berufsorientierung genutzt. MINTzi erwies sich wie erhofft für die meis- ten Teilnehmerinnen als gute Möglichkeit zur Entscheidungsfindung und -festigung. Der Fokus auf die sichtbare Kommunikation und intensive Vernetzung mit den Mentorinnen als potentielle Role-Models zeigte sich hier erneut als wesentliches Erfolgskriterium für das Projekt. Bei dem Großteil der Teilnehmerinnen, welche zuvor bereits an der „MINT und Du“-Umfra- ge teilgenommen haben, weichen die Zukunftspläne nicht oder nicht deutlich von den ursprünglich genannten Studieninteressen ab. In einigen Fällen kam es jedoch zu Kon- kretisierungen. Fast alle möchten nach dem Abitur, spätestens nach einem Auszeitjahr (FSJ, Ausland, etc.), ein MINT-Studium beginnen. Einige haben sogar schon konkrete Maßnahmen unternommen. In den Gesprächen wurden gehäuft Wünsche nach (noch) mehr Studienganginformatio- nen und persönlichem Austausch geäußert. Aus diesem Grund wurden die Sommerpau- sen wie beschrieben für zielgerichtete Studien- und Berufsinformationen genutzt und die interaktiven Sprechstunden eingeführt. Auch die Studieninforma- tion im Rahmen der MINT-Tage an der Uni Halle wurde intensiviert. „Das Wichtigste Insgesamt hat das Angebot des MINT-Korrespondenzzirkels die Erwar- tungen der meisten befragten Schülerinnen erfüllt oder sogar über- troffen. Die digitale, intuitive und praktische Umsetzung sowie der häufige persönliche Kontakt zu den überdurchschnittlich engagier- ten Mentorinnen wurden als besonders positiv hervorgehoben. Darüber hinaus wurden die Themen des Zirkels als deutlich lebensnaher und aktueller als jene aus dem Schulunter- richt wahrgenommen. 14 der in 2020/2021 befragten 19 Schülerinnen gaben zudem an, dass das Angebot ihr Interesse für naturwissenschaftliche Themen gesteigert und ihr Allgemeinwissen deutlich erwei- tert hat. Bei einigen kam es sogar zu einer erkennba- ren Leistungssteigerung in der Schule. Im Rahmen des Zirkels erworbenes Wissen konnte im Unterricht verwendet und damit zusätzliches Lob erzielt wer- den. Die Teilnahme und das damit verbundene, von der Schule unabhängige Feedback führte bei einigen auch zu einer spürbaren Selbstbewusstseinsstärkung. ist, dass ihr Spaß und Freude an den Aufgaben habt und keinen Zwang darin seht. Die Themen sind span- nend aufgearbeitet und wecken Interesse.“ Frieda Röll, Teilnehmerin aus Sachsen-Anhalt n n a m z n i H alle / Matthias Rit F o t o : U 33

8 Erfolgsgeschichten Hallo Ilka, Helena Richter (Mitte), Teilnehmerin aus Sachsen-Anhalt ich habe im Juli mein Abitur bekommen. Jetzt im Oktober fange ich mein Mathe- matikstudium an der MLU in Halle an. Ich freue mich schon darauf :). Was genau ich danach beruflich machen möchte, weiß ich noch nicht. Ich könnte mir aber beispielsweise etwas im IT-Bereich vorstellen. Ich wusste zumindest schon recht lange, dass es in die MINT- Richtung gehen soll. Bestärkt hat mich der MINT-Zirkel aber in meiner Entscheidung nach Halle zu gehen, da ich vor allem durch die Auftaktveranstaltungen vor Ort schon etwas von der Uni und auch von der Stadt sehen und mit Studentinnen in Kontakt treten konnte. Dankeschön auch nochmal für das Engagement aller Mento- rinnen und allen anderen Beteiligten, ich habe immer sehr gern am MINT-Zirkel mitgemacht. n n a m z n i H alle / Matthias Rit F o t o : U Mit freundlichen Grüßen Helena Liebe Ilka, in letzter Zeit hat sich vieles in meinem Leben verändert. Vor Kurzem habe ich mein Abitur abgeschlossen, wobei leider meine Abiturjahre durch die Pandemie überwiegend daheim stattfanden. Letztendlich bin ich froh darüber, das Abitur in der Tasche zu haben. In einer Woche beginnt mein Studium im Studienfach Chemieingenieurwesen an der TU-Berlin, wobei die Aufregung auf alle Fälle ziemlich groß ist. Ein neues Kapitel beginnt für mich mit neuen Herausforderungen, die zu meistern sind. Inwiefern hat der MINT-Korrespondenzzirkel mir geholfen? Um ehrlich zu sein, wurde mir schon relativ früh während der Oberstufenzeit klar, dass ich im Endeffekt Chemie- ingenieurwesen studieren möchte. Trotzdem gab es für mich sehr große Zweifel daran, ob es wirklich das Richtige für mich ist und diese Zweifel habe ich zum Teil immer noch. Dennoch hat der Korrespondenzzirkel meine Entscheidung zum Studienfach gefestigt und mir gezeigt, dass die Richtung, die ich anstrebe, vielleicht gar keine schlechte Idee sein mag. Des Weiteren ist im Laufe meiner Schulzeit Biologie genau das Fach gewesen, welches ich überhaupt nicht ausstehen konnte. Der Korrespondenzzirkel hat mir dabei das Gegenteil bewiesen, dass Biologie doch an einigen Ecken ganz interessant sein kann und in dem Sinne ein Fünkchen Interesse an der Biologie in mir erwecken lassen. Neben dem MINT-Korrespondenzzirkel wurden auch andere Kurse von der Uni-Halle auf der Plattform geboten, wobei ich ebenso viel neues Wissen erlangen konnte und Spaß hatte, ein Teil davon sein zu dürfen. Anh Vu, Teilnehmerin aus Berlin 34

Danke an Dich und das Team des MINT-Korrespondenzzirkels, dass ihr so ein tolles Pro- jekt auf die Beine gestellt habt. Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag. Liebe Grüße Anni Guten Tag Frau Mueller, ich habe mich sehr über die Nachricht gefreut, da es mir zeigt, dass Sie mich nicht vergessen haben. Ja ich habe mein Abitur jetzt in der Tasche und habe mich anschlie- ßend auch gleich beworben. Letztlich habe ich mich für Lehramt am Gymnasium für die Fächer Biologie und Geschichte an der Uni Halle entschieden. Wie man sieht, bin ich der MLU treu geblieben, wo doch alles mit dem MINT-Korrespondenzzirkel begann. Dieser hat mich letztendlich auch zu meiner Entscheidung gebracht Lehramt zu studieren, weil es einfach mit das vielfältigste Studium ist, was es gibt. Wer kann schließlich von sich behaupten, dass er zwei Fächer stu- diert und nebenbei noch Pädagogik und Psychologie durch das Grundlagenstudium gelehrt bekommt. Ich habe mich auch bewusst für ein MINT-Fach entschieden, weil ich Biologie so interessant und vielschichtig finde. Dabei hat mir der Zirkel ein Stück weit geholfen, weil ich vor ein paar Jahren niemals gedacht hätte, Biologie auf Lehramt zu studieren. Ich freue mich, dass es nächste Woche dann endlich mit den Einführungsveranstaltungen los geht. Es wird sicher eine spannende, wenn auch anstrengende Studienzeit, aber das ist es wert. [...] Mit freundlichen Grüßen Pia Wilde Hallo Ilka, F o t o : U ich habe mich sehr über deine E-Mail gefreut. Ab Montag werde ich in Greifswald Pharmazie studieren und ziehe deshalb morgen dorthin. Den Studiengang habe ich gewählt, weil ich so Biologie und Chemie gut verbin- den konnte. Lisa werde ich auch noch eine Mail schreiben, um weiterhin in den Zirkel einblicken zu können. Der Korrespondenzzirkel hat mich immer daran erinnert, was ich an den Naturwissen- schaften so bewundert habe. Visionäre Ideen und keine Angst die Theorien von bereits anerkannten Autoritäten in Frage zu stellen oder das Leben auf der Erde einfach nachhaltiger zu gestalten. (Aquaponik) Vielen Dank für diese wundervollen Einblicke! Hab noch einen schönen Tag. Liebe Grüße Katja Katja Bielau, Teilnehmerin aus Sachsen- Anhalt Pia Wilde (links im Bild), Teilnehmerin aus Sachsen-Anhalt n n a m z n i H alle / Matthias Rit 35

9 Öffentlichkeitsarbeit Die Bewerbung und Teilnehmerinnengewinnung des MINT-Korrespondenzzirkels sind entsprechend des Dialog- und Direktmarketing-Ansatzes der Uni Halle ausgerichtet. Dieser basiert auf echten Inhalten, Mehrwertangeboten, langfristig angelegter, indi- vidueller Beratung und Information sowie Kommunikation auf Augenhöhe und guter Betreuung. Das Hochschulmarketing beschäftigt qualifizierte Mitarbeitende und arbei- tet darüber hinaus auch mit Dienstleistern aus den Bereichen Grafik, Social- und Multi- media zusammen, deren Expertise unmittelbar in das Projekt einfließt. Die Maßnahmen richten sich bundesweit primär an Schülerinnen ab Klasse 10 und sekundär an Lehrende an Schulen sowie Beratende der Berufsinformationszentren. Die gesamte Öffentlich- keitsarbeit erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Schulbüro der Uni Halle sowie den Stu- dienbotschafter*innen der zentralen „ich will wissen!“-Kampagne. Beispiele für Merchan- dise-Artikel und Öffentlichkeits- arbeit 38 Fotos: Uni Halle / Katharina Nitschke

Im Zeitraum von 2019 bis 2021 wurden neben der Projekthomepage und der Landingpage für Social-Media-Aktivitäten verschiedene Printprodukte gestaltet. Außerdem erfolg- ten jährliche Versandaktionen an 3.000 bis 4.000 bundesweite Gymnasien und Schulen (vgl. Seite 26ff.), an denen ein Abitur erworben werden kann, sowie an 32 Berufsinfor- mationszentren der Agentur für Arbeit und 576 Schülerzeitungen. Des Weiteren wurden über 600 Kontakte an Universitäten und Hochschulen sowie etwa 200 weitere Multi- plikator*innen aus dem Bildungssektor adressiert. Der MINT-Korrespondenzzirkel wur- de vor der Pandemie jährlich außerdem bei ca. 45 Schulbesuchen, 70 Besuchen durch etwa 1.400 Schüler*innen an der Universität und auf 25 Bildungsmessen beworben. Hinzu kamen pro Jahr etwa zwei bis vier bezahlte Social-Media-Postings, sogenannte Dark-Page-Posts (vgl. Seite 26ff.). Seit 2020 wurde durch die pandemiebedingten Schulschließungen und weiteren Einschränkungen des öffentlichen Lebens verstärkt digital geworben. Dazu wurden neben einem Animationsfilm (vgl. Seite 5) auch In- App-Werbeanzeigen geschaltet sowie an virtuellen Messen teilgenommen. Vorstellung des Projekts während eines Workshops für Gymna- siallehrer*innen durch die Projektkoordinatorin Lisa Stoye; im Hintergrund das Projekt- Roll Up Foto: Uni Halle / Matthias Rizmann Verlinkung des Projekts innerhalb des virtu- ellen Messe stands der Uni Halle zur ZACK-Messe 2021 Screenshot 39

10 Fortsetzung und Transfer Das Angebot des digitalen MINT-Korrespondenzzirkels konnte erfolgreich um ein wei- teres Jahr verlängert werden. In 2022 findet der Zirkel als Teil des Förderprojektes FEM POWER statt. Basierend auf den Lernerfahrungen aus drei Jahren praxisorientierter Forschung wer- den bei der Fortsetzung vor allem folgende Aspekte des Angebots beibehalten: » Die bundesweite Zielgruppe » Die webbasierte, interdisziplinäre und lebensnahe Ausrichtung » Die intensive Vernetzung junger Nachwuchswissenschaftlerinnen als Role-Models/Mentorinnen mit studieninteressierten Schülerinnen » Die Anbindung an das Schulbüro PROLOGE, wodurch die Schülerinnen alle anderen universitären Angebote, wie bspw. das Frühstudium, zielge- richtet mitnutzen können, und um die Marketingaktivitäten bestmöglich abzustimmen Darüber hinaus wird der Zirkel wie folgt erweitert bzw. angepasst: » Ausweitung der Inhalte auf weitere naturwissenschaftliche Bereiche und interdisziplinäre Themen, auch außerhalb der Agrar- und Ernährungswissenschaften » Öffnung für andere Zielgruppen im Sinne der Förderung von Chancengleichheit » Noch stärkere Fokussierung auf „nicht-fachliche“ Angebote, wie bspw. die interaktiven Gesprächsrunden, den persönlichen Austausch und weitere gemeinschaftliche Angebote bei Vor-Ort-Veranstaltungen, als unmittelbare Reaktion auf die anhaltend starke Nachfrage und das durchgängig positive Feedback der Teilnehmerinnen » Ggf. Umzug auf universitäre Systeme/Aufbau einer eigenen digitalen Lernplattform, um die Umsetzung flexibler und unabhängiger zu gestal- ten sowie bürokratische Hürden abzubauen, die in der Vergangenheit zu einem messbaren Teilnehmerinnenverlust, vor allem beim Anmeldeprozess, führten Interesse an einem Wissenstransfer? Sprechen Sie uns gern an. Eine wesentliche Zielstellung des Modellpro- jekts ist es, Konzeption und Umsetzung des Angebots übertragbar zu machen, um auch anderen Hochschulen und Universitäten eine Nachnutzung zu ermöglichen. Im Zuge dessen organisieren wir weiterhin jährliche Transfer-Workshops, zu denen alle Inter- essent*innen herzlich eingeladen sind, die mehr zum Ablauf, zur Organisation und zu den Herausforderungen eines solchen Angebots erfahren möchten. Wenn Sie Interesse an einem entsprechenden Workshop haben, dann kommen Sie auf uns zu. Gerne organisieren wir auch individuelle Veranstaltungsformate bei Ihnen vor Ort. n n a lle / M atthias Ritzma Fo t o : U n i H 41

Seit September 2019 gestaltet der MINT-Korrespondenzzirkel MINTzi in der Webakade- mie einen Kursraum, der deutschlandweit sehr gut von Schülerinnen der Schuljahrgän- ge 10 bis 12 angenommen wird. Die Aufgaben im Kursraum werden didaktisch-metho- Feedback von Andrea Peter- Wehner, Leiterin der LISA Webakademie dischen, altersgerecht und sehr abwechslungsreich gestaltet. Hierbei werden die unterschiedlichen Möglichkeiten der Lernplattform genutzt. Die Themen werden für die Schülerinnen lebensnah und bildungspolitisch relevant aus- gewählt. Wir freuen uns, einen so professionellen und zuverlässigen Partner in unserer Webakademie an unserer Seite zu haben und hoffen auf eine weitere gute Zusammenarbeit. Ein besonderes Dankeschön geht an die Projektleitung. Mit freundlichen Grüßen Andrea Peter-Wehner Telefon: (0345) 2042-272 E-Mail: LISA-webakademie@sachsen-anhalt.de Lieber Herr Evers, liebe Frau Stoye, ich möchte mich nochmal ganz herzlich für den gemeinsamen Austausch am 3.12.2020 bedanken. Die Fragen von mir und meinen Kolleginnen Frau Buchecker und Frau Baars bezüglich der strategischen Zielgruppenansprache über Social Media Kanäle und [andere] Kommunikationswege konnten umfänglich geklärt werden. Von besonde- rem Interesse waren die Formate (Print, social media content), inhaltliche Form (Menge an Informationen, Häufigkeit des Zielgruppenkontakts, etc.), angespro- chenen Zielgruppen (Schülerinnen/ Lehrkräfte/Eltern), die Erfolgsquote (Klicks, Website-Besuche, Anmeldungen in Relation zueinander) und die Zusammen- arbeit mit Spezialist*innen (eingesetztes Personal, Langfristigkeit der Zusammen- arbeit, Beauftragung von Agenturen). Im Anschluss an unsere Videokonferenz habe ich mich mit unserer Marketing- und Öffentlichkeitsabteilung in Verbindung gesetzt und von der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der von Ihnen empfohlenen Marketing- agentur berichtet. Unter anderem habe ich auf die Schaltung zielgruppengenauer Dark Posts auf bspw. Facebook sowie die Programmierung individueller Tools und die enge Betreuung der beworbenen Inhalte durch die Agentur als Auftragnehmer hinge- wiesen. Des Weiteren werden wir die Hinweise zur erfolgreichen Konzeption von Inhalten berücksichtigen und sind rückblickend bereits sehr zufrieden mit den von uns erstell- ten Formaten. Der Austausch und das Feedback waren sehr hilfreich! Vielen Dank und viele herzliche Grüße Dr. rer. nat. Melanie Nowak Feedback von Dr. Melanie Nowak, Projekt „OpenMINT“ der Hochschule Bremen 42

11 Kontakt Lisa Stoye, Projekt koor- dinatorin z ol h c o to: U ni Halle / Markus S F E-Mail: lisa.stoye@rektorat.uni-halle.de Telefon: 0345 5521424 Torsten Evers, Projektleiter z ol h c o to: U ni Halle / Markus S F E-Mail: torsten.evers@rektorat.uni-halle.de Telefon: 0345 5521317 Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Universitätsplatz 9, 06108 Halle (Saale) 43

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Die Idee dahinter

Auftakt

Auftaktveranstaltungen 2019 und 2020

MINT-Tage 2021

Aufgaben und Lösungen

Beispielaufgaben Niveau I

Beispielaufgabe Niveau II

Beispielaufgabe Niveau III

Die Mentorinnen

Weiterführende Angebote

Evaluationsergebnisse

MINT und Du

Anmeldungen

Teilnahmen

Auswertungsgespräche

Erfolgsgeschichten

Öffentlichkeitsarbeit

Fortsetzung und Transfer

Kontakt