2024 Juristischer Bereich der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Liebe Studierende, herzlich Willkommen am Juristischen Bereich der Martin-Luther-Univer- sität Halle-Wittenberg. Wir freuen uns sehr, dass Sie bei uns sind. Sie starten in einen neuen Lebensabschnitt, den Sie mit Optimismus, Vorfreude und Neugier angehen dürfen. Ein Studium ist nicht nur die Gelegenheit, Neues zu erfahren, sondern Ausdruck Ihrer eigenen Ent- scheidung, sich mit etwas zu beschäftigen, für dass Sie sich interessie- ren. Diese Freiheit und die Möglichkeit, Ihren Alltag und Ihr Studium selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu gestalten, sollten Sie ge- nießen. Nutzen Sie die Gelegenheiten, die sich Ihnen bieten werden: Neue Freundschaften zu schließen, andere Lebenswege und Konzepte der eigenen Lebensgestaltung kennen zu lernen. Begegnen Sie einan- der dabei mit Neugier und Wertschätzung. Sie werden ganz anders als in der Schule erleben, dass im Studium jeder seinen eigenen Weg ge- hen kann. Fast alle diese Wege führen am Ende zum Ziel und – wenn Sie das möchten – auch nach Rom oder andere Orte im Ausland. Sie haben in Halle aufgrund der vielen internationalen Kooperationen und einer hilfsbereiten Verwaltung die Möglichkeit, einige Zeit im Ausland zu stu- dieren. Dazu möchte ich Sie sehr ermuntern. Auch aus eigener Erfah- rung kann ich Ihnen sagen, dass diese Zeit mit die schönste im Studi- um sein kann. Finden Sie den Mut, auch wenn Sie zu denen gehören, die erst einmal „nah der Heimat“ studieren wollten, und nutzen Sie auch ansonsten die Gelegenheiten für einen Blick über den Tellerrand. Aber Sie müssen auch gar nicht ins Ausland gehen, um etwas über die viel- fältigen internationalen Bezüge des Rechts und die damit verbundenen Möglichkeiten zu erfahren. Sie haben in Halle ebenso die Möglichkeit ei- ner fachbezogenen Fremdsprachenausbildung, können an Einführun- gen in das ausländische Recht sowie an internationalen Moot-Courts, si- mulierten Gerichtsverhandlungen, gemeinsam mit anderen Studieren- den teilnehmen. Das Studium der Rechtswissenschaft bietet, wie jedes andere auch, sei- ne ganz eigenen Herausforderungen. Am Anfang wird Ihnen die Fach- sprache und die rechtswissenschaftliche Methodik vielleicht noch et- was fremd sein. Es geht aber darum, Sachverhalte klar zu erfassen und die mit ihnen verbundenen rechtlichen Probleme systematisch zu lö- sen. Sie müssen auch nicht alles sofort verstehen. Methodik und Lö- sungskompetenzen sind wichtiger als Detailwissen. Das Alles ist keines- wegs „trocken“ oder langweilig. In Ihrem Studium geht es um aktuelle Themen wie Klimaschutz ebenso wie die grundsätzlichen Fragen von Freiheit und Gleichheit, aber auch die kleinen Dinge wie den Kauf eines Toasters und welche rechtlichen Möglichkeiten man hat, wenn dieser defekt ist. Spätestens dann, wenn Ihnen in Ihrem Studium Katzenköni- ge, übersinnliche Dienstleistungen oder Stadionverbote begegnet sind, haben Sie schon viel Interessantes gehört und gelesen. Wo Menschen sind, ist Recht, wenn auch nicht immer in Form geschriebener Gesetze. Über die damit verbundenen kleinen und großen Fragen nachzuden- ken, Interessen wahrzunehmen, Argumente zu finden und am Ende be- gründete Entscheidungen fällen zu können, ist wichtig. Diese Entschei- dungen muss nicht jeder richtig finden, das ist im Leben nicht zu errei- chen. Aber alle müssen verstehen können, aus welchen Gründen Sie Ihre Entscheidung getroffen haben. Sie gestalten Ihr Studium zwar selbst, aber Sie werden feststellen, dass Sie trotzdem niemals allein sein oder allein gelassen werden. Der Ju- ristische Bereich begleitet Sie von Anfang an mit der Einführungswo- che. Ein unverbindlicher, aber doch hilfreicher Vorlesungsplan hilft Ih- Herzlich willkommen zum Wintersemester 2023/2024! nen, Vorlesungen, Kolloquien, Seminare und andere Veranstal- tungen zu sortieren und sich auf den Weg in Ihr ganz eigenes Studium zu machen. Das Dekanat, das Prüfungsamt und das Lehrkollegium eben- so wie diejenigen, die Ihr Tutorium leiten und nicht zuletzt die Fachschaft stehen Ihnen bei Fragen zur Verfügung. Gehen Sie davon aus, dass alle Beteiligten die Dinge so gut wie möglich gestalten oder doch jedenfalls den Anspruch haben, dies zu tun. Dabei kann immer etwas übersehen werden oder ein Pro- blem bei Ihnen entstehen, das niemand bemerkt hat. Scheuen Sie sich dann nicht, in den Austausch zu treten. Sie sind Teil ei- ner Universität und diese ist immer nur so gut, wie wir sie alle gemeinsam machen. Für alle, die Ihnen im Rahmen der Lehre begegnen, sind Sie zu- nächst einmal ein Geschenk und eine Bereicherung. Wir freu- en uns darauf, mit Ihnen in den Vorlesungen zu diskutieren und vor allem auch auf Ihre Fragen. Sie gehen den Dingen unbefan- gen und unvoreingenommen nach und fordern uns damit im- mer wieder heraus, die Dinge noch einmal (neu) zu durchden- ken, andere Problemzugriffe zu erfahren und manchmal auch ein technisches Detail besser zu verstehen. Gerade in meinen Vorlesungen im Arbeitsrecht prallen immer wieder Ihre Lebens- erfahrungen und das geltende Recht aufeinander, woraus bei- de Seiten viel lernen können. Auch Ihren ganz eigenen Inter- essen können Sie im Rahmen Ihres Studiums intensiv nachge- hen, nicht zuletzt in den Schwerpunktbereichen, die Ihnen eine fachliche Spezialisierung und eine Vertiefung Ihres Studiums in einem selbst gewählten Gebiet ermöglichen. Am Ende Ihres Studiums und des Referendariats bietet sich dann für Sie eine unglaubliche Vielfalt an beruflichen Möglich- keiten. Auch wenn diese im Moment in Justiz und Verwaltung in Sachsen-Anhalt besonders gut sind, können Sie eben nicht nur bei Gericht und Staatsanwaltschaft oder in der Verwaltung tätig sein. Manche von Ihnen werden sich am Ende als Anwälte oder in Unternehmen wiederfinden und einige vielleicht einen ganz anderen Weg einschlagen. So begegnete mir unlängst ein Opernsänger, der nebenbei als Rechtsanwalt zugelassen ist. Vie- les ist möglich und Sie bestimmen Ihren Weg am Ende selbst. Ihr Studium an unserer Universität mit ihrer mehr als 500-jähri- gen Geschichte, ihrer eindrucksvollen Architektur und dem sehr schönen Umfeld hier in Halle, bieten Ihnen gute Möglichkeiten dafür. Das CHE-Ranking bestätigt dies jedes Jahr aufs Neue. Diese Broschüre soll Ihnen den Juristischen Bereich näher brin- gen und nicht zuletzt zeigen, dass Ihnen hier keine anonyme In- stitution begegnet, sondern Menschen, die Ihnen zugewandt und offen gegenüber treten. Sie erfahren hier aber auch etwas über die Einrichtungen der Fakultät, das Dekanat, das Prüfungs- amt, die Fachschaft, die Bibliothek und den Computerpool. Die Broschüre wurde – wie jedes Jahr – mit viel Engagement und Mühe durch viele Beteiligte, vor allem aber durch Peter Junker- mann, möglich gemacht. Dafür vielen Dank. Ihnen aber nun viel Glück und Erfolg in Ihrem Studium! Ihr Daniel Ulber – Studiendekan – 1

Juristischer Bereich Inhalt und CAMPUS-Lageplan 61–63 64–66 68 69 70–71 72–73 74 75 76 77 78–79 80 81 82 83 84–85 86 87 88–89 90–92 93 94–95 96 97 98 99 102–103 Institut für Wirtschaftsrecht Interdisziplinäres Zentrum Medizin – Ethik – Recht Forschungsstelle Migrationsrecht – FoMig IWE Genossenschafts- und Kooperationsforschung Centrum für Computer- und Medienservice – CCM Studienbotschafterinnen ERASMUS-Partnerschaften ERASMUS + Freundeskreis der Juristischen Fakultät Gleichstellungsbeauftragte Juridicum Juridicum – Zweigbibliothek Rechtswissenschaft Fachschaftsrat Jura Elsa Klartext e.V. Jurastudium in Halle an der Saale Studienablauf Ablaufplan Veranstaltungstypen und Arten Juristischer Fachliteratur Moot Courts & Spezialitäten Tutoren- und Mentorenprogramm Funktionen des Rechts und Rechtsnormen Gutachtentechnik/-methode Gerichtsaufbau Stud.IP, Löwenportal, Juris, Beck-Online Juristisches Formulieren Studieren und Leben Franz-von-Liszt-Haus Melanchthonianum Kanzler/Rektorat Thomasianum Burse zur Tulpe Strafrechtliche Lehrstühle Hörsaal A–G Hörsaal XV–XXI Dekanat, Prüfungsamt, Mensa CCM, Dozentenbibliothek ZR Verwaltung 3

Die Geschichte der Universität Die Fontäne auf der Ziegelwiese. Foto: Uni Halle, Thomas Ziegler 5 Augenblicke und Wirkungen aus 522 Jahren UniversitätsgeschichteDie heutige Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist aus zwei Universitäten hervorgegangen. Zum einen handelt es sich um die 1502 gegründete kursächsische Landesuniversität Wittenberg, zum anderen um die 1694 errichtete kurbran-denburgische Landesuniversität Halle. Die Gründungen gehen auf territoriale Veränderungen sowie auf den Bedarf der sich etablierenden Territorialstaaten nach gebildetem Personal auf den Gebieten der Kirche und der Religion, des Rechts und der Verwaltung, der medizinischen Ver-sorgung und der schulischen Bildung zurück.Wittenberg 1502–1817In den ersten beiden Jahrzehnten ihres Bestehens strahlte die Universität Wittenberg, von den Humanisten „Leucorea“ (λευκός = weiß; őρος = Berg) genannt, vor allem durch das Wirken der Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanch-thon. Einer späteren Überlieferung zufolge soll Luther am 31. Oktober 1517 seine berühmten 95 Thesen gegen den Ablass an die Tür der Wittenberger Schlosskirche geschlagen haben. Dieses Ereignis gilt traditionell als Beginn der Reformation. Durch die von Philipp Melanchthon konzipierte und durchgesetzte Universitätsreform avancierte Wittenberg, an humanistischen Bildungsidealen gemessen, zu einer der modernsten Hochschulen Europas. Die Zahl der Immatrikulationen war entspre-chend hoch. An ihren vier klassischen Fakultäten (Theologische, Juristische, Medizinische, Artistische Fakultät) – das war die sich am großen Vorbild der weltberühmten Universität von Bologna orientierende Struktur aller alten kontinentaleuropäi-schen Universitäten – wirkten namhafte Theologen, Juristen, Mediziner, Philosophen, Philologen und Naturwissenschaftler. Nachdem das Gebiet um Wittenberg 1815 an das Königreich Preußen gefallen war, verfügte der preußische König 1817 die Vereinigung der Universität Wittenberg mit der 1694 gegründeten Universität Halle.Halle 1694–1817Die Universität Halle hatte zunächst nichts mit der Wittenberger Universität zu tun. Infolge des Übergangs Halles an den kurbrandenburgischen Staat im Jahre 1680 waren günstige Voraussetzungen entstanden, um 1694 im Süden des Kurstaa-tes, nicht zuletzt als modernes Gegengewicht zu Wittenberg und Leipzig, eine neue (kurbrandenburgische) Universität zu errichten. Die Juristen Christian Thomasius und Samuel Stryk, der Mathematiker und Philosoph Christian Wolff sowie der Theologe August Hermann Francke stehen am Anfang der brandenburg-preußischen Reformuniversität Halle, welche sich zum Zentrum der deutschen Frühaufklärung entwickeln sollte. Von dem vorherrschenden Toleranzprinzip zeugen die Promotion der ersten Frau, Dorothea Christiane Erxleben aus Quedlinburg, zum Dr. med. (1754) und die Zulassung eines Afrikaners, Anton Wilhelm Amo aus Ghana, zur Durchführung philosophischer Vorlesungen (1736). An allen vier klassischen Fakultäten (versinnbildlicht durch die Wandgemälde im zweiten Obergeschoss des „Löwengebäudes“) waren hervorragen-de Lehrer und Forscher tätig.Heiner Lück

Die Universität Schafft Wissen. Seit 1502 Schafft Wissen. Seit 1502 Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) ist nicht nur eine der ältesten Hochschulen Deutschlands, sondern auch die größte Hochschule Sachsen-Anhalts. An ihr vereinen sich Tradition und Moderne. Die Universität steht für mehr als 500 Jahre exzellen- ter Forschung und Lehre. Seit dem Beginn der Frühen Neuzeit ge- hen von ihr geistige Impulse aus, die die Welt dauerhaft beeinflusst haben. Martin Luther, Christian Thomasius und Christian Wolff sind nur einige Persönlichkeiten, die an der MLU gelehrt haben. Auch heute glänzt die Martin-Luther-Universität mit herausragen- den Leistungen. Sie belegt unter anderem mit den Erziehungswis- senschaften, der Pharmazie und der Medizin in Rankings regelmä- ßig vordere Plätze. Der Juristische Bereich der MLU belegte in den zurückliegenden CHE-Rankings den Spitzenplatz der staatlichen Fa- kultäten und konnte sich beim aktuellen CHE-Ranking wieder in die Spitzengruppe einreihen. Neben den gängigen sind in Halle einige seltene Fächer anzutreffen, darunter Bioinformatik, Nahoststudien und Sprechwissenschaft. Das Erststudium ist gebührenfrei, die Betreuungsverhältnisse sind gut, die Ausstattung wird immer wieder gelobt. Die MLU trug dazu bei, dass Sachsen-Anhalts Hochschulen in der Kategorie Ausstat- tung die vorderen Plätze bei den letzten Rankings des Centrums für Hochschulentwicklung belegten. Impressionen aus dem Parlatorium. Foto: H. Rosenau Wer bei einem Auslandsstudium seinen Horizont erweitern möchte, hat von Halle aus gute Chancen. Die MLU verfügt über Partneruniversitäten weltweit, darüber hinaus gibt es zahlreiche Kooperationsvereinbarungen auf der Ebene der Fakultäten und Institute. Im Rahmen des Programms Sokra- tes/Erasmus bestehen über 300 Austauschvereinbarungen. In der Forschung liegen die Schwerpunkte der Universität auf den Materialwissenschaften, den Bio- und Nanowissen- schaften, den Bereichen Aufklärung – Religion – Wissen sowie dem Schwerpunkt Gesellschaft und Kultur in Bewegung. Die naturwissenschaftlichen Bereiche sind auf dem Weinberg- Campus konzentriert. Dort befindet sich der zweitgrößte Technologiepark der Neuen Bundesländer. Die universitären Institute profitieren somit von einer engen Nachbarschaft zu Einrichtungen der Fraunhofer- und der Max-Planck-Gesell- schaft, der Leibniz- und der Helmholtz-Gemeinschaft sowie zu zahlreichen Forschungsunternehmen. Zudem liegt Halle inmitten eines dynamischen Wirtschafts- raumes. Viele internationale Firmen haben Mitteldeutsch- land als attraktiven Standort mit hervorragender Infrastruk- tur entdeckt. Das Geistes- und Sozialwissenschaftliche Zentrum – der so- genannte Steintor-Campus – wurde 2015 in Betrieb genom- men. 7

Salzwirkerbrüderschaft im Thale zu Halle Vor 500 Jahren: Erster Zusammenschluss der Salzarbeiter – Auftakt zur Formierung der „Salzwirkerbrüderschaft im Thale zu Halle“ (Halloren) Die „Salzwirkerbrüderschaft im Thale zu Halle“, deren Mitglieder sich „Halloren“ nennen und von Dritten ebenfalls so genannt werden, ist aus den Arbeitern, die seit dem Spätmittelalter mit der Salzge- winnung in Halle an der Saale unmittelbar befasst waren, hervor- gegangen. Ihr Broterwerb war durch eine körperlich schwere, sich in Hitze, Feuchtigkeit, Schmutz und Gestank vollziehende Arbeit gekennzeichnet. Als Gruppe lassen sie sich neben vielen Hilfskräf- ten bei der hochgradig arbeitsteilig strukturierten Salzproduktion bis in das 15. Jh. zurückverfolgen. Im Jahr 1524 erfolgte ein erster zunftähnlicher brüderschaftlicher Zusammenschluss der Salzwirker und einiger anderer Salinebschäftigter (Träger, Läder, Stöpper), um arbeitsrechtliche und soziale Interessen gegenüber den Salzpfan- nenbesitzern („Pfänner“) durchzusetzen. Bei den heutigen „Hallo- ren“, die immer noch in einer Brüderschaft zusammengeschlossen sind (z. Z. 49 Mitglieder), handelt es sich um die Nachkommen jener Arbeiter. Ihr Name ist einzigartig und ausschließlich mit der Stadt Halle an der Saale verbunden. Er ist aus einer Verballhornung des lateinischen Wortes „Hallones“ für Leute, die auf der „Halle“ (d.h. der Saline auf dem heutigen Hallmarkt) arbeiteten, hervorgegangen. Als „Halloren“ werden sie erstmals 1630 erwähnt. 1722 ist zur „pfän- nerschaftlichen Saline“ auf dem späteren Hallmarkt (dem „Thal zu Halle“) die königlich-preußische Saline an der heutigen Mansfelder Straße hinzugekommen. Die Rechtsfähigkeit der „Salzwirkerbrüderschaft im Thale zu Halle“ reicht ebenfalls weit in die Geschichte zurück. Über den Rechts- zustand vor dem 18. Jh. ist wenig bekannt. Jedoch lässt sich zwei- felsfrei nachweisen, dass die Brüderschaft spätestens seit 1794 den Rechtsstatus einer juristischen Person im Sinne einer Korporation des Allgemeinen Landrechts für die preußischen Staaten besitzt und diesen bis heute ununterbrochen behaupten konnte. Das heißt, dass die Brüderschaft kein Verein i. S. des BGB ist und somit zu einer extrem kleinen Gruppe „altrechtlicher Korporationen“ gehört, die von allen auf das 18. Jh. folgenden Rechtsordnungen geachtet und gewahrt wurden. Die Brüderschaft zeichnen nicht nur ein ehrwürdiges Alter und ein ganz besonderer Rechtsstatus, sondern auch ein reichhaltiges, teilweise sportliches (siehe Abb.) und farbenprächtiges, Arbeit und Leben bejahendes Brauchtum aus. Dieses wird seit mehreren Jahr- hunderten kontinuierlich gepflegt – und zwar über alle rechtlichen und politischen Umbrüche hinweg. Aufgrund der überaus wechselhaften politischen Verhältnisse sind gerade im Osten der heutigen Bundesrepublik Träger alten Brauch- tums in dieser Kontinuität überaus selten, wenn nicht im Falle der Halloren sogar singulär. Zu den heute noch praktizierten Bräuchen gehören u.a.: das Pfingst- bier (das höchste Jahresfest der Halloren im Frühsommer), das Son- nen, das Fahnenschwenken, der Zappeltanz, das Fischerstechen auf der Saale, das Grabgeleit, die Huldigung gegenüber dem Landes- herrn (heute Empfang durch den Bundespräsidenten), die Ehrerwei- sung gegenüber dem Rektor (2023 erstmals der Rektorin) der Uni- versität Halle (heute Empfang im Senat), die Bevorzugung und Präsentation bestimmter typischer Hallorenspeisen (Schlackwurst, Soleier u.a.). Früher gepflegte Bräuche und Vorrechte sind untergegangen (etwa das Lerchenfangen aufgrund der preußischen Vogelschutzgesetzgebung). Die Pflege des Brauchtums wird nach jahrhundertealten, feststehenden, über Generationen tradierten Regeln vollzo- gen. Sie ist nicht nur an bestimmte Rituale und Gebärden gebunden, sondern auch an Gegenstände. Dazu gehören die kostbaren Silberbecher (sämtlich künstlerisch wertvolle Unikate aus der Zeit zwischen dem 17. Jh. und dem Jahr 2012; z. Z. 95 Stücke = „Silberschatz der Halloren“). Aus diesen Be- chern wird noch heute bei festlichen Anlässen gemeinsam getrunken, um den Brüderschaftsgeist und die Verbunden- heit mit Gästen und Freunden sichtbar und lebendig zum Ausdruck zu bringen. Ein weiteres brauchtumsrelevantes Element ist die Tracht der Halloren („Festkleid“, „Pelz“) mit vielfältiger Symbolik (Schuhe mit Silberschnallen, silberne Kugelknöpfe, Farben der Tracht in Rot, Blau und Schwarz, Dreispitz, besondere Brauttracht mit Brautkrone etc.). Der Erste und Regierende Vorsteher sowie der Fähnrich tragen zu ihrer Festkleidung eine Waffe (Degen). Der zuerst Genannte trägt zudem das den Halloren vom preußischen König Fried- rich Wilhelm III. (reg. 1797–1840) verliehene Ehrenzeichen aus dem Jahr 1814. Bei öffentlichen Auftritten werden auch die historischen Fahnen und die großen Schwerter (Bihänder) als Zeichen der einstigen rechtlichen Autonomie gezeigt. Das von den Halloren gelebte Brauchtum trägt zu einer ho- hen Identifikation der Bürger der Stadt Halle mit ihrer Stadt bei. Gäste sind von den Bräuchen fasziniert und berichten in ihrer Heimat von der Einzigartigkeit solcher eindrucks- vollen, kulturgeschichtlich tief verwurzelten Darbietungen. Historisch betrachtet handelt es sich um volkstümliche Aus- drucksformen der Freude und des Stolzes, eingebettet in ein ansonsten hartes Arbeitsleben auf der Saline. Die Halloren sind über die Universität, deren korporierte Stu- denten seit Jahrhunderten satzungsgemäß „Schwager“ (d. h. kooptierte Mitglieder) der Salzwirkerbrüderschaft sind, mit vielen jungen Menschen verbunden. Heiner Lück Abbildung auf der Folgeseite: Fischerstechen der Halloren vor der Neuen Residenz; Gouache aus dem Studentenstammbuch des hallischen Jurastudenten Paul Serres, ca. 1748, Stadtarchiv Halle, Sign. H 22 9

Juristischer Bereich Forschungsprofil Medizin, Ethik, Recht Gerade in unserer sich wandelnden, pluralen und schnell alternden Gesellschaft kommt dem Themenfeld Gesund- heit ein herausragender Stellenwert zu. Für die Akteure des Gesundheitswesens besteht die wesentliche Herausforde- rung darin, mit Blick auf die aktuellen und zukünftigen ge- sellschaftlichen Anforderungen diesen Bereich so zu gestal- ten, dass ein möglichst produktiver und ethisch vertretba- rer Ausgleich zwischen den Bedürfnissen des Einzelnen, den zunehmend marktförmig organisierten Partikularinteressen und den Erfordernissen einer leistungsfähigen Solidarge- meinschaft gewährleistet ist. Das verlangt einen interdiszipli- nären Zugang, der sich mit verschiedenen theoretischen wie empirisch-methodischen Ansätzen diesen Themen widmet. Mit dem erfolgreichen Masterstudiengang Medizin – Ethik – Recht verfügt der Juristische Bereich über ein Alleinstel- lungsmerkmal in Deutschland. Digitalisierung und Recht Dass sich die gesamte Rechtsordnung durch die Digitalisie- rung weiter Teile des Rechts- und Geschäftsverkehrs, insbe- sondere im Vertragsrecht, herausgefordert sieht, ist unbe- stritten. Das reicht von Online-Streitbeilegung über digitale Selbstregulierung bis hin zu Formen der Künstlichen Intelli- genz (KI). In Forschung und Lehre werden diese Themen be- reits in einigen Projekten bearbeitet. Grundlagen des Rechts und gesellschaftlicher Zusammenhalt Den Herausforderungen der modernen Gesellschaft begeg- net die rechtswissenschaftliche Grundlagenreflexion, in dem sie quer zu den konkreten Rechtsentwicklungen die norma- tiv-wertbezogenen, sozialen, historischen und institutionel- len Voraussetzungen für gesellschaftlichen Zusammenhalt kritisiert und konzipiert. Dabei geht es auch um das Vertrau- en in die staatlichen und gesellschaftlichen, zunehmend auch überstaatlichen Institutionen, die für die demokrati- sche Legitimation und die Sicherung individueller wie kol- lektiver Freiheit durch Recht von grundlegender Bedeutung sind. Grundlagenbezüge werden in allen Fächern in deren jeweiligen Fachzusammenhang gelehrt. Das Forschungsprofil des Juristischen Bereichs Die Forschung am Juristischen Bereich richtet sich an den folgenden vier strukturbildenden Profillinien aus: Diese vier Profillinien stehen für die künftigen Forschungsaufga- ben, denen sich der Juristische Bereich in besonderer Weise wid- met. Sie lassen nicht nur eine intradisziplinäre Zusammenarbeit zu, sondern fördern diese und dienen so der Vermeidung kleinteiliger Forschung und verhindern, dass sich die einzelnen Professuren iso- liert gegenüber stehen. Gerade die Herausforderung aufgrund neu- er gesellschaftlicher und technischer Entwicklungen kann in dieser Struktur mit der juristischen Expertise des Bereichs bearbeitet wer- den. Das Forschungsprofil befindet sich gegenwärtig in Überarbei- tung, u.a. um die Ergebnisse der Profildiskussion innerhalb der Uni- versität noch stärker aufzugreifen. Internationales Wirtschaftsrecht Die zunehmende Globalisierung und Vernetzung der Wirtschaft führt zu ständig neuen Herausforderungen, die immer wieder neue Antworten auch des Rechts erfordern. Daher kommt dem Interna- tionalen Wirtschaftsrecht eine zentrale Rolle zu. Das Wirtschafts- recht wird in einem umfassenden Sinne verstanden. Es enthält alle Facetten des für Wirtschaftsfragen relevanten Rechts vom privaten über das öffentliche Wirtschaftsrecht bis zum Wirtschaftsstrafrecht mit deren jeweils internationalen Bezügen. In der Lehre findet die- ser übergreifende Ansatz insbesondere im Masterstudium für Wirt- schaftsrecht Ausdruck, der wirtschaftliches, rechtliches und polito- logisches Wissen vermittelt. 13

h Saarbrücken 15

Juristischer Bereich Prüfungsamt/Fachstudienberatung Prof. Dr. Daniel Ulber (Studiendekan des Juristischen Bereichs) Julia Reimers, M.mel. (Leiterin des Prüfungsamtes) Telefon: +49 345 55-23101 Telefax: +49 345 55-27072 E-Mail: studienberatung@jura.uni-halle.de Rebecca Klanert (Sachbearbeiterin) Telefon: +49 345 55-23166 Telefax: +49 345 55-27072 E-Mail: pruefungsamt@jura.uni-halle.de Kontakt Universitätsplatz 10a • 06108 Halle Sprechzeiten: Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 09.30–12.00 Uhr / 13.00–15.00 Uhr 09.30–12.00 Uhr / 13.00–15.00 Uhr geschlossen 09.30–12.00 Uhr / 13.00–15.00 Uhr 09.30–12.00 Uhr Julia Reimers, Rebecca Klanert Das Prüfungsamt des Juristischen Bereiches ist Ihr Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Studium und ist insbesondere für die Verwaltung und Organisation der angebotenen Prüfungen zuständig. Während der Sprech- zeiten können Sie als Studierende/r des Juristischen Bereichs im Prüfungsamt zudem Ihre Klausuren, Leistungsnachweise und Zeugnisse gegen Vorlage Ihres Studierendenausweises abholen sowie Anträge auf Anerkennung von Leistungsnachweisen anderer Fakultäten oder auf Zulassung zur Schwerpunkt- bereichsprüfung abgeben. Das Prüfungsamt erstellt darüber hinaus verschiedene Bescheinigungen bzw. füllt diverse Formulare für Sie aus.

Juristischer Bereich Zivilrecht Aktuelle Publikationen (Auswahl) Der Rang von Anlegeransprüchen auf Schadenersatz für ihre Anlageentscheidung und die Definitionsmacht des In- solvenzrechts, ZIP 2023, 1273–1279 Münchener Kommentar StaRUG, Verlag C.H.Beck, §§ 67 bis 72 und 84 bis 88, 1. Auflage 2023 (auch Mitherausgeber) The Cross-border Effects of Restructurings, Festschrift für Christoph Paulus, 2022, 471–487 Die rechtsgrundlose Bürgschaft, Festschrift für Peter Bydlin- ski, Wien 2022, 657–673 Vertrauliche Restrukturierungspläne für ausländische Schuld- ner, ZIP 2022, 1233–1244 The German law on the recognition of foreign insolvency and restructuring proceedings, NIPR 2022, 227–240 Brexit: Implications for Group Restructuring and Insolven- cy Proceedings, INSOL INTERNATIONAL, The Restructuring of Corporate Groups: A Global Analysis of Substantive, Procedural and Synthetic Group Procedures, May 2022 Wissenschaftliche Vorträge (Auswahl) Harmonisierung des Insolvenzrechts – was bedeutet der Kommissionsvorschlag für uns? Vortrag auf dem Norddeut- schen Insolvenzforum in Hamburg am 20.2.2023 Ermittlungs- und Sicherungsmaßnahmen im (vorläufigen) Insolvenzverfahren, Vortrag vor dem Institut für Insolvenz- recht e.V. in Hannover am 11.10.2022 Die Geschäftsführerhaftung nach § 15b InsO, Vortrag vor dem Arbeitskreis InsO Rhein-Main am 7.6.2022 A New Cross-Border Framework for Restructuring Plan Proceedings, Vortrag auf der INSOL Europe Academic Confe- rence in Dublin am 3.3.2022 Die Effizienz der Insolvenzverfahrensmechanismen in der Pandemie, Vortrag auf der Online-Tagung „Wirtschaft nach Corona – Was tun für den Ausstieg aus dem Krisenmodus?“ des Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) am 1.3.2022 Corporate COMI 2022 – Virtual and flexible? Vortrag auf dem Convegno Ventennale Associazione Concorsualisti in Verona am 17.12.2021 Vorlesungsangebot im WS 2023/2024 ■ Sachenrecht ■ Hausarbeit Zivilrechtliche Fallpraxis ■ Repetitorium Schuldrecht II ■ Seminar „Aktuelle und grundlegende Fragen des Insolvenz- und Restrukturierungsrechts“ Forschungsschwerpunkte ■ Deutsches und ausländisches Insolvenzrecht ■ Zivilprozessrecht ■ Kreditsicherungsrecht Expertise Prof. Dr. Stephan Madaus ist seit April 2014 Lehrstuhlinhaber an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, deren Juristischen Bereich er von 2016 bis 2018 leitete. Er lehrt hier das Sachen- und Kreditsicherungsrecht, das Insolvenz- und Zivilprozessrecht sowie, insbesondere in der Examensvorbereitung, das Vertrags- und De- liktsrecht und die Methodenlehre. Sein Forschungsinteresse gilt dem Umgang mit Schuldenlasten und fokussiert sich folglich auf das Insolvenz- und Restrukturierungsrecht, wobei der rechtsverglei- chenden Analyse der Regelungsansätze in Rechtsordnungen welt- weit sowie im Soft Law internationaler Organisationen sein speziel- les Augenmerk gilt. Er ist Mitglied in der Expert Group on Restructuring and Insolvency der Europäischen Kommission, Mitbegründer der Conference of Eu- ropean Restructuring an Insolvency Law (CERIL) sowie Vizepräsident des International Insolvency Institute, dessen Academic Committee er 2018–2021 gemeinsam mit Louise Gullifer leitete. Gemeinsam mit Prof. Bob Wessels (Leiden University) führte er das European Law Institute‘s Project on Rescue of Business in Insolvency Law und er- stellte als Mitglied der Bietergemeinschaft für das BMJV den Bericht zur „ESUG Evaluierung“. Prof. Madaus ist Mitherausgeber der NZI und der „Schriften zur Re- strukturierung“ beim NOMOS Verlag. Er hat Fachbeiträge in renom- mierten juristischen Fachzeitschriften in Deutschland und Europa veröffentlicht. Seine Habilitationsschrift „Der Insolvenzplan – von seiner dogmatischen Deutung als Vertrag und seiner Fortentwick- lung in eine Bestätigungsinsolvenz“ (Mohr Siebeck, Tübingen 2011, Jus Privatum Band 157) basiert auf einer Analyse des deutschen Prozess- und Vertragsrechts wie auch des U.S.-amerikanischen Sa- nierungsrechts (Chapter 11); letzteres konnte er als Visiting Scholar an der Stanford Law School, Stanford, Ca., U.S.A. (2008/2009) erfor- schen. 19

Vorlesungs- und Seminarangebot ■ Schuldrecht, Sachenrecht, Erbrecht ■ Zivilprozessrecht, Vollstreckungs- und Insolvenzrecht, Internationales Zivilverfahrensrecht, Basisausbildung Mediation ■ Seminar: Klimaklagen, Greenwashing und strategische Pro- zessführung ■ Soldan MOOT – Bundesweiter Moot Court für Studierende deutscher Jurafakultäten Aktuelle Publikationen (Auswahl) Der Rückgang der Klagen in der Ziviljustiz, MDR 2023, 737–742 Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung bei Massenver- fahren, in: Reuß/ Windau (Hrsg.), Kolloquien im Wintersemester 2021/2022, Göttinger Kolloquien zur Digita- lisierung des Zivilverfahrensrechts, Band 2, Göttingen 2023, S. 27–41 Zivilprozessrecht, Studienreihe Rechtswissen- schaft, Stuttgart, 3. Aufl. 2022 Die Umsetzung der Verbandsklagen- Richtlinie als Chance für eine Bewältigung von Streu- und Massenschadensereignissen (gem. mit Gsell), JZ 2022, 421–430 Juristischer Bereich Zivilrecht Gastprofessorin an der Universität Wien, Sommersemester 2022, Kurse zum Internationalen Zivilverfahrensrecht am Institut für Zivilprozessrecht Zur Einführung eines beschleunigten Online-Verfahrens, Online-Konferenz „Modernisierung des Zivilprozesses“, HU Berlin, 26.2.2021 Digital Consumer Protection Tools: New approaches using artificial intelligence and legal tech, Video-Statement Con- sumer Day. Consumer policy in the service of the Sustainable Development Goals and the 2030 Agenda, Bundesministeri- um der Justiz und für Verbraucherschutz, 1.12.2020 Gesamtes Recht der Zwangsvollstreckung – Handkommentar (gem. mit Kindl), 4. Aufl., Baden-Baden 2021 Diesel-Skandal und Verbraucherschutz, Darmstädter Juris- tische Gesellschaft e.V., Darmstadt, 11.3.2020 Enforcing Consumer and Capital Markets Law in Germany, in: Gsell/ Möllers (Hrsg.), Enforcing Consumer and Capital Markets Law, Cam- bridge 2020 Schnittstellen und Wechselwirkungen zwischen dem europäi- schen Zivilprozessrecht und dem nationalen Vollstreckungsrecht, ZVglRWiss 119 (2020), S. 254–275 Wissenschaftliche Vorträge (Auswahl) Digitalisierung bei Massenverfahren, Göttinger Kolloquien zur Digitalisierung des Zivilverfahrensrechts, Universität Göttingen, 4.2.2022 Die Musterfeststellungsklage und ihre Alternativen, Deutsches Deliktsrecht aus ökonomischer Perspektive, Travemünde, 26.3.2022 Sinkende Eingangszahlen in der Justiz, Tagung der Zivilprozess- rechtslehrervereinigung, Köln, 18.3.2022 Effektiver Rechtsschutz bei geringen Streitwerten, Deutscher Mietgerichtstag 2021, Dortmund, 4.12.2021 21 Aktuelle Forschungsprojekte (Auswahl) Kollektiver Rechtsschutz, Online Dispute Resolution, Alterna- tive Streitbeilegung, Mediation, Chancen der Digitalisierung für den Zugang zum Recht; Drittmittelprojekt: „Erforschung der Ursachen des Rückgangs der Klageeingangszahlen bei den Zivilgerichten“. Forschungsstelle für nationales und internationales Verfahrensrecht Die Forschungsstelle dient der übergreifenden wissen- schaftlichen Untersuchung des nationalen und internationa- len Verfahrensrechts und ist als Schnittstelle von Forschung, Lehre, Praxis und Rechtspolitik konzipiert. Wirkungsge- schichte, Dogmatik, Rechtspolitik, Praxis und Didaktik des Prozessrechts sind Gegenstand der Forschungsprojekte.

Juristischer Bereich Zivilrecht Vorlesungsangebot Aktuelle Publikationen (Auswahl) ■■ Gesellschaftsrecht ■■ Kapitalgesellschaftsrecht ■■ Bank- und Kapitalmarktrecht ■■ Comparative Law (Rechtsvergleichung) ■■ Recht der nachhaltigen Wirtschaft ■■ Internationales Privatrecht ■■ Schuldrecht IV (Europäisches Privatrecht) Seminarangebot ■■ Digitalisierung des Wirtschaftsrechts zwischen Innovation und Verantwortung ■■ Haftung und Compliance im Konzern ■■ Aktuelle Fragen des transnationalen Wirtschaftsprivatrechts ■■ Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Gesellschafts- und Finanzmarktrecht ■■ Aktuelle Fragen des Kapitalgesellschafts-, Bank- und Kapital- marktrechts ■■ Corporate Sustainability – Nachhaltigkeit und Unternehmens- recht Forschungsschwerpunkte ■■ Recht der Nachhaltigkeit und Sustainable Corporate Governance ■■ Sustainable Finance ■■ Europäisches Privat- und Wirtschaftsrecht ■■ Digitalisierung des Finanzmarkts- und Gesellschaftsrechts Profil Prof. Dr. Anne-Christin Mittwoch ist seit Oktober 2021 Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Europäisches und Internatio- nales Wirtschaftsrecht und Direktorin des Instituts für Wirtschafts- recht. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich des Rechts der Nachhaltigkeit, hier v.a. der Corporate Sustainability, der Sustaina- ble Finance und der Sozialunternehmen; daneben im Bereich der Digitalisierung der Finanzmärkte und des Gesellschaftsrechts. Sie ist Mitglied im Editorial Board des International and Comparati- ve Corporate Law Journal (ICCLJ), Mitherausgeberin der Schriften zum Klimaschutzrecht (Nomos Verlag), der GPR, der KlimaRZ, sowie Mitglied des Beirats der Zeitschrift Juristische Schulung (JuS). Ihre Habilitationsschrift mit dem Titel „Nachhaltigkeit und Unterneh- mensrecht“ (Mohr Siebeck 2022, Schriften zum Unternehmens- und Kapitalmarktrecht) untersucht das Konzept der Nachhaltigkeit aus wirtschaftsrechtlicher Perspektive und erörtert, inwieweit hier nach- haltigkeitsfördernde Rechtsregeln erforderlich sind und bestehende gesellschaftsrechtliche Kernkonzepte einer Neubewertung bedür- fen. Prof. Dr. Anne-Christin Mittwoch lehrt Bürgerliches Recht, Bank- und Kapitalmarktrecht, Gesellschaftsrecht, Europäisches Privatrecht sowie Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung. 23 Digitalisierung und Nachhaltigkeit – Praktische Konvergen- zen zweier Leitdiskurse im Unternehmensrecht, Juristenzei- tung (JZ) 2023, S. 376–384 Profit and Purpose Companies as an Instrument to Promo- te Corporate Sustainability? The Case of the German GmbH with Tied Assets, in: Chamorro Domínguez/Jorge Viera Gon- zález (Hrsg.), Derecho de sociedades y sostenibilidad, Madrid (Wolters Kluwer España) 2023, S. 171–190 Harmonizing Duties of Board Members in the Anthropoce- ne: When Expectations meet Reality, Review of European and Comparative Law (RECoL) 2023 Vol. 52, No. 1, S. 143–168, mit Anne-Marie Weber Referendarexamensklausur Zivilrecht: Kaufrecht sowie Han- dels- und Gesellschaftsrecht – Digital ist besser, JuS Magazin 2023, S. 487–494, mit Leonard Elste Unternehmensrechtliche Nachhaltigkeit im Schnittfeld von Wissenschaft und Praxis, Neue Juristische Wochenschrift (NJW) 2022, S. 3601–3605, mit Annika Bleier und Leah Weten- kamp Ein Richtlinienvorschlag für eine Europäische Corporate Sustainability Due Diligence, Nachhaltigkeitsrecht (NR) 2022, S. 149–153 Nachhaltigkeit und Unternehmensrecht, Habilitationsschrift, Tübingen (Mohr Siebeck), 2022 Wissenschaftliche Vorträge (Auswahl) Soziale Belange im Unternehmensrecht, Keynotevortrag auf dem 45. djb-Bundeskongress, Hamburg, 15.9.2023 Transparency in Supply Chains. Sustainability Reporting and Obligations to Communicate with Stakeholders, Uni- versidad Rey Juan Carlos, Madrid, 14.9.2023 The German Law on Due Diligence, Free University of Bo- zen-Bolzano, 18.5.2023 Environmental Responsibilities of Businesses under EU Law, Business Integrity Forum, Transparency International España, Madrid, 19.4.2023 Corporate Purpose in German Company Law. A Pluralist Perspective, University of Helsinki, 2022 Social Entrepreneurs, Nachhaltiges Unternehmertum und Benefit Corporation – notwendige Ergänzung der Zivilge- sellschaft oder Hype?, 22. Hamburger Tage des Stiftungs- und Non-Profit-Rechts, Bucerius Law School Hamburg, 2022. Sustainable Finance. Entwicklungsstand und Heraus- forderungen für das Unternehmensrecht, Bucerius Law School Hamburg, 2022

Juristischer Bereich Zivilrecht Wissenschaftliche Vorträge (Auswahl 2022–2023) Durchsetzungsmöglichkeiten von BEM-Verfahren im Be- trieb, 63. Wissenschaftliche Jahrestagung der DGAUM, Jena, 17. 3.2023 Grenzmanagement für gesundheitsgerechte Vereinbar- keitslösungen – Prävention und Rehabilitation für die transformierte Arbeitswelt, Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium 2023, Session: Rechtswissenschaften, Hannover, 21. 2.2023 Familie und gesetzliche Unfallversicherung, Familie und So- zialversicherung – eine Zwischenbilanz, Tagung des Sozial- rechtsverbunds Norddeutschland e.V., Hamburg, 18.11.2022 Das Budget für Arbeit und sein Zusammenhang mit anderen Teilhabeleistungen, Fachtagung für Richterinnen und Richter der Sächsischen Sozialgerichtsbarkeit, Meißen, 10.10.2022 Die Gefährdungsbeurteilung nach dem Mutterschutzgesetz in der betrieblichen Praxis, Arbeitsschutztag 2022 Sachsen- Anhalt, Gatersleben, 22.9.2022 Rechtsschutz bei digitalen Barrieren insbesondere auf Web- seiten und Apps, „Digitale Barrierefreiheit: Eine Grundlage für Teilhabe und Inklusion“, Diskussionsveranstaltung des Be- auftragten der Landesregierung für die Belange der Menschen mit Behinderungen und der Landesfachstelle für Barrierefreiheit des Landes Sachsen-Anhalt, Magdeburg, 7.9.2022 Rechtliche Rahmenbedingungen und ausfüllungsbedürfti- ge Regelungslücken bei der Umsetzung ortsflexibler Bild- schirmarbeit und Homeoffice, Webinar „Mobiles Arbeiten“ der DGAUM, 22.6.2022 Wie geht das? Vereinbarkeit von Arbeit und Familie – aktuel- le Herausforderungen, Frühjahrstagung 2022 des Arbeitskrei- ses Arbeitsrecht in der Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen, Frankfurt a.M., 26.3.2022 Selbstbestimmte Teilhabe und die Lebensverlaufsperspekti- ve, Festvortrag anlässlich der 100. Sitzung des Behindertenbei- rates des Landes Sachsen-Anhalt, On-line, 5.3.2022 Forschungsprojekt Zugänglichkeit – Inklusion – Partizipation. Nachhaltige Teilhabe an Arbeit durch Recht (ZIP – NaTAR) bis 2024 in Kooperation mit dem Zentrum für Sozialforschung Halle und der Humboldt-Universität zu Berlin, getragen von der deut- schen Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) Begleitung der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes im Rahmen der Reha-Fachberatung in Kooperation mit dem Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie der Universität zu Lübeck Mitglied Wissenschaftlicher Beirat für Familienfragen beim BMFSFJ Vorlesungsangebot ■ Sozialrecht ■ Medizin- und Gesundheitsrecht ■ Rechtssoziologie ■ Kolloquium Arbeits-, Sozial- und Verbraucherschutzrecht ■ Moot Court Bundesarbeitsgericht ■ Repetitorium BGB AT und Arbeitsrecht ■ Seminar: Aktuelle arbeits- und sozialrechtliche Recht- sprechung Aktuelle Publikationen (Auswahl 2020–2023) §§ 33–35, 42–48 (ohne § 46) sowie §§ 55, 60–62 und §§ 109, 110 SGB IX, in: Werner Feldes/Wolfhard Kohte/Eckart Stevens-Bartol, SGB IX, Kommentar für die Praxis, 5. Aufl., Bund-Verlag, Frankfurt a.M., 2023 §§ 618 BGB, 167 SGB IX und 20b SGB V, in: Kohte/Faber/Busch (Hrsg.), Handkommentar Gesamtes Arbeitsschutzrecht, 3. Aufl., No- mos, Baden-Baden, 2023 Das Gesetz zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarktes – ohne BEM und StW?, RP Reha, 10. Jg., 2023, Heft 1, S. 15–17 Der Versicherungsfall der Leibesfrucht gem. § 12 SGB VII – ausrei- chender Unfallversicherungsschutz bei verantwortbarer Weiter- beschäftigung schwangerer Frauen?, Die Sozialgerichtsbarkeit, 70. Jg., 2023, S. 82–93 (mit Juliane Kant) §§ 62–70 SGB XIV und Art. 41 SGB XIV, in: Knickrehm/Rademacker (Hrsg.), LPK-SGB XIV (Soziales Entschädigungsrecht), 1. Aufl., Nomos, Baden-Baden, 2022 Regulierungsort des Vaterschafts-/Partnerschaftsurlaubs nach der Geburt, Positionierung des Wissenschaftlichen Beirats für Fa- milienfragen beim BMFSFJ, Februar 2022 (mit Schuler-Harms, M./ Kreyenfeld, M. u.a.) Die Belange chronisch kranker Wissenschaftler*innen im Wissen- schaftszeitvertragsgesetz, in: Marhold/Becker/Eichenhofer (Hrsg.), Arbeits- und Sozialrecht für Europa: Festschrift Maximilian Fuchs, Nomos-Verlag 2020, S. 199–216 (gemeinsam mit Andrea Ritschel) (Zweitveröffentlichung in RP-Reha 2021, Nr. 1, 2–19) Recht und Praxis der Rehabilitation, Zeitschrift für Rehabilitations-, Teilhabe- und Schwerbehinderten- recht, Mitherausgeberin, erscheint quartalsweise im Universitätsverlag Halle-Wittenberg, Halle (Saale), Erstaus- gabe Februar 2014 25

Vorlesungsangebot ■ BGB Allgemeiner Teil ■ Schuldrecht I und II ■ Examensrepetitorium Sachenrecht ■ Urheberrecht ■ Gewerblicher Rechtsschutz Seminarangebot Juristischer Bereich Zivilrecht Aktuelle Publikationen (Auswahl) Casebook BGB AT, gemeinsam mit Katharina de la Duran- taye, 2. Aufl., Baden-Baden 2022 Smart Homes im System des neuen Schuldrechts für digita- le Produkte, JZ 2022, S. 389–397 Kubis/Peifer/Raue/Stieper (Hrsg.), Ius Vivum: Kunst – Interna- tionales – Persönlichkeit, Festschrift für Haimo Schack zum 70. Geburtstag, 2022 ■ Seminare zum Urheberrecht und gewerblichen Rechtsschutz sowie zum Medien- und Informationsrecht Elektronische Pressespiegel als digitaler Anachronismus, GRUR 2022, 1417–1420 ■ Das Bauhaus: Zusammenführung von Kunst und (juristischem) Handwerk §§ 90–103 BGB, Neubearbeitung 2021, in: J. von Staudin- gers Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, Berlin 2021 Forschungsschwerpunkte Die Forschungstätigkeiten des Lehrstuhls umfassen neben dem Bür- gerlichen Recht vor allem das Urheberrecht und den gewerblichen Rechtsschutz auf nationaler, internationaler und europäischer Ebene einschließlich ihrer Bezüge zum Kartell- und Wettbewerbsrecht so- wie zum Zivilprozessrecht. Forschungsschwerpunkte liegen derzeit in folgenden Bereichen: ■ Rechtliche Rahmenbedingungen digitaler Kommunikation und freier Fluss von Wissen und Information im Europäischen Binnen- markt ■ Regulierung von Plattformen in der Sharing Economy ■ Auswirkungen von Automatisierung und Digitalisierung der ge- schäftlichen und privaten Kommunikation auf das Vertrags- und Immaterialgüterrecht Namensgeber der Professur Nicolaus Hieronymus Gundling (1671–1729) Professor der Rhetorik und des Natur- rechts an der Universität Halle 1705–1729; Mitbegründer der Lehre vom geistigen Eigentum („intellectual property“); Hauptvertreter der hallischen staatsrecht- lich-historischen Schule 27 Schwerpunktbeitrag: Zwangsvollstreckung in Immaterial- güterrechte, in: Kindl/Meller-Hannich (Hrsg.), Handkommen- tar Zwangsvollstreckungsrecht, 4. Aufl., Baden-Baden 2021 Schein oder Nicht-Schein – Einfluss der Bestandteilseigen- schaft von Fernwärmeleitungen auf die kartellrechtliche Beurteilung der Vergabe von Wegerechten, in: Schülergabe Möschel, Baden-Baden 2021, S. 273–292 Kommentierung der Vorbem. zu §§ 44a ff., §§ 42a, 45, 46– 49, 52, 53–54h, 55, 56, 60a–60h, 87f–87h, 137o UrhG, in: Schricker/Loewenheim (Hrsg.), Urheberrecht, 6. Aufl., Mün- chen 2020 Wissenschaftliche Vorträge (Auswahl) Spannungen zwischen dem neuen Vertragsrecht für digi- tale Produkte und dem Urheberrecht, 18.3.2022, Kölner Tage IT-Recht, Köln Uploadfilter: Ja, nein, vielleicht? Die Umsetzung der DSM- RL in Deutschland,1.3.2021, GRUR-Bezirksgruppe Berlin Digital ist besser? Digitale Lehre nach der EU-Urheber- rechtsreform, 4.5.2020, Virtuelle Vortragsreihe „Digitale Wis- sensräume – Wie das europäische Urheberrecht Zugang zu Wissen schafft“, MLU Halle-Wittenberg Der Leistungsschutz für Presseverleger zwischen Anwen- dungsverbot und Richtlinienumsetzung, 12.11.2019, Göttin- ger Urheberrechtstagung, Göttingen Das Verhältnis der verpflichtenden Schranken der DSM- RL zu den optionalen Schranken der InfoSoc-RL, 26.9.2019, Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht, Frankfurt a.M. Die EU-Urheberrechtsreform: Viel Lärm ... und jetzt?, 13.9.2019, Jahreskonferenz der Deutsch-Amerikanischen Juris- tenvereinigung, Berlin

Juristischer Bereich Zivilrecht Vorlesungsangebot Forschungsprojekt ■ Schuldrecht II ■ Schuldrecht III ■ Arbeitsrecht I ■ Arbeitsrecht II Qualifizieren für die Transformation – eine rechtssystema- tische Analyse und Weiterentwicklung arbeits- und sozial- rechtlicher Qualifizierungsinstrumente – finanziert durch die Hans-Böckler-Stiftung ■ Europäisches, Internationales und Transnationales Arbeitsrecht Aktuelle Publikationen (Auswahl) ■ Übung für Fortgeschrittene im Zivilrecht ■ Kolloquium Arbeits-, Sozial- und Verbraucherrecht Seminarangebot ■ Seminar zum Völkerrecht und Arbeitsrecht Forschungsschwerpunkte ■ Bürgerliches Recht ■ Unternehmensrecht ■ Deutsches und Europäisches Arbeitsrecht ■ Arbeitsvölkerrecht Wissenschaftliche Vorträge (Auswahl) The Role of the Social Partners and the ,Overall Protection’ of Temporary Agency Workers, „Annual Conference: Recent Deve- lopments on the Temporary Agency Work Directive: interpretation, implementation and implications“, 23.5.2023 European Centre of Ex- pertise (ECE) in the field of Labour Law, Brüssel, Belgien Green Transition and Qualification – Social and Labour Law Ins- truments, „The Green Transition and the Quality of Work: Linkages, Implications, and Perspectives“, Twentieth International Conference in Commemoration of Prof. Marco Biagi, 16.3.2023 Modena, Italien Herausforderungen der Digitalisierung für das Arbeitszeitrecht, Interdisziplinärer Workshop Digitalisierung im Beschäftigungsver- hältnis, 20.4.2021 Trier Arbeitsmarkt und ökologische Transformation: Konzepte und offene Fragen, Tagung: Sozial und ökologisch? Klimapolitik versus Wachstumsgesellschaft, 14.12.2020 Berlin Das Arbeitszeitrecht und Arbeiten 4.0, 27. Verbandsversammlung des Deutschen Arbeitsgerichtsverband e.V., 14.10.2020 Hamburg 29 Die Grenzen der Tarifmacht – Interpretation oder Implosi- on der Koalitionsfreiheit?, ArbuR 2023, 6 ff. Einl C. (Tarifvertrag und höherrangiges Recht), Einl. E. (Tarifvertrag und Wettbewerbsrecht), in: Däubler, Tarifver- tragsgesetz, 5. Aufl. 2022 Arbeitsmarkt und ökologische Transformation – Konzep- te und offene Fragen, SR 2022, 81–97 Diskriminierung Minderjähriger bei der Betriebsratswahl, Bund-Verlag, 2021 (gemeinsam mit Kyra Klocke) Die Richtigkeitschance des Tarifvertrags, in: Grundfragen des Arbeits- und Sozialrechts, Festschrift für Ulrich Preis zum 65. Ge- burtstag, 2021, S. 1373–1386 Die Grundrechtsbindung der Tarifvertragsparteien in der Rechtsprechung des BAG, in: RdA 2021, S. 178–188 (gemeinsam mit Kyra Klocke) Vereinbarkeit des SokaSiG mit dem Grundgesetz, in: NZA 2021, S. 763–767 Bestandsschutz für die Zahl der Gewerkschaftsvertreter im Aufsichtsrat nach § 21 Abs. 6 SEBG, ZESAR 2021, S. 223–230 (ge- meinsam mit Alexander Koch) Das Recht der Arbeitslosenversicherung – SGB III (§§ 51–62), in: Fuchs/Preis/Brose (Hrsg.), Sozialversicherungsrecht und SGB II, Lehrbuch für Praxis und Studium, De Gruyter, 3. Aufl. 2021 Vorgaben des EuGH zur Arbeitszeiterfassung, Bund-Verlag, 2020 Kommentierung von: § 243 BGB, Vor §§ 275–285 BGB und Vor §§ 320–327 BGB, in: Westermann/Grunewald/Maier-Reimer (Hrsg.), Erman BGB Kommentar, Otto-Schmidt-Verlag, 16. Aufl. 2020 Die tarifautonome Gestaltung der modernen Arbeitswelt – Beitrag und Potentiale des Sozialkassenmodells, in: SR 2019 (Sonderausgabe Juli), S. 34–48 Handbuch Arbeitsvölkerrecht, Mohr Siebeck, 2019 (gemeinsam mit Monika Schlachter und Johannes Heuschmid)

Vorlesungsangebot ■ Familienrecht, Erbrecht, Handelsrecht ■ Einführung in die Deutsche Rechts- und Verfassungs- geschichte ■ Deutsche Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts ■ Gelehrtes Recht Kolloquia ■ Deutsche Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts, Privat- rechtsgeschichte, Wirtschaftsrechtsgeschichte Seminarangebot ■ Familien- und Erbrecht ■ Rechtsgeschichte Forschungsschwerpunkte ■ Bürgerliches Recht ■ Europäisches Privat- und Wirtschaftsrecht ■ Gelehrtes Recht ■ Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte ■ Rechtsvergleichung Herausgeberschaften Juristischer Bereich Zivilrecht David Deroussin Martin Löhnig Ferdinando Mazzarella Stephan Wagner (Hg.) Bürgerliches Recht im nachbürgerlichen Zeitalter – 100 Jahre Soziales Privatrecht in Deutschland, Frankreich und Italien Band 1 Vom Liberalen zum Sozialen Privatrecht? – Der französisch-italienische Obligationenrechts-Entwurf von 1927 Die deutsche Rezeption des fran- zösisch-italienischen Obligationen- rechts-Entwurfs von 1927, in: David Deroussin/Martin Löhnig/Ferdinan- do Mazzarella/Stephan Wagner (Hrsg.), Bürgerliches Recht im nach- bürgerlichen Zeitalter – 100 Jahre Soziales Privatrecht in Deutschland, Frankreich und Italien, Bd. 1: Vom Liberalen zum Sozialen Privatrecht? – Der französisch-italienische Obli- gationenrechts-Entwurf von 1927, Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 2022 (Studien zur euro- päischen Rechtsgeschichte 327), S. 63–128 Interzession naher Angehöriger – Eine Untersuchung in historischer und vergleichender Perspektive, Mohr Siebeck, Tübingen 2018 (Bei- träge zum ausländischen und inter- nationalen Privatrecht, Bd. 125). XX, 639 S. Das ADHGB von 1861 als gemein- sames Obligationenrecht in Mittel- europa (hrsg. gemeinsam mit Martin Löhnig), Mohr Siebeck, Tübingen 2018 (Mitteleuropäisches Zivil- recht – Studien und Beiträge zum ADHGB, Bd. 1). XII, 431 S. Wissenschaftliche Vorträge (Auswahl) Entstehungsgeschichte der Art. 343–350 ADHGB, Kaufrecht in Mitteleuropa, Regensburg 19.5.2022 Mitherausgeber der Schriftenreihe Mitteleuropäisches Zivilrecht – Studien und Beiträge zum ADHGB, Mohr Siebeck, Tübingen Entstehungsgeschichte der Art. 354–359 ADHGB, Leis- tungsstörungen in Mitteleuropa, Regensburg 29.10.2020 Aktuelle Publikationen (Auswahl) Institutionen und Kodifikationen – Arbeits- blätter zur Privatrechtsgeschichte der Neu zeit, Edition Rechtskultur, Regensburg 2021 (Rechtskultur Quellen, Bd. 2), XXX, 130 S. Mitteleuropäisches Zivilrecht – Studien und Beiträge zum ADHGB, Mittel- und osteuropäische rechtshistorische Kon- ferenz – Central and Eastern European Legal History Con- ference (CEELHC), Wien 25.9.2019 Das ADHGB von 1861 – Nürnberger Entwurf, Symposium für Hans-Jürgen Becker: Deutscher Bund und nationale Rechts- einheit, Regensburg 21.3.2019 31

Vorlesungsangebot im WS 2023/2024 ■ IT-Recht ■ Internationales Vertragsrecht Forschungsschwerpunkte ■ Internationales Wirtschaftsrecht ■ Rechtsvergleichung ■ Schiedsverfahrensrecht ■ Informationstechnologierecht Profil Juristischer Bereich Bürgerliches Recht Aktuelle Publikationen (Auswahl) Trunk, Alexander/Trunk-Fedorova, Marina/Aliyev, Azar: Law of international trade in the region of the Caucasus, Central Asia and Russia – public international law, private law, dispu- te settlement, Brill Nijhoff, Boston 2022 Aliyev, Azar/Breig, Burkhard/Wedde, Rainer/Trunk, Alexander: Recht als Brücke zwischen Ost und West – Festschrift für Prof. Dr. Alexander Trunk zum 65. Geburtstag, Berliner Wis- senschafts-Verlag, Stuttgart 2022 Aliyev, Azar: Rechtskultur und positives Recht im postsow- jetischen Raum am Beispiel der Genese des gesetzlichen Verbots, in: Recht als Brücke zwischen Ost und West, Berliner Wissenschafts-Verlag, Stuttgart 2022, S. 15–27 Juniorprofessor Dr. Azar Aliyev, LL.M. (Universität Heidelberg) ist seit Juli 2017 Inhaber der Juniorprofessur für Internationales Wirtschafts- recht und Rechtsvergleichung. Sein Forschungsinteresse liegt im Bereich des internationalen und ausländischen Wirtschaftsrechts mit dem Schwerpunkt in der Region Zentralasien/Kaukasus, des internationalen Schiedsverfahrensrechts sowie des Rechts der Infor- mationstechnologien. Aliyev, Azar: Regulation of international trade in energy re- sources – challenges for post-soviet exporters of energy resources through the example of Azerbaijan, Kazakhstan, and Russia, in: Trunk, Alexander/Trunk-Fedorova, Marina/Aliyev, Azar: Law of international trade in the region of the Cauca- sus, Central Asia and Russia – public international law, private law, dispute settlement, Brill Nijhoff, Boston 2022, S. 183–199 Der Lehrstuhl für internationales Wirtschaftsrecht und Rechtsver- gleichung zeichnet sich durch eine enge wissenschaftliche Koope- ration mit zahlreichen osteuropäischen und zentralasiatischen Hochschulen aus. Jun.-Prof. Dr. Aliyev hat auch einen Lehrauftrag an der Juristischen Fakultät der Staatlichen Universität Baku. Darü- ber hinaus berät er ausländische Regierungen und internationale Organisationen im Rahmen internationaler Rechtsberatungs- und Entwicklungsprojekte u. a. der UNCTAD, der Gesellschaft für Interna- tionale Zusammenarbeit (GIZ) und der USAID. Seit mehreren Jahren unterhält der Lehrstuhl einen regen Austausch mit der ADA-Universität in Baku und der KAZGUU in Nur-Sultan, unter anderem auch in Form eines Doppelmasterstudienganges. Seit dem Sommersemester 2020 wird Studierenden der MLU im Rahmen des LL.M.-Programms „Wirtschaftsrecht, oec.“ auch die Möglichkeit eröffnet, ein Semester in Russland zu studieren. Seit 2020 ist Juniorprofessor Dr. Aliyev Mitbetreuer des Doktoran- dennetzwerks IT & Recht. Form und Flexibilität der Streitbeilegung im Kontext his- torischer und technologischer Umbrüche – Erfahrungen und Anregungen aus der Tätigkeit am Institut für Osteru- ropäisches Recht, in: Trunk (Hrsg.), 60 Jahre Institut für osteu- ropäisches Recht der Universität Kiel. Ein Beispiel für Regional- forschung an deutschen Hochschulen im Zeichen politischer Großwetterlagen. Kieler Schriften für Ostrecht. Band 12, Berliner Wissenschafts-Verlag 2022, 71–79 Wissenschaftliche Vorträge (Auswahl) Qualität von Gerichtsentscheidungen und einheitliche Recht- sprechung im digitalen Zeitalter, Vortrag auf der Online-Kon- ferenz zum Thema „Einheitliche Rechtsprechung im Zeitalter der Digitalisierung“ am 18. Juni 2020, veranstaltet gemeinsam mit der Staatlichen Juristischen Universität des Urals, der Staat- lichen Universität Baku und dem Obersten Gericht Aserbaid- schans Diskussionsbeitrag zum Runden Tisch am Obersten Gericht Kasachstans zur Entwicklung der Investitionsgerichtsbarkeit am 28. Februar 2020 (Nur-Sultan, Kasachstan) 33

Juristischer Bereich Öffentliches Recht von der Gründung der Universität Wittenberg im Jahr 1502 an zum Kernbestand der hier gepflegten Wissenschaft ge- hörte und gehört. Es verkörpert in besonderer Weise die Identität der Martin-Luther-Universität mit ihren Ursprüngen. Diese Spezialität – heute zur Verwirklichung eines moder- nen, säkularen Rechts in der pluralistischen Gesellschaft gefordert, interdisziplinär besonders mit der Theologischen Fakultät vernetzt und in engem Austausch mit der kirchen- rechtlichen und staatskirchenrechtlichen Praxis betrieben – macht Halle zu einem herausragenden Standort für die aktu- elle Wissenschaft vom Staatskirchenrecht und Kirchenrecht in Mitteldeutschland wie in der gesamtdeutschen Fakultä- tenlandschaft. Sie verbindet sich auf einmalige Weise mit dem „genius loci“ der akademischen Heimat Martin Luthers, Philipp Melanchthons, Justus Henning Böhmers und vieler anderer „Ahnherren“ des Fachs. Textauswahl Am Lehrstuhl wird eine Textauswahl zum Staatskirchen- recht und Kirchenrecht herausgegeben, die dem Einsatz in der Lehre des Kirchenrechts und des Staatskirchenrechts an verschiedenen Orten und mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten dient. Sie wird zu diesem Zweck an den Bedarf angepaßt und „on demand“ angeboten. Es wurden bereits insgesamt mehr als 20 verschiedene Ausgaben fer- tiggestellt. Aktuelle Publikationen Handbuch des Staatskirchenrechts der Bundesrepublik Deutschland, 3. Auflage 2020 (hg. von Dietrich Pirson, Wolf- gang Rüfner, Michael Germann, Stefan Muckel) Kommentierung der Artikel 4, 7 III, 140–142 Grundgesetz, in: Epping/Hillgruber (Hg.), Grundgesetz, Beck’scher Online- Kommentar Auswirkungen der Theologie Luthers auf das evangeli- sche Kirchenrecht heute. In: ZevKR 62 (2017), S. 249–270 Das Gewissen in den Rechtslehren der protestantischen und katholischen Reformationen/Conscience in the Legal Teachings of the Protestant and Catholic Reformations, 2017 (hg. gemeinsam mit Wim Decock) Grundfragen des evangelischen Kirchenrechts (§ 1): B. Die Diskussion über die Grundlagen des evangelischen Kirchenrechts, und: Kirchliche Gerichtsbarkeit (§ 31), in: Handbuch des evangelischen Kirchenrechts, hg. von Hans Ulrich Anke/Heinrich de Wall/Hans Michael Heinig, 2016, S. 46–80, 1060–1127 Die „bürgerliche Wirkung“ des kirchlichen Dienst- und Arbeitsrechts, in: Festschrift für Armin Höland, hg. von Wolf- hard Kohte/Nadine Absenger, 2015, S. 502–528 Dynamische Grundrechtsdogmatik von Ehe und Familie?, in: VVDStRL 73, 2014, S. 257–295 Vorlesungsangebot ■ Staatsrecht I (Staatsorganisationsrecht) und II (Grundrechte) ■ Allgemeines Verwaltungsrecht, Allgemeine Staatslehre ■ Gefahrenabwehrrecht ■ Repetitorium Staatsrecht; Besonderes Verwaltungsrecht ■ Staatskirchenrecht, Kirchenrecht, Kirchliches Dienst- und Arbeitsrecht Seminare (Auswahl) ■ Souveränität (mit Prof. Dr. Hanschel) ■ Ehe und Familie (mit Prof. Dr. Wagner) ■ Gewissen und Gewissensfreiheit (mit Prof. Dr. Evers) ■ Recht und Wahrheit ■ Demokratie im Staats-, Europa- und Völkerrecht (mit Prof. Dr. Hanschel) ■ Grundgesetz und Reichsverfassung 1919–1949–2019 ■ Datenschutz und Kommunikationsfreiheit ■ Taufe und Kirchenmitgliedschaft (mit Prof. Dr. Evers) ■ Religionsfreiheit (mit Prof. Dr. Dierken) ■ Verfassungsgerichtsbarkeit (mit Dr. Goos) ■ Reformation und Recht (mit Prof. Dr. Kohnle) ■ Evangelisches Kirchenverfassungsrecht (mit Prof. Dr. Unruh) ■ Entwicklungen im Staatskirchenrecht (mit Prof. Dr. de Wall) Forschungsschwerpunkte ■ Staats- und Verwaltungsrecht ■ Staatskirchenrecht ■ Kirchenrecht Profil des Lehrstuhls Das Fachgebiet Öffentliches Recht vertritt der Lehrstuhl als einer der insgesamt fünf öffentlich-rechtlichen Lehrstühle an der Juristischen Fakultät in Forschung und Lehre. Dazu gehören grundsätzliche und aktuelle Forschungsfragen des Staats- und Verwaltungsrechts. Mit seiner speziellen Ausrichtung auf die Fächer Staatskirchenrecht und Kirchenrecht führt der Lehrstuhl ein fachliches Profil fort, das 35

Juristischer Bereich Juristischer Bereich Öffentliches Recht Öffentliches Recht Vorlesungsangebot im WS 2023/24 Im Wintersemester 2023/24 befindet sich Professor Dr. Dirk Hanschel im Forschungssemester Forschungsprojekte Zu laufenden Forschungsprojekten am Lehrstuhl siehe https:// www.jura.uni-halle.de/lehrstuehle_dozenten/hanschel/forschung/ Aktuelle Publikationen (Auswahl) Wissenschaftliche Vorträge (Auswahl) Bedrohung der Rechtsstaatlichkeit in Europa (35. Deut- scher Rechtspflegertag, 15.9.2022) Environmental Rights in Cultural Context – A Critical Reflexion (Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung, Oktober 2019) Humanitarian Visas and Obligations under International Human Rights Law (Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung, Mai 2018 (https://www.eth.mpg.de/cms/de/me- dia/conference_videos_humanitarian_visas)) Chances and Limits of Self-Determination – Scotland and Catalonia Compared – Law after Lunch, Universität Halle, Juli 2018 Does Scotland Still Have a Perspective within the Euro- pean Union/Hat Schottland eine Zukunft in der Europä- ischen Union? (Universität Mainz, Mai 2017/Landeszentrale für politische Bildung, Leipzig, Januar 2017) Erschwerung von Verfassungsänderungen als Element des Schutzes von Verfassungen – eine rechtsvergleichende Betrach- tung, in: Jahrbuch des Öffentlichen Rechts, 149–166 (2023) Climate Caused Migration, in: Javier Cremades/Cristina Hermida del Lano (Hrsg.): Encyclopedia of Contemporary Constitutionalism, Springer (2022) Humanitarian Admission under Universal Human Rights Law: Some Observations Regarding the International Covenants, in: Marie-Claire Foblets, Luc Leboeuf (Hrsg.): Humanitarian Admission to Europe – The Law between Promises and Constraints, Reihe: Schriften zum Migrationsrecht, Bd. 30, 49–76 (2020) Climate Change and the Individual, in: Martin Schmidt-Kessel (Hrsg.): German National Report on the 20th International Congress of Comparative Law, Gesellschaft für Rechtsgeschichte e. V., Mohr Siebeck, Tübingen, 635–657 (2018) Wem gehört der Wind? Europarechtliche Aspekte einer Verän- derten Zuordnung von Ernte- und Kompensationsrechten bei der Onshore Windenergie, ZUR, Heft 1, 3–11 (2018) Enforcement of Federal Law against the German Länder, in: Jakab. A./Kochenov, D. (eds.), The Enforcement of EU Law and Values: Ensu- ring Member States‘ Compliance, Oxford, 265–282 (2017) Hat Schottland eine Zukunft in der Europäischen Union? Rechtli- che Handlungsoptionen nach dem britischen EU-Referendum, in: Jahrbuch des öffentlichen Rechts Bd. 65, 647–670 (2017) Klimaflüchtlinge und das Völkerrecht, in: ZAR, 1–7 (2017) 37

Juristischer Bereich Öffentliches Recht Praxisprojekt Migrationsrecht Im Zusammenhang mit den Vorlesungen und Vorträgen zum Migrationsrecht (Hallesches Forum Migrationsrecht) wurde unter Leitung der wissenschaftlichen Mitarbeiter Carsten Hörich, Kathleen Neundorf und Hannah Tewocht das „Praxisprojekt Migrationsrecht“ begründet, bei dem sich Studierende um die Rechtsberatung von Flüchtlingen kümmern. Das Projekt wird aktuell von Michelle Bohley und Nicole Jack geleitet. Beim Service-Learning bringen Studie- rende ihr Fachwissen in gemeinnützige Organisationen ein und erweitern dabei ihre Kompetenzen. Die innovative Lehr- und Lernmethode verknüpft wissenschaftliche Lehrinhalte mit anspruchsvollen praktischen Tätigkeiten im Gemeinwe- sen. Die Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt der Sozi- aldemokratischen Partei Deutschlands hat das Praxisprojekt Migrationsrecht mit dem Preis der Vielfalt 2015 ausgezeich- net. Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) Prof. Dr. Kluth wirkt an dem durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Institut für die Erfor- schung des Gesellschaftlichen Zusammenhalts mit, bei dem bundesweit elf Standorte mit unterschiedlichen fachlichen und thematischen Ausrichtungen zusammenarbeiten. Prof. Dr. Kluth und die wiss. Mit. Alena Rathke befassen sich vor allem mit der Bedeutung von Infrastrukturgenossenschaften für die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts be- schäftigen. Weitere Informationen www.fgz-risc.de Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt InRa Dieses weitere Forschungsprojekt befasst sich mit Fragen des institutionellen Rassismus in Behörden und wird durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat geför- dert. Der Schwerpunkt des Teilprojekts C05, an dem neben Prof. Dr. Kluth wiss. Mit. Cosima Piehler, LL.M. mitwirkt, ist auf die Erarbeitung von Instrumenten zur Sensibilisierung von Behördenmitarbeiter:innen für das Themenfeld des insti- tutionellen Rassismus. Weitere Informationen unter https:// www.fgz-risc.de/forschung/inra-studie Besuch einer Forschergruppe aus Japan Anfang März 2023 besuchte eine Forschergruppe von Juris- ten und Sozialwissenschaftlern den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, um eine vergleichende Studie zum Einbürgerungs- recht in Japan, Deutschland und Frankreich durchzuführen. Zusammen mit Prof. Kluth wurden u.a. Gespräche mit der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, dem Sach- verständigenrat für Migration und Integration, einem Richter des Bundesverwaltungsgerichts, einer Rechtsanwältin und Wissenschaftlern durchgeführt. Zudem wurde die größte deutsche Einwanderungsbehörde in Darmstadt besucht. Vorlesungsangebot ■ Grundkurs Öffentliches Recht I (Staatsrecht) und II (Grundrechte) ■ Gesetzgebungslehre – Theorie und Praxis ■ Öffentliches Wirtschaftsrecht ■ Migrationsrecht I (Aufenthaltsrecht) und II (Asylrecht) Seminarangebot (Auswahl) Die Veränderung von Individuum, Wirtschaft und Gesellschaft durch das Recht aus dem Blickwinkel von Nachhaltigkeit und Solidarität Aktuelle Publikationen (Auswahl) Wolff/Bachof/Stober/Kluth, Verwaltungs- recht II, 8. Auflage 2023 Berlit/Hoppe/Kluth, Jahrbuch des Mi- grationsrechts für die Bundesrepublik Deutschland 2022, Nomos 2023 Winfried Kluth/Nicole Jack/Philipp Schä- per, Seenotrettung von Flüchtlingen und Europäische Werte, Hallesche Studi- en zum Migrationsrecht, Band 7, 2. Auflage 2023 Winfried Kluth, Soziale Selbstverwaltung zwischen Legitimationszweifeln und In- novationsstau, in: Braun/Klenk/Klemens (Hrsg.), SELBST verwalten! Wie Ehrenamt- liche unser Gesundheitswesen mitgestal- ten, 2022, S. 190 ff. Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Begründung von Gesetzen durch den Gesetzgeber nach der Rechtspre- chung des BVerfG, NVwZ 2023, 648 ff. Künstliche Intelligenz als Auslöser neuer Regelungsbedarfe im Architekten- und Ingenieurrecht, NZBau 2023, 283 ff. Die Wahrnehmung von strukturellem Rassismus durch das deutsche Verfas- sungsrecht, NVwZ 2022, 1847 ff. Die Bedeutung des Grundrechts auf schulische Bildung für die Privatschulfi- nanzierung, LKV 2022, 397 ff. Der EuGH und der „Last-Minute-Eltern- nachzug“ zu minderjährigen Flüchtlin- gen, NVwZ 2022, 1693 ff. Das Spannungsverhältnis zwischen flä- chendeckender Versorgung mit Medi- kamenten und der Gewissensfreiheit der Apotheker, LKV 2022, 341 ff. Jahrbuch des Migrationsrechts für die Bundesrepublik Deutschland Uwe Berlit | Michael Hoppe | Winfried Kluth (Hrsg.) Jahrbuch des Migrationsrechts für die Bundesrepublik Deutschland 2022 39

Juristischer Bereich Juristischer Bereich Juristischer Bereich Öffentliches Recht Öffentliches Recht Öffentliches Recht Vorlesungsangebot ■ Europarecht I ■ Europarecht II ■ Völkerrecht I – Völkerrecht Allgemeiner Teil ■ Völkerrecht II – Völkerrecht Besonderer Teil ■ Deutsches und Europäisches Außenwirtschaftsrecht ■ Internationales Wirtschaftsrecht ■ Transnational Dispute Settlement Seminarangebot ■ Dispute Settlement in Transnational Economic Law ■ Individualrechtsschutz im Völkerrecht, Europarecht und Internationalen Wirtschaftsrecht ■ Schiedsgerichtliche Praxis im internationalen Investitionsschutzrecht ■ Der Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Euro- parecht, Völkerrecht und Internationalen Wirtschaftsrecht ■ Die Werte und Ziele der Europäischen Union – Entwicklung, normatives Fundament und aktuelle Herausforderungen Forschungsschwerpunkte ■ Staats- und Verwaltungsrecht unter transnationalen Rechtseinflüssen ■ Völkerrecht und Recht der Internationalen Gemeinschaft ■ Europarecht ■ Internationales und Transnationales Wirtschaftsrecht ■ Internationale Schiedsgerichtsbarkeit Wissenschaftliche Vorträge Principles of EU Economic Integration and Competition Law, Addis Ababa University, Äthiopien Die Architektur der internationalen Finanzordnung, Deutsche Ge- sellschaft für Internationales Recht Negotiation and Drafting of International Economic Tre- aties, Ministry of Industry and Trade in Amman, Jordanien Trade Defence Instruments in International Trade – Prob- lems and Challenges, University of Political Science and Law in Chongqing, China Aktuelle Publikationen Eine „treue Hand“ für schwere Zeiten: Rechtsprobleme der Treuhandanordnung gegen die Gazprom Zermania GmbH, in: Verfassungsblog, 2022/4/07 (zusammen mit Da- rius Ruff und Tim Borrmann) Nord Stream 2 in Zeiten eines internationalen bewaffne- ten Konfliktes in Europa, in: Verfassungsblog, 2022/3/02 (zu- sammen mit Jannis Bertling) The (Non-)Applicability of the Monetary Gold Principle in ICSID Arbitration Concerning Matters of EU Law, in: Beni- cke, Christoph/Huber, Stefan (Hrsg.), National, International, Transnational: Harmonischer Dreiklang im Recht, Festschrift für Herbert Kronke, Bielefeld 2020, S. 1607–1620 (zusammen mit Andrej Lang) Kein rechtsfreier Raum: Völkerrechtliche Aspekte der an- gedrohten US-Sanktionen gegen die Fährhafen Sassnitz GmbH, in: Verfassungsblog, 2020/10/12 (zusammen mit Mar- cel Valentin) Recht und oder Recht gegen Politik? Die Welthandelsord- nung in stürmischen Zeiten, in: Fröhlich, Manuel / Lembcke, Oliver W./Weber-Stein, Florian (Hrsg.), Universitas – Fest- schrift für Klaus Dicke, Baden-Baden 2019, S. 489–502 Der rechtliche Schutz ausländischer Investitionen, in: Kronke, Herbert/Melis, Werner/Kuhn, Hans (Hrsg.), Hand- buch Internationales Wirtschaftsrecht, 2. Auflage, Köln 2017, 1186–1268 (zusammen mit Clemens Wackernagel und Ru- dolf Dolzer) The Reform of Investment Protection Rules in CETA, TTIP and Other Recent EU FTAs: Convincing?, in: Griller, Stefan/ Obwexer, Walter/Vranes, Erich (Hrsg.), Mega-Regional Trade Agreements: CETA, TTIP, and TiSA, Oxford 2017, 87–110 (zu- sammen mit Kevin Crow) Lost in Brexit: Rechtliche Rahmenbedingungen der Aus- trittsverhandlungen, ifo Schnelldienst, 11/2017, 19–22 41

Juristischer Bereich Strafrecht Vorlesungsangebot Herausgeberschaften ■ Strafrecht I ■ Strafrecht II ■ Strafrecht III ■ Rechtsphilosophie ■ Rechtstheorie ■ Europäisches Strafverfahrensrecht (EU/EMRK) ■ Strafprozessrecht ■ Sexualstrafrecht Seminarangebot Mitherausgeber der Schriftenreihe Sexualität und Recht, Nomos, Baden-Baden Mitherausgeber der RphZ – Rechtsphilosophie – Zeitschrift für die Grundlagen des Rechts, Nomos, Baden-Baden www.rphz.de RECHTS PHILOSOPHIE Zeitschrift für die Grundlagen des Rechts ■ 2024: Die EMRK im deutschen Straf- und Strafprozessrecht ■ 2023: Strafrechtsdogmatische Grundfragen im Lichte der Normentheorie Mitherausgeber von Juridicum – Schriften zur Rechtsphi- losophie, Springer, Berlin/Heidelberg/New York ■ 2022: Sexualstrafrecht zwischen Schutzdefiziten und moralischer Hysterie Aktuelle Publikationen (Auswahl) Forschungsschwerpunkte ■ Allgemeine Lehren des Strafrechts in ihren rechtsphilosophischen Bezügen ■ Normentheorie ■ Europäische Konvention der Menschenrechte und Grundfreiheiten ■ Sexualstrafrecht Verbrechen und Strafe, in: Liberalität und Verantwortung. Festschrift für Jan C. Joerden, Duncker & Humblot, Berlin, 2023, S. 245–256 Normentheorie – analytisch, oder wie, oder was?, GA 2022, S. 575–581 Sexuelle Nötigung ohne Nötigung?, in: Duttge/Ünver (Hrsg.), Gewalt gegen Frauen im deutschen und türkischen Recht, Seçkin/Hukuk, Ankara, 2022, S. 95–112 Andreas Geipel/Joachim Renzikowski, Verteidigung bei Sexualdelikten, C.F. Müller, Heidelberg, 2022 Alexander Aichele/Joachim Renzikowski/Frauke Rostalski (Hrsg.), Normentheorie – Grundlage einer universalen Straf- rechtsdogmatik, Duncker & Humblot, Berlin, 2022 43

Vorlesungsangebot ■ Strafrecht I–III ■ Strafprozessrecht I und II ■ Medizin- und Biostrafrecht ■ Forensische Psychiatrie Seminarangebot (Auswahl) ■ Medizinrecht und Strafrecht in Zeiten von COVID-19 ■ Der Fall Mollath – Bewährungsprobe für den Rechtsstaat ■ Suizid im Strafrecht ■ Paralleljustiz ■ Drei-Länder-Seminare Österreich-Schweiz-Deutschland Forschungsschwerpunkte Straf- und Strafprozessrechtsdogmatik, insbesondere ■ Rechtfertigungsgründe, Widerstandsdelikte, Absprachen, Revision Grundlagen: Forensische Psychiatrie, Strafen und Maßregeln ■ Willensfreiheit, Schuld und Schuldfähigkeit, Sicherungsver- wahrung, Kriminalpolitik, Recht des psychiatrischen Sachver- ständigen Globalisierung und Internationalisierung des Strafrechts ■ Europäisches Strafrecht, Globales Korruptionsstrafrecht, Straf- rechtsvergleichung Medizin- und Biorecht ■ Interdisziplinäre Fragen der Medizin, Neuromodulation und Neuroenhancement, Fortpflanzungsmedizin, Embryonen- forschung, Sterbehilfe, Gesundheitsökonomie und Recht, Transplantation, Gendiagnostik, informed consent Herausgeberschaften (Auswahl) Schriften zum Bio-, Gesundheits- und Medizinrecht, gemeinsam mit Marion Albers, Ivo Appel und Ulrich M. Gassner, Nomos Verlag, Baden-Baden Mitherausgeber der medstra. Zeitschrift für Medizinstrafrecht C.F. Müller Verlag, Heidelberg 45 Juristischer Bereich Strafrecht Aktuelle Publikationen (Auswahl) Triage – Das BVerfG, das Strafrecht und der Gesetzgeber des § 5c IfS. In: GA 2023, S. 121–140 Kommentierung der §§ 32–37, 77–79b, 108e, 284–287, 299– 302 StGB. In: StGB Kommentar, hrsg. von Satzger, Schlucke- bier, Widmaier, 6. Aufl., Köln u.a. 2023 Strafrechtliche Risiken bei Fortpflanzungsmedizin und Gentechnologie. In: Saliger/Tsambikakis (Hrsg.), Strafrecht der Medizin, München 2022 Nomos-Kommentar zum Wirtschafts- und Steuerstrafrecht, 2. Aufl. 2022 Rechtsstaat und Strafrecht. Gemeinsam mit Philip Kunig und Ali Kemal Yıldız, Tübingen 2021 Der Suizid im Recht. In: Ferdinand von Schirach, GOTT, Ein Theaterstück, München 2020, S. 143–154 Informed consent – Illusion oder Realität im Medizinrecht? In: Jahrbuch für Recht und Ethik 24 (2016), S. 265–290 Wissenschaftliche Vorträge (Auswahl) Recht auf assistierten Suizid im Strafvollzug. Hokkaido Uni- versität, Sapporo, 15.4.2023 Triage im Strafrecht: Die rechtfertigende Pflichtenkollisi- on. Herbsttagung der DTJV, Istanbul, 28./29.10.2022 Der AMHE-Sterbehilfegesetz. 4th International Medical Law Congress Istanbul, 10.1.2021 Aktive Sterbehilfe. Symposium Menschenwürde und Selbst- bestimmung, Chuo Universität Tokyo, 5.10.2019 Das NSU-Verfahren. Frühjahrstagung der DTJV, Bilkent Uni- versität Ankara, 10.5.2019 Die neueren Entwicklungen zum Recht der Sterbehilfe und des assistierten Suizids in Deutschland, Akademie deutsch-italienischer Studien, Meran, 15.–16.6.2018uption im Gesundheitswesen. Spanisch-Deutsches Seminar, Uni- versidad de Barcelona, 8.3.2017

Juristischer Bereich Strafrecht Untreue und Business Judgement Rule, ZJS, 2022, 192–197 Wirtschaftsstrafrechtliche Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Gesellschaft?, ReWi 2021/2, 119–147 Virtuelle Unmittelbarkeit? Videokonferenzen im Strafver- fahren während und jenseits einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite, ZStW 133-2 (2021), S. 1–43 Automatisierte Risikoprognosen im Kontext von Bewäh- rungsentscheidungen, Bewährungshilfe 2021, 241–259 Personenbezogenes Predictive Policing – Kriminalwissen- schaftliche Untersuchung über die Automatisierung der Kriminalprognose, Nomos 2020 Interconnected Society – Interconnected (Criminal-) Law. Das Rhizom als Phänomen und Analyseinstrument im Strafrecht, in: Criminal Law Discourse of the Interconnected Society, 2020, S. 11–44, mit Höffler Wissenschaftliche Vorträge (Auswahl) Podiumsdiskussion: Wohlhabend, gut vernetzt und quasi gesetzlos: Wie Steuerparadiese unsere Demokratie be- drohen, 5.6.23 re:publica Konferenz Berlin Predictive Analytics von Gerichtsentscheidungen, Kollo- quium „Digitalisierung des Rechts“ 12.5.23, Universität Kon- stanz Digital Tools zur Bekämpfung von Financial Crime, Auf- taktveranstaltung Aufbau einer neuen Bundesoberbehörde zur Bekämpfung der Finanzkriminalität (BBF), Bundesfinanz- ministerium, Berlin, 6.12.22 Kriminologie der Straftatvermeidung – Creative Compli- ance Delinquenz im Grenzbereich der Legalität, Deutsch- Chinesische Tagung Criminal Compliance, 9.10.22, u.a. Bei- jing, China Use of Algorithms to Prevent Crime & Computational Cri- minal Compliance, Summer School on Artificial Intelligence and Criminal Justice, Luiss Universität Rom & Goethe Univer- sität Frankfurt a.M., 15.7.22, Rom, Italien Geldwäscherisiken von Kryptowährungen, Bitcoin Sum- mit, Institut für das Recht der Digitalisierung, Univ. Marburg, 16.7.22, Kitzbühel, Österreich Anforderungen an nachhaltige Zulassungsverfahren von KI, Verbraucherrechtstage, 12.7.21, Berlin Vorlesungsangebot ■ Sanktionenrecht ■ (Wirtschafts-)Kriminologie ■ Übung für Fortgeschrittene im Strafrecht Forschungsschwerpunkte ■ Wirtschaftskriminologie ■ Criminal Compliance ■ Risikomanagement durch Big Data und Machine Learning ■ Schnittstelle von Wirtschafts- und Umweltkriminalität Forschungsprojekt Grenzgebiete der Offshore-Kriminalität: Eine strafrechtliche und kriminologische Studie zur Rolle von Offshore-Finanzzentren für Wirtschaftskriminalität in Deutschland Aktuelle Publikationen (Auswahl) Selbstauferlegte algorithmische Gedankenlosigkeit, MschrKrim 2023 106 (1), 38–43 Criminology of Crime Avoidance – Creative Compliance Delin- quency in the Borderlands of Legality, Compliance Elliance Jour- nal, 2023/1, 22–32 Artificial Intelligence and Sentencing from a Human Rights Per- spective, in: Simončič/Završnik (Hrsg) – Artificial Intelligence and Human Rights: Towards trustworthy AI, Palgrave Macmillan 2022, 3–34, mit Christoph/Butz/Harrendorf/Kaspar/Höffler Self-imposed Algorithmic Thoughtlessness and the Automation of Crime Control. A study of person-based predictive policing and the algorithmic turn, Nomos 2022 Kriminologie der Straftatvermeidung – Creative Compliance De- linquenz im Grenzbereich der Legalität, NK 2022, 21–41 Mit einem Bein in der Strafbarkeit? Täterschaft und Teilnahme an Wirtschaftsdelikten von Mandanten durch Rechtsberatung – zu- gleich ein Beitrag zur Analyse des ersten Cum-Ex-Strafurteils des LG Bonn, NZWist 2022, 261–268 BGH Urteilsanmerkung: Verwertbarkeit von „Encrochat“-Dateien im Strafprozess, RDi, 2022, 304–307, mit Rehberger 47

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Juristischer Bereich Hochschullehrer/innen im Ruhestand Prof. Dr. Gerfried Fischer, LL.M. ehemals Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht, Rechtsvergleichung und Arztrecht Kontakt Juridicum Raum 0.31 06108 Halle Telefon: +49 345 55-23132 Telefax: +49 345 55-27270 E-Mail: fischer@jura.uni-halle.de Internet: fischer.jura.uni-halle.de Vita Studium der Rechtswissenschaft in Tübingen, Lausanne, Berlin, Göttingen. Nach dem Referendarexamen Master- studium an der University of California, Berkeley. Referen- dariat und Assessorexamen in Niedersachsen. Promotion und Habilitation während der Tätigkeit als wissenschaft- licher Mitarbeiter an der Juristischen Fakultät der Univer- sität Göttingen. Lehrstuhlvertretungen an den Univer- sitäten Tübingen, Mainz, Erlangen und Freie Universität Berlin. Seit 1991 zunächst Vertreter und dann Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Internationales Privat- recht, Rechtsvergleichung und Arztrecht an der Martin- Luther-Universität Halle-Wittenberg. Gastprofessuren in Wien, Paris X/Nanterre, Nanjing/China, Königsberg/ Kaliningrad. Ab 2001 Mitdirektor des Interdisziplinären Zentrums für Medizin – Ethik – Recht. Forschungsschwerpunkte ■ Medizinrecht ■ Internationales Privatrecht Aktuelle Publikationen (Auswahl) „Wrongful life“ am Lebensende – Haftung für ungewollte Lebens- verlängerung. BGH-Urteil vom 2.4.2019 –VI ZR 13/18. Kommentar in Zeitschrift für Medizin-Ethik-Recht 2019, S. 12–17 Klinische Studien an Nichteinwilligungsfähigen aus medizin- rechtlicher Sicht, in: Pharmazeutische Medizin 2015, 42–47 Chancen, Risiken und Haftungsfragen der Telemedizin, in: Men- schenrechte und Solidarität im internationalen Diskurs, Festschrift für Armin Höland, 2015, 621–639 Arzthaftung: Behandlungsfehler, Organisationsverschulden und Aufklärungspflichtverletzung, in: Der Gynäkologe 2014, 688–694 Zum Stand des internationalen Arzthaftungsrechts nach den Verordnungen Rom I und Rom II, MedR 2014, 712–719 51

Juristischer Bereich Hochschullehrer/innen im Ruhestand Prof. Dr. Michael Kilian ehemals Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Finanz- und Umweltrecht, Völker- und Europarecht Kontakt E-Mail: michael.kilian@jura.uni-halle.de erreichbar über das Sekretariat von Prof. Dr. Hanschel Forschungsschwerpunkte Staatsrechtler-Biographien, Zeitgeist und Staatsästhetik, Kunstgeschichte und Staat, Organisationssoziologie, Kul- turrecht, Kommunalrecht, Staatsrecht und Staatsphiloso- phie Vorlesungsangebot Jeweils ein staatsphilosophisches Blockseminar pro Se- mester in Wittenberg, Stiftung Leucorea e d a r B s u a o k N l i : o t o F Aktuelle Publikationen Bundeshaushalt und staatliche Stiftungen wie nicht-staatliche Stiftungen nach zwanzig Jahren. Eine Bilanz. Stiftung & Sponso- ring 03.23, Beilage Rote Seiten 03.23, 14 Seiten Völkerrechtliche Ächtung von Akten des staatlichen Terrorismus: Wunschtraum oder Möglichkeit?, in: P. Hilpold/Chr. Perathoner (Hg.), Völkerrecht, Europarecht, Deutsches Recht, FS für Gilbert Gor- nig, Band II, Nomos-Facultas Wien 2023, S. 393–430 Die Europäische Union vierzig Jahre nach dem Tod Walter Hall- steins, FS für Rudolf Streinz, S. 191–203, i.E. 2023 Vita The UNESCO World Heritage List – Revisited, in: FS für Siegfried Wiessner, i.E. Yale 2023, p. 779–806 Staatsrechtslehrer des Zwanzigsten Jahrhunderts, Supplement- band I mit 20 neuen Beiträgen, de Gruyter Berlin, i.E. 2023 Bernd Holasek/Michael Kilian, Das Recht des Kunstsachverständi- gen, i.E. Wien 2023 Das Bundesverfassungsgericht zwischen Leviathan und Indivi- duum, ZöR, Band 77, Heft 3, September 2022, S. 627–635 (Sonder- heft 70 Jahre BVerfG-Rechtsprechung) Vorträge 2023 Die „schöne österreichische Bundesverfasssung“ Hans Kelsens, April 2023 Hans Kelsen als bedeutendster Rechtstheoretiker des 20. Jahr- hunderts, Juni 2023 Was macht ein Hochschullehrer im Ruhestand?, Juni 2023 53 Geboren am 13.2.1949 in Geislingen/Steige (Baden-Würt- temberg), Studium der Rechtswissenschaften an der Uni- versität Tübingen; 1973 Erste Juristische Staatsprüfung Tübingen; 1973–1976 Referendariat in Baden-Württem- berg; 1976 Zweite Juristische Staatsprüfung Stuttgart; 1978–1982 Privatsekretär von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wal- ter Hallstein, Staatsekretär im Bundeskanzleramt und im Auswärtigen Amt, danach erster Präsident der EWG- Kommission, in Stuttgart; ab 1978 wiss. Mitarbeiter, wiss. Assistent und Hochschulassistent am Lehrstuhl von Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Oppermann, Juristische Fakultät der Universität Tübingen, Öffentliches Recht, Völker- und Eu- roparecht; 1985 völkerrechtliche Promotion s.c.l. über „In- ternationale Umweltorganisationen“; 1990 finanzrecht- liche Habilitation über „Nebenhaushalte des Bundes“; Privatdozent in Tübingen, dann 1990–1992 Professor für Öffentliches Recht an der Universität Heidelberg; 1992 Ruf auf eine Gründungsprofessur für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht, Finanz- und Umweltrecht an der Juristischen Fakultät der Universität Halle-Witten- berg; ab 1992 erster Prodekan, dann 1993 erster Dekan der neu gegründeten Juristischen Fakultät; ab 1993 Stu- dienleiter der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Halle-Dessau (bis 2013), Richter am Landesverfassungs- gericht Sachsen-Anhalt (bis 2000) und Mitglied des Vor- stands der Stiftung Leucorea in Wittenberg (2003–2007); seit April 2014 Rechtsanwalt in der Kanzlei CSC-Rechtsan- wälte in Dresden; seit Mai 2014 wohnhaft in den neuen Ländern und in der Steiermark. Seit 2015 Rechtsanwalt of counsel bei PHP Rechtsanwälte-Steuerberater in Leipzig- Dresden-Chemnitz.

e d a r B s u a o k N l i : o t o F Juristischer Bereich Hochschullehrer/innen im Ruhestand Prof. Dr. Heiner Lück Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig; Korrespondierendes Mitglied der Nationalen Andalusischen Akademie für historisch- juristische Wissenschaften zu Córdoba. 1994–2019 Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Europäische, Deutsche und Sächsische Rechtsgeschichte Kontakt E-Mail: heiner.lueck@jura.uni-halle.de Forschung Vita Forschungsschwerpunkte: Sachsenspiegel und Magdeburger Recht in Ostmitteleuropa; Gericht und Recht im Mittelalter; Geschichte der Universität Wittenberg; Rechtsarchäologie und Rechtsikonographie. Ämter: Vorsitzender der vorhabenbezogenen Kommission für das Langzeitforschungsprojekt Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Fried- richs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reforma- tion im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig; Mitglied der Kommission für Deutsches Rechtswörterbuch. Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Aktuelle Publikationen The Golden Bull of 1356. A legislative masterstroke by Emperor Charles IV, in: Elemer Balogh (ed.), Golden Bulls and Chartas. Euro- pean Medieval Documents of Liberties, Budapest/Miskolc 2023, S. 109–138 Mittelalterliche Gerichtsverfassung im Naumburger Westchor? Eine Gratwanderung zwischen Anhaltspunkten und Spekulati- on, in: Sachsen und Anhalt. Jahrbuch der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt 35 (2023), S. 53–92 Jenseits von Leipzig und Wittenberg. Renaissance-Humanismus in Halle?, in: Wolfgang Huschner (Hg.), Tagungsband anlässlich des 70. Geburtstages von Manfred Rudersdorf (= Quellen und Forschun- gen zur sächsischen und mitteldeutschen Geschichte 50), Leipzig (im Druck) DALES RECHT. Rechtliche Grundlagen der vormodernen Salzge- winnung in Halle (14. bis 17. Jahrhundert), in: Michael Hecht (Hg.), Dreihundert Jahre Königlich-preußische Saline in Halle. Kontinuitä- ten und Wendepunkte mitteldeutscher Salzgeschichte in verglei- chender Perspektive (= Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalts 27), Halle (Saale) 2023, S. 54–92 geb. 1954 in Nauendorf (Saalkreis); Lehre im Draht- und Seilwerk Rothenburg; 1973 Erwerb des Abiturs; 1975–1979 Studium der Rechtswissenschaft an der Martin-Luther-Uni- versität Halle-Wittenberg; 1983 Promotion zum Dr. iur. mit Dissertationsschrift über die Wittenberger Juristenfakultät (1502–1817) bei Prof. Dr. Dr. h. c. Rolf Lieberwirth; 1988 Ha- bilitation in Halle mit Habilitationsschrift über die kursächsi- sche Gerichtsverfassung 1423 bis 1550; 1991–1993 Assistent am Lehrstuhl von Prof. Dr. Klippel (Gießen); 1993 Habilitati- on für Bürgerliches Recht an der Universität Gießen; Rufe an die Universitäten Greifswald (abgelehnt) und Halle; seit 1998 Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig; seit 2016 Korrespondierendes Mitglied der Nationalen Andalusischen Akademie für his- torisch-juristische Wissenschaften zu Córdoba; 2011–2023 Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica; 2001–2014 Stellv. Richter am Landesverfassungsge- richt Sachsen-Anhalt; 2011–2016 Vorsitzender des internati- onalen Fachbeirats am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte Frankfurt/M.; 2006-2019 Ombudsman der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; Mitglied der His- torischen Kommission der Sächsischen Akademie der Wis- senschaften zu Leipzig und der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt; 2017–2022 Vorsitzender des Kuratoriums am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung Halle; seit 2004 Mitherausgeber des „Handwörterbuchs zur deutschen Rechtsgeschichte“, 2. Aufl., Berlin 2004 ff.; Mitherausgeber der „Quellen und Forschungen zur sächsischen und mittel- deutschen Geschichte“; Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Universitätsverlages Halle-Wittenberg; Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Zentrums für Mittelalter- ausstellungen Magdeburg. Aktuelle Vorträge (Auswahl) 11.–16.3.2024, Universität Granada, „Gutes altes Recht“ und „Göttliches Recht“. Tagung der Nationalen Andalusischen Akademie für historisch-juristische Wissenschaften zu Cór- doba und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig 55

Juristischer Bereich Hochschullehrer/innen im Ruhestand Prof. Dr. Christian Schröder ehemals Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht und Strafprozessrecht Kontakt E-Mail: christian.schroeder@jura.uni-halle.de Internet: schroeder.jura.uni-halle.de Forschungsschwerpunkte Straftaten am Kapitalmarkt (Insiderdelikte, Marktmanipulation) sowie Geldwäsche; Europäisches Strafrecht und Strafprozessrecht Vita Studium der Rechtswissenschaften mit wirtschaftswis- senschaftlicher Zusatzausbildung an der Universität Os- nabrück; 1986 Erste Juristische Staatsprüfung; juristischer Vorbereitungsdienst am Kammergericht Berlin; 1989 Zweite juristische Staatsprüfung. Sommer 1989 Eintritt in den Justizdienst Berlins, Tätigkeit als Staatsanwalt sowie als Straf- und Zivilrichter; Frühjahr 1993 Abordnung an die Senatsverwaltung für Justiz, zu- ständig für Fragen der Modernisierung von justiziellen Arbeits- und Verfahrensabläufen. Im Wintersemester 1993/1994 Promotion an der Uni- versität Osnabrück mit einer Untersuchung über die Börseneinführung und den Handel von Aktien und Optionsrechten auf Aktien, erschienen unter dem Ti- tel „Aktienhandel und Strafrecht“. Zum Wintersemester 1995/1996 Beurlaubung vom Richteramt zum Zweck der Habilitation an der Universität Osnabrück; in den folgen- den Jahren Forschung über den Einfluss europäischer Richtlinien auf das deutsche Strafrecht (Prof. Dr. Hans Achenbach begleitete das Forschungsvorhaben). Im Herbst 2000 Rückkehr in den Richterdienst und Tä- tigkeit als Strafrichter am Landgericht Berlin; Anfang 2001 Habilitation an der Universität Osnabrück mit der Untersuchung „Europäische Richtlinien und deutsches Strafrecht“ unter Verleihung der venia legendi für Straf- recht, Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Eu- ropäisches Strafrecht. Im Sommer 2001 Abordnung an das Kammergericht in Berlin, in der Folgezeit Ernennung zum Richter am Kammergericht. Ende 2002 Ruf an die Martin-Luther-Universität Halle- Wittenberg; Übernahme einer Professur für Straf- und Strafprozessrecht zum Sommersemester 2003. For- schungsschwerpunkte des Lehrstuhls waren das Wirt- schaftsstrafrecht und speziell das Kapitalmarktstrafrecht. 2009 weiterer, nicht angenommener Ruf an die Leibniz Universität Hannover, wurde im Herbst des Jahres 2009 abgelehnt. Publikationen (Auswahl) Wirtschaftsstraftaten und Geldwäsche, in: Albrecht/Steinberg, Der Allgemeine Teil des Wirtschaftsstrafrechts Beiträge zu Ehren von Uwe Hellmann und Wolfgang Mitsch (im Erscheinen) Handbuch Kapitalmarktstrafrecht, 4. Aufl., Hürth 2020 Europäische Richtlinien und deutsches Strafrecht. Eine Untersu- chung über den Einfluss europäischer Richtlinien gem. Art. 249 Abs. 3 EGV auf das deutsche Strafrecht, Berlin 2002 Aktienhandel und Strafrecht: Börseneinführung und Handel von Aktien und Optionsrechten auf Aktien aus strafrechtlicher Sicht, Osnabrücker Rechtswissenschaftliche Abhandlungen, Band 45, Köln u. a. 1994 Mitherausgeber verschiedener Schriftenreihen und Zeitschriften 57

Juristischer Bereich Hochschullehrer/innen im Ruhestand Prof. Dr. Kai-D. Bussmann ehemals Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug Kontakt E-Mail: kai.bussmann@jura.uni-halle.de Internet: bussmann.jura.uni-halle.de Publikationen (Auswahl) Bussmann, Kai-D., Dunkelfeld im Compliance-Management – Deutschland und China, in: Audit Committee Quarterly, I/2023, S. 58–59 Forschungsschwerpunkte Verbreitung, Ursachen und Prävention von Occupational and Corporate Crime, Wirtschaftskriminologie – Evalua- tion von Compliance-Management-Systemen, Studien zur Compliance Culture in Unternehmen weltweit Bussmann, Kai-D., Prüfung der Wirksamkeit von CMS, in: Compli- ance Berater 06/2022, 208–213 Vorlesungsangebot Bussmann, Kai-D./Volk, Eva, Tue Gutes und sprich darüber, Öf- fentlichkeitsarbeit mit Compliance, in: Compliance Berater 12/2021, 483–489 Übungen im Strafrecht, Allgemeine Kriminologie und Wirt- schaftskriminologie, Berufs- und Unternehmenskriminolo- gie, Strafrechtliche Sanktionen und Strafvollzugsrecht Bussmann, K.-D./Oelrich, S./Schroth, A./Selzer, N., The Impact of Corporate Culture and CMS. A Cross-Cultural Analysis on Internal and External Preventive Effects on Corruption. SpringerBriefs in Business, 2021 Bussmann, Kai-D./Veljovic, Miguel, Die hybride strafrechtliche Ver- folgung der Geldwäsche, in: NZWiSt, Heft 11, 2020, S. 417–425 Bussmann, Kai-D., Geldwäschebekämpfung: Paradigmenwech- sel?, in: Wirtschaftsdienst, Heft 12, Dezember 2019, S. 816–818 Abgeschlossene Forschungsprojekte u.a. ■■ PwC-Studien zur Wirtschaftskriminalität 2005–2018 ■■ EU-weite Studie zu Risiken der Geldwäsche im Emissionshandel ■■ Erkennung von Geldwäsche im Emissionshandel für Umweltbun- desamt ■■ Geldwäschestudie II für BMF und BMJ ■■ Geldwäschestudie I für BMF ■■ DFG-Studien (I+II) Kriminalpräventive Wirkung von Unterneh- menskulturen und Anti-Korruptionsprogrammen ■■ Korruption im Gesundheitssektor für Spitzenverband der gesetzl. Krankenkassen (GKV) ■■ Sexualstraftäter im Land Sachsen-Anhalt ■■ Kriminologische Evaluation der Sozialtherapeutischen Anstalt Halle (Saale) ■■ Familiengewaltstudien für BMF Vita Studium der Rechtswissenschaften und der Soziologie in Hamburg – Juristische Staatsexamen in Hamburg (1981, 1986). Promotion in Bremen (1991). Habilitation in Biele- feld (1998). 1997–1999 Vertretungsprofessur in Halle (Saale). 1998–1999 Lehrauftrag an der Universität Dresden. Seit 1999 Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht und Kriminologie an der MLU Halle. Prof. Bussmann führte zahlreiche wirtschaftskriminologi- sche Studien durch, insbesondere zur Compliance Culture und zur Verbreitung und Prävention von Korruption, Betrug, Diebstahl, CyberCrime, Wirtschafts- und Industriespionage, Kartellrechtsdelikten und Geldwäsche. Die Studien erfolg- ten mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft und als Auftragsforschung u.a. für PwC, Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV), Großunternehmen, Um- weltbundesamt und Bundesministerien für Finanzen und Justiz. Prof. Bussmann war federführend für die „DICO Leitlinie L07“ zur Messung einer Unternehmenskultur verantwortlich, Mit- glied im DICO e.V., des Beirats der Zeitschrift für Risk, Fraud & Compliance (ZRFC), der Wirtschaftsstrafrechtlichen Verei- nigung e.V. (WisteV) und von 2013–2017 im Advisory Board for Integrity and Corporate Responsibility der Daimler AG. Gründer des Start-up BIC.business integrity culture GmbH, Halle (April 2023). 59

Juristischer Bereich Institut für Wirtschaftsrecht Institut für Wirtschaftsrecht Prof. Dr. Anne-Christin Mittwoch Geschäftsführende Direktorin Prof. Dr. Gerhard Kraft Direktor Prof. Dr. Christian Tietje, LL.M. Direktor Kontakt Institut für Wirtschaftsrecht Raum 3.06 (Juridicum) Universitätsplatz 3–5 · 06108 Halle Telefon: Telefax: E-Mail: Internet: Instagram: LinkedIn: www.linkedin.com/school/institut- +49 345 55-23 -149/ -186 +49 345 55-27201 ecohal@jura.uni-halle.de www.wirtschaftsrecht.uni-halle.de ll.m.oec_halle wirtschaftsrecht/ Das Team des Instituts für Wirtschaftsrecht: Dipl.-Jur. Amos Fürnberg, Darius Ruff, LL.M.oec., Prof. Dr. Anne-Christin Mittwoch, Dr. Katja Rath (v.l.n.r.). Foto: Sascha Behnke 61

Studieninhalte (Auswahl) Brückenmodule In Brückenmodulen befassen sich Studierende mit Aspekten des Wirtschaftsrechts, mit denen sie zuvor wenig Kontakt hatten. So sind beispielsweise für Studierende mit rechtswissenschaftlichem Hintergrund die Brückenmodule im wirtschaftswissenschaftlichen Be- reich angesiedelt und umgekehrt. Praxisseminare Lernen Sie Ihre Arbeitgeber von morgen kennen! Die Praxissemina- re geben unseren Studierenden einen spannenden Einblick in ver- schiedene berufliche Tätigkeitsfelder und die Arbeit an konkreten und praxisbezogenen Projekten. Dazu stellen Praktiker und Praktike- rinnen Aufgaben, die Sie thematisch in kleinen Gruppen ausarbeiten und im Anschluss präsentieren. Bei uns unterrichten Lehrende von namhaften Unternehmen, Kanzleien oder Behörden: CMS Hasche Sigle, Deutsche Bundesbank, Hello Fresh, KPMG, Linklaters oder PwC, um nur einige Beispiele aufzuführen. Internationale Kooperationen Studieren in China Seit dem Wintersemester 2008/09 bietet das Institut für Wirtschafts- recht in Kooperation mit der Southwest University of Political Sci- ence and Law (SWUPL) die Möglichkeit eines Studienaufenthaltes in Chongqing (China) an. Siebzehn Studierende der Rechts-, Wirt- schafts- oder Politikwissenschaften erhalten für ein Semester die Möglichkeit, Veranstaltungen zum Wirtschaftsrecht und zum chine- sischen Recht in englischer Sprache zu hören. Zudem werden Kurse in Mandarin und chinesischer Kultur angeboten. Juristischer Bereich Institut für Wirtschaftsrecht Studieren in Äthiopien Derzeit wird die Möglichkeit eines Auslandssemesters an der Addis Ababa University (AAU) in Addis Abeba (Äthiopien) geplant. Zwei Studierende der MLU sollen jeweils im Winter- semester die Gelegenheit bekommen, an dieser Partneruni- versität Internationales (Wirtschafts-)recht zu studieren so- wie die äthiopische Kultur kennen zu lernen. Die Förderung soll als Teilstipendium aus Programmen des DAAD erfolgen. E-Mailadresse für alle internationalen Angelegenheiten des Instituts für Wirtschaftsrecht: ecohal_international@jura.uni-halle.de Folgen Sie uns bei Instagram und Linkedin! Bleiben Sie auf dem Laufenden über das Institut für Wirt- schaftsrecht, den Studiengang Wirtschaftsrecht und aktuelle Entwicklungen im internationalen Wirtschaftsrecht. Alumni und Hilfskräfte Studiengang Wirtschaftsrecht. Foto: Katja Rath Absolventinnen und Absolventen der Jahrgänge 2022–2023 Foto: Cristina Lloyd 63

Juristischer Bereich Interdisziplinäres Wissenschaftliches Zentrum Medizin – Ethik – Recht Ziele des Interdisziplinären Zentrums Die interdisziplinäre Zusammenarbeit soll der Diskussion sowie der Erforschung von Problemen auf den Grenzgebieten Medizin, Ethik und Recht dienen, die sich daraus ergeben, dass in der me- dizinischen Forschung sowie deren Anwendung am Menschen im- mer spezifischer werdende Ergebnisse erzielt werden. Untersucht werden Themen wie pränatale Diagnostik, Embryonenforschung, Genforschung, Transplantationsmedizin, Sterbehilfe und Sterbebe- gleitung. Neben ethischen Aspekten sollen auch wirtschaftliche Gesichtspunkte auf wissenschaftlicher Grundlage erörtert werden. Studiengang Medizin – Ethik – Recht Ziel des Studiengangs ist es, vertiefte Kenntnisse in medizinethi- schen und rechtlichen Fragestellungen unter Einbeziehung der medizinischen Praxis zu vermitteln. Es soll die Wechselwirkung der Fachgebiete interdisziplinär gelehrt und unter Bezug auf medizini- sche und gesundheitspolitische Probleme durchdrungen werden. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, sich die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten anzueignen, die sie zu wissenschaftlicher Arbeit, fundierter Urteilsfähig- keit und kritischer Einordnung der wissenschaftlichen Er- kenntnisse befähigen. Sie sollen in der Lage sein, komplexe Sachverhalte unter Anwendung ihrer wissenschaftlichen Er- kenntnisse und Methoden zu bewerten und einer Lösung zuzuführen. Der Master-Studiengang wendet sich an Absolventinnen und Absolventen eines Staatsexamens, Diplom- bzw. Mas- ter-Studiengangs in den Fächern Medizin, Theologie, Rechts- wissenschaft oder ähnlichen Qualifikationen, oder eines Ba- chelorabschlusses in entsprechenden Bereichen. Absolventenfeier mit der Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz Franziska Weidinger (1. v. links). Foto: Marian Sorge 65

Blick über den Marktplatz Foto: Katharina Nitschke 67

Juristischer Bereich IWE GK Interdisziplinäre Wissenschaftliche Einrichtung Genossenschafts- und Kooperationsforschung Direktorium Prof. Dr. Winfried Kluth Geschäftsführender Direktor Prof. Dr. Alfons Balmann Prof. Dr. Thomas Brockmeier Prof. Dr. Winfried Kluth Dr. Judith Möllers Prof. Dr. Anne-Katrin Neyer Prof. Dr. Martin T.W. Rosenfeld apl. Prof. Dr. Vladislav Valentinov Kontakt Interdisziplinäre Wissenschaftliche Einrichtung Genossenschafts- und Kooperationsforschung Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Universitätsplatz 3–5 · 06108 Halle Telefon: +49 345 55-23223 Telefax: +49 345 55-27293 E-Mail: kontakt@iwegk.de Internet: www.iwegk.de Die Interdisziplinäre Wissenschaftliche Einrichtung Genossen- schafts- und Kooperationsforschung Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (IWE GK) betreibt die Erforschung und Gestal- tung der Kooperation von Menschen in genossenschaftlicher, pri- vater und öffentlicher (Rechts-)form. Es ist eine Forschungseinrichtung der Juristischen und Wirtschafts- wissenschaftlichen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wit- tenberg und wurde 2011 nach einer an der Universität zu diesem Forschungsgebiet bestehenden über 100-jährigen Tradition ge- gründet. Die Genossenschafts- und Kooperationsforschung wird damit in Halle fortgesetzt und bietet den Wissenschaftlerinnen und Wis- senschaftlern der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften die Ge- legenheit, den Grundgedanken des Genossenschaftswesens als Kernanliegen zeitgemäß weiterzuentwickeln. Neben der Grundla- genforschung hat sich die Forschungseinrichtung der rechtsver- gleichenden Forschung und dem Praxistransfer verschrieben. Ferner ist sie zur Förderung des Austausches und der Weiterent- wicklung von nationalem und internationalem Wissen auf dem Fachgebiet des Genossenschaftswesens aktiv. ■ Entwicklung des Genossenschaftsrechts im engeren Sinne ■ Die Governance von Genossenschaften ■ Sozial- und Infrastrukturgenossenschaften ■ Agrargenossenschaften national und international ■ Prüfungswesen ■ Innovationskooperation, kommunale Kooperation Schriftenreihe Genossenschafts- und Kooperationsforschung ■ Band 1, Brockmeier/Kluth (Hrsg.), 100 Jahre Genossenschafts- und Kooperationsforschung in Halle ■ Band 2, Grünfeld/Hildebrand, Genossenschaftswesen ■ Band 3, Kluth (Hrsg.), Infrastrukturgenossenschaften ■ Band 4, Brockmeier/Kluth (Hrsg.), Ernst Grünfeld – Ein Pionier der Genossenschaftsforschung ■ Band 5, Kluth/Smeddinck (Hrsg.), Bürgerpartizipation Aktuelle Publikationen Kluth, Genossenschaften und Co-Produktion in der Daseinsvor- sorge der kommunalen Gewährleistungsstaatlichkeit, in: Blume- Drees et al. (Hrsg.), Handbuch Genossenschaftswesen, 2022 Kluth, Die Verortung von Wohnungsgenossenschaften im System der Vergesellschaftung, DVBl. 2022, 879 ff. Kluth, Der Förderzweck von Genossenschaften im Spannungsfeld von Gruppenwohl und Gemeinwohl. Versuch einer Systematisie- rung der Zwecke kooperativen Handelns in Genossenschaften, in: npoR 2022, 194–199 Kluth/Haß, Kulturfördergesetze, in: Crückeberg et al. (Hrsg.), Hand- buch Kulturpolitik, 2022 69

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Studienbotschafterin Sophie Lehmann Studienbotschafterin Jette Bender 73 Fotos: Matthias Ritzmann

Juristischer Bereich ERASMUS+ Kontakt Anna Barfels und Annika Aumüller Studentische Hilfskräfte Erasmusbüro des Juristischen Bereichs Raum U.06 – Juridicum E-Mail: erasmus@jura.uni-halle.de Internet: www.jura.uni-halle.de/erasmus Die Bewerbungsfristen lauten wie folgt: ■ 1. Februar für das Wintersemester (und beginnendes Stu- dienjahr) ■ 1. August für das Sommersemester Anrechnung der Studienleistungen ERASMUS-Studierende nehmen an der Partneruniversität an Lehrveranstaltungen ihrer Wahl teil. Durch das erfolgreiche Ablegen einer fremdsprachigen Prüfung können Jurastu- dierende einen Schein zum Nachweis der fachspezifischen Fremdsprachenkompetenz für ihr heimisches Jurastudium anerkannt bekommen. Wenn Jurastudierende gleichzeitig im Wirtschaftsrechtsstudiengang eingeschrieben sind, kön- nen sie sich nach Absprache mit dem Institut für Wirtschafts- recht ebenfalls im Ausland erbrachte Leistungen anrechnen lassen. Im Ausland verbrachte Semester werden nun auch ohne Beurlaubungsantrag nicht auf die deutsche Studien- zeit angerechnet. Unabhängig von einer Beurlaubung blei- ben bei Erbringen mindestens eines Leistungsnachweises im ausländischen Recht pro Semester bis zu zwei Auslands- semester für den Freiversuch unberücksichtigt, sodass dieser ohne Probleme wahrgenommen werden kann. Auskunft und Beratung Zu allen Fragen heißen wir euch im Erasmusbüro des Juristi- schen Bereichs im Zi. U.06 (Juridicum) zu den Sprechzeiten oder nach Absprache herzlich willkommen. Der Auslandsbe- auftragte der Juristischen Fakultät ist seit Oktober 2014 Prof. Dr. Stephan Madaus. Weitere Infos finden sich auf unserer Website. Anna Barfels und Annika Aumüller ERASMUS+ Auslandsaufenthalt für Studierende der Juristischen Fakultät Im Rahmen des neuen ERASMUS+-Programms der Europäischen Union bietet die MLU jedem Studierenden die Möglichkeit, mehrere Semester im Ausland zu studieren. Unter dem Namen ERASMUS+ werden die bisherigen EU-Programme für lebenslanges Lernen, Ju- gend und Sport sowie die Kooperationsprogramme bei den Hoch- schulen zusammengefasst. Ausgestattet ist es mit einem Budget in Höhe von rund 14,8 Milliarden Euro. Mehr als vier Millionen Men- schen werden bis 2020 von den EU-Mitteln profitieren. Studierende des Juristischen Bereichs haben die Chance, ohne Verlust des Freischusses insgesamt 1–2 Semester an einer unse- rer Partnerfakultäten im Ausland zu verbringen. Nach den neuen ERASMUS+-Regelungen sind bei Staatsexamensstudiengängen so- gar insgesamt 24 Monate Auslandsaufenthalt an unterschiedlichen Partnerfakultäten möglich. Der Juristische Bereich unterhält Partnerschaften zu insgesamt 40 Partneruniversitäten in ganz Europa. Pro Studienjahr haben wir über 50 Studienplätze an engagierte und interessierte Studierende zu vergeben. Warum ins Ausland gehen? Ein Studienaufenthalt im Ausland ist für zukünftige Juristinnen und Juristen nahezu unverzichtbar. Er steigert die Berufschancen um ein Vielfaches – nicht nur wegen der dort gewonnenen Sprachkennt- nisse. Auch der Einblick in ein anderes Rechtssystem erweitert den Blick auf das Studium und führt zu einem tieferen Verständnis der deutschen Rechtskultur. Doch nicht nur innerhalb des Hörsaals sam- melt man Erfahrungen, die unschätzbaren Wert für die persönliche Entwicklung haben: während des Auslandsstudiums trifft man Men- schen aus ganz Europa, die ebenfalls die Chance ergriffen haben, diesen Schritt zu wagen. Nicht zuletzt wird man als Austauschstu- dentin oder Austauschstudent auch Teil einer neuen Umgebung. Dies öffnet den Blick, erweitert den Horizont und bringt Einsichten mit sich, die einem sonst verwehrt geblieben wären. Vorteile und Leistungen des ERASMUS-Programms Neben der Beratung und Betreuung an Heimat- und Partneruniver- sität bietet das ERASMUS-Programm ein Teilstipendium von monat- lich mindestens 490–600 Euro an. Die Stipendienhöhe richtet sich nach den Lebenserhaltungskosten im jeweiligen Land der Partner- fakultät. Das Stipendium wird in zwei Raten ausgezahlt: ca. 80 % der Gesamtsumme erhalten Studierende zu Beginn ihres Aufenthalts und die Restsumme nach ihrer Rückkehr und Abgabe eines Erfah- rungsberichts. Zudem werden den ERASMUS+-Stipendiatinnen und Stipendiaten alle Studiengebühren erlassen. Zur Finanzierung des Auslandsstudiums kann zusätzlich Auslands-BAföG beantragt wer- den. Das Bewerbungs- und Auswahlverfahren ist vergleichsweise unkompliziert. Studierende können sich relativ kurzfristig für ein Auslandsstudium entscheiden. 75

Juristischer Bereich Gleichstellungsbeauftragte Gleichstellungsbeauftragte für die Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät derzeit vertritt das Amt Julian Höhl, LL.M.oec. Weitere Ansprechpartner/innen für den Juristischen Bereich: Doreen Köhler, Paul Konrad Lang und Stefanie Gröhl Universitätsplatz 5, Juridicum, Raum 0.22 +49 345 55-23141 gleichstellungsbeauftragte @jurawiwi.uni-halle.de Telefon: E-Mail: Instagram: @gleichstellung.jurawiwi.mlu Sprechzeiten: nach Absprache Wissen schafft Gleichstellung ■ Begleitung von Stellenbesetzungs- und Berufungsverfahren ■ Familienbezogene Fragen (Studieren mit Kind, Mutterschutz und Elternzeit, Pflege) ■ Sozial- und Konfliktberatung am Studien- und Arbeitsplatz ■ Unterstützung bei Projekten zum Thema Gleichstellung (Bsp. Forum Legal Gender Studies, Juristische Berufsbilder) ■ Fördermöglichkeiten für Frauen (Bsp. Frauenfördermittel, Mento- ring, Vermittlung von Coaching, Weiterbildungen) ■ Veranstaltungen, Workshops und Termine zu gleichstellungsrele- vanten Themen (Bsp. Juristische Schlüsselqualifikation „Gender- kompetenz“) ■ Vermittlung von Beratungsstellen Das gesamte Gleichstellungsteam der Fakultät arbeitet dabei eng zusammen mit dem Dekanat, den Prüfungsämtern, dem Gleich- stellungsbüro, dem Familienbüro, der AGG-Beschwerdestelle, der Präventions- und Beratungsstelle Antidiskriminierung und sexuelle Belästigung und dem Studierendenrat bzw. den Fachschaftsräten. Alle Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden der juristischen und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät können sich vertraulich an uns in allen gleichstellungsrelevanten Fragen wenden. Was kön- nen wir für Dich/Sie tun? Mitglieder des Gleichstellungsteams der Fakultät: Greta Schößler, Stefanie Gröhl, Dr. Katja Rath, Doreen Köhler und Pit Götz 77 77

Juristischer Bereich JURIDICUM Erste Ebene Über einen großzügigen, mit amerikanischem Kirschholz vertäfelten Treppenaufgang oder mit dem behindertenge- rechten Aufzug erreicht man die erste Ebene. Hier befinden sich die Diensträume der Bibliotheksmitarbeiter:innen, der Kopierraum mit 3 Kopierern, 8 Recherche-PCs und der ge- samte, fast ausschließlich nach 1990 erworbene Bestand an Zivilrechtsliteratur. Auf dieser Etage stehen Bücher, fachspezifische Zeitschrif- ten und Entscheidungssammlungen, die aneinandergestellt eine Gesamtlänge von 1.850 m ergeben. Zweite Ebene Die zweite Ebene hat Literatur zum Strafrecht, zum Öffent- lichen Recht und zu den weiteren Rechtsgebieten, wie z. B. Medizinrecht, aufgenommen. Aneinandergestellt ergeben diese Bücher eine Länge von ca. 2.180 m. Auf dieser Etage ist ferner ein Zeitschriftenlesesaal für die allgemeinen juristi- schen Zeitschriften in gebundener Form und sämtliche lau- fenden Zeitschriften eingerichtet. Dritte Ebene Auf der dritten Ebene, die noch rund 1.050 laufende Meter Bücher aufnehmen kann, befindet sich der sogenannte „Alt- bestand“. Das ist der seit Gründung der Bibliothek im Jahre 1853 bis 1945 erworbene Bestand sowie die juristische Lite- ratur der ehemaligen DDR. Auf dieser Ebene befindet sich auch die Jura-Lounge. Vierte und fünfte Ebene Auf der vierten Ebene sind neben 210 m Buchbestand die Arbeitsplätze für Doktorand:innen angesiedelt. Die oberste Terrasse ist „bücherfrei“, jedoch sind die hier befindlichen Arbeitsplätze wegen ihres wunderbaren Ausblicks auf Halles Innenstadt außerordentlich begehrt. Marcus Werner 79

Der Fachschaftsrat Jura Kontakt Juristischer Bereich Fachschaftsrat Jura Fachschaftsrat JURA der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Juridicum, Raum U.10 Universitätsplatz 3–5 06108 Halle Telefon: +49 345 55-23157 E-Mail: fachschaftsrat@jura.uni-halle.de Facebook: www.facebook.com/jura.halle Sprechzeiten: Dienstag 13.00–14.30 Uhr Donnerstag 13.00–14.30 Uhr sowie nach Vereinbarung Neben dem FSR Jura gibt es zudem noch studentische Ver- treter im Fakultätsrat, Studierendenrat und Senat. Der FSR versucht diese Ebenen eng zu vernetzen, um so bestmög- lich das Sprachrohr der Studierenden sein zu können. Dane- ben steht der FSR Jura bei allen Fragen stets in Verbindung mit den Lehrstühlen und dem Dekanat, damit aufkommen- de Probleme schnell gelöst werden können und dabei der Blick auf den gesamten Bereich nicht verloren geht. Der Fachschaftsrat Jura ermutigt jeden, bei Fragen oder Problemen den Kontakt zu suchen. Er reiht sich neben den anderen Einrichtungen des Bereiches ein und steht in der gleichen Weise gern als Ansprechpartner zur Verfügung. Mitglieder des FSR Jura 2023 ■ Musa Yilmaz (Vorsitzender Sprecher) ■ Alessia Zimmer (Vorsitzende Sprecherin) ■ Caroline Zippel (Stellvertretende Sprecherin) ■ Adrian Biermann (Sprecher für Finanzen) ■ Leonie Held (Sprecherin für Finanzen) ■ Alina Aderhold, Hannes Kreschel, Kalee Mohammed, Jose- phine Reichelt, Sofie Rentsch, Luca Salis, Frederik Seidler, Jonathan Sieber, Maximilian Wagner, Emelie Wohlfahrt Der Fachschaftsrat Jura ist das durch die Fachschaft gewählte, Be- schluss fassende und ausführende Organ der Fachschaft Jura. Er ist eine unabhängige Interessenvertretung der Studierenden des Be- reichs Jura und orientiert sich nur an den Interessen der Studieren- den, ist also nicht an universitäre Handlungsanweisungen gebun- den. Der folgende Abriss schildert kurz den Rahmen der Aufgaben des FSR Jura. Erstsemesterbetreuung Kommt einfach auf uns zu. Unsere Sprechzeiten sind dienstags und donnerstags vom 13–14 Uhr sowie nach Vereinbarung. Unser Büro findet Ihr im Untergeschoss des Juridicums in Raum U.10. Wer sind wir? Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Betreuung der Studierenden im ersten Semester. Es ist wichtig, den Neuankömmlingen am Juris- tischen Bereich einen guten Start in die Welt des Rechts zu ermög- lichen. Dies beginnt beim ungezwungenen Kennenlernen, reicht über die Erklärung von Einrichtungen und Funktionen des Bereichs und endet damit, Mut und Vertrauen für den eigenen Weg durch das rechtswissenschaftliche Studium zu wecken. Hervorzuheben sind dabei insbesondere der Begrüßungsabend, sowie die durch erfahrene Studierende betreuten Tutorien für die Erstsemester im Rahmen der Erstsemesterblockveranstaltung. Veranstaltungen Der Fachschaftsrat organisiert regelmäßig Events für Studierende aller Semester. Dies können spannende und interessante Vorträge von eingeladenen Gästen sein oder aber eine Party, Weihnachtsfeier oder Grillveranstaltung – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Üb- rigens können alle Studierende des juristischen Bereichs die Förde- rung von ihnen organisierter Veranstaltungen beim FSR beantragen. Fragen der Juristenausbildung Auch bei aufkommenden Fragen hinsichtlich der Juristenausbil- dung aber auch bezüglich der juristischen Prüfungen bleibt der Fachschaftsrat Jura am Ball und versucht die Bedürfnisse der Jura- studentinnen und -studenten in die Diskussionsprozesse einzubrin- gen. Examensprotokolle, Klausuren und Hausarbeiten Es existiert eine Sammlung früherer Protokolle der mündlichen Exa- mensprüfungen, die natürlich fortlaufend erweitert wird. Auch im Hinblick auf die unteren Semester verfolgt der FSR Jura weiterhin den Plan, eine ebenso umfangreiche Sammlung von Klausuren und Hausarbeiten anzulegen und zu vergrößern. Engagement und Präsenz Es werden regelmäßig grundsätzlich öffentliche Sitzungen durch- geführt, deren Protokolle im Internet veröffentlicht werden. Das Büro des FSR steht normalerweise zu den Sprechzeiten oder zu ei- nem vereinbarten Termin für jeden offen. 81

Reden wir Klartext. Was ist so spannend am Debattieren und warum solltet Ihr es ge- rade als zukünftige JuristInnen unbedingt mal ausprobieren? Beim Debattieren lernt Ihr, Euch innerhalb kürzester Zeit in verschiedene Perspektiven und Meinungen hineinzuversetzen, diese argumenta- tiv auszuarbeiten und in einer eloquenten Rede vorzutragen. Diese Fähigkeiten sind gerade für JuristInnen – so sagt man – besonders wichtig. Wie aber wird man eine gute RednerIn und was macht eine gute Rede aus? Kommt es darauf an, wie jemand auftritt, sich bewegt, welche Worte er wählt oder kommt es nur auf die besten Argumente an? Eine gute Rede ist eine wohl abgestimmte, kunstvolle Kompositi- on aus Form und Inhalt. Sie besteht aus schönen, klar formulierten Aussagen, die argumentativ und sachlich wertvoll sind, einen klaren Themenbezug haben und dem Zuschauer verständlich vermittelt werden. Die gute Redekunst besteht also aus dem Können, seine ZuschauerInnen mit wohl formulierten, themenbezogenen Aussa- gen argumentativ zu überzeugen. Genau diese Redekunst, die Euch in Universität, Beruf und Alltag weiterbringt, wird Euch unabhängig vom fachlichen Nutzen auch als Person stärken. Ihr lernt bei uns, dem Debattierclub klartext e.V. an der Martin- Luther-Universität Halle-Wittenberg, was die Voraussetzungen für eine gute Rede und Debatte sind, indem wir Euch innerhalb eines Debattiertrainings die theoretischen Grundlagen beibringen. Doch dieses Wissen allein macht noch keine gute RednerIn aus. Vielmehr werdet Ihr nur durch kontinuierliches Üben zu guten RednerInnen, wir werden mit Euch also immer auch Debattieren. Ihr bekommt die Möglichkeit, durch die sich abwechselnden Theorie- und Praxis- einheiten, an die sich stets ein fachliches Feedback anschließt, Eure rhetorischen und argumentativen Fähigkeiten zu verbessern und dadurch Euren ganz persönlichen Debattier-Stil zu finden. Juristischer Bereich KLARTEXT e. V. Das Debattiertraining richtet sich an alle Interessierten, egal, ob Ihr schon mal debattiert habt und einfach nochmal die „Hintergründe“ verstehen wollt, ob Ihr Neulinge auf dem Ge- biet des Debattierens seid oder im Rahmen Eures Studiums die Juristische Schlüsselqualifikation erwerben wollt. Bei uns kommt alles zur Sprache, was die Gesellschaft be- wegt. Es geht um soziologische, kulturelle, wirtschaftliche, ethische, politische, und eben nicht nur juristische Fragen. In unseren Debatten schaut Ihr so über Euren Tellerrand und erweitert Euren Horizont. Der Reiz am Debattieren, sich in Fragestellungen hineinzu- denken, über die man sich vorher vielleicht noch nie Gedan- ken gemacht hat, und der Spaß an der stetigen Verbesse- rung der eigenen Fähigkeiten, hat auch zur Entstehung einer deutschlandweiten Debattierszene geführt, und so ist es möglich, seine rhetorischen Fähigkeiten nicht nur in unse- rem Club zu messen, sondern auf Debattierturnieren auch in den Wettstreit mit Studierenden anderer Universitäten zu treten. Wir treffen uns jeden Donnerstag um 20 Uhr im Seminar- raum II des Juridicums zu unserem wöchentlichen Debat- tenabend. Außerdem bieten wir jedes Semester zusätzlich einen Argumentier- und Debattiertraining an, im Rahmen dessen man auch eine Juristische Schlüsselqualifikation zu erwerben. Nähere Information und Details findet Ihr auf un- serer Homepage http://klartext.uni-halle.de Weitere Informationen über das Debattieren in Deutschland findet Ihr unter http://vdch.de 83

Jurastudium in Halle an der Saale DAS BEWERBUNGS- UND ZULASSUNGSVERFAHREN Über Zulassungsbeschränkungen (Uni-NC) wird für jedes Wintersemester neu entschieden. Derzeit ist das Studium zulassungsbeschränkt. Aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter http://immaamt.verwaltung.uni-halle.de/. Die Struktur des Studiums – Art der Lehrveranstaltungen Das Recht gliedert sich in die drei Säulen: ■ Zivilrecht ■ Öffentliches Recht ■ Strafrecht Diese Inhalte werden in Vorlesungen, Kolloquien, Übungen, Seminaren und Praktika vermittelt. Vorlesungen und Kolloquien: Vorlesungen behandeln systematisch den Lehrstoff zu den Kernbereichen und zahl- reichen Spezialgebieten. In Kolloquien rekapitulieren die Studierenden in kleinen Gruppen das Gelernte unter An- wendung der Methode juristischer Fallbearbeitung. Übungen: An die Vorlesungen zu den Kernbereichen schließen sich Übungen an, in denen Fälle besprochen und Hausarbeiten sowie Klausuren angeboten werden. Neben der bestandenen Zwischenprüfung ist die erfolgreiche Teil- nahme an den Übungen Voraussetzung für die Zulassung zur Ersten Juristischen Prüfung. Seminare: In Seminaren werden ausgewählte Themenge- biete wissenschaftlich vertieft. Dazu erarbeiten die Studie- renden Referate und diskutieren sie in kleiner Runde mit den Dozierenden. Hier vollzieht sich die Einheit von Lehre und Forschung insofern, dass man bei Erarbeitung von Referaten auch an der Forschung des Juristischen Bereichs teilnimmt. Praktika: Studienbegleitend vermitteln praktische Studi- enzeiten während der vorlesungsfreien Zeit einen Einblick in die juristische Praxis: Insgesamt drei Monate in die Zivil- und Strafrechtspflege, die Verwaltung oder die rechtsberatende Tätigkeit. Eine fachspezifische Fremdsprachenausbildung und der Erwerb von Schlüsselqualifikationen sind obligatorisch. Diese umfassen u.a. Veranstaltungen in Rhetorik, Mediation, Soft Skills oder die Anwendung elektronischer Informations- und Kommunikationstechniken. Der Nachweis der fachspe- zifischen Fremdsprachenausbildung kann durch einen sog. UNICert-Kurs am Sprachenzentrum der Universität, einen Stu- dienaufenthalt im Ausland oder die Teilnahme an einer fremd- sprachigen Lehrveranstaltung erbracht werden. Julia Reimers / Astrid Henke führungswoche zu Beginn des ersten Semesters mit der Universität, den Grundlagen und dem Ablauf des Studiums vertraut gemacht. Daran anschließend helfen Professorinnen und Professoren sowie studentische Tutorinnen und Tutoren den Anfängern in Kleingrup- pen über anfängliche Hürden hinweg. Semesterabschlussklausuren im Grundstudium, regelmäßige Übungsangebote während des Hauptstudiums und ein kostenloses Ganzjahresrepetitorium mit Klausurenkurs zur Vorbereitung auf die staatliche Pflichtfachprüfung sind in Halle selbstverständlich. CHARAKTERISTIK UND ZIELE DES STUDIUMS Wir wollen Juristinnen und Juristen ausbilden, die sich dem freiheit- lichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat verpflichtet fühlen. Sie sollen die Rechtswissenschaft mit ihren Bezügen zu verwandten Wissenschaften kennen, die Methoden der Rechtsanwendung beherrschen und so die Kompetenz erlangen, sich alle Gebiete der Rechtspraxis erschließen zu können. Das Studium führt zur Ersten Juristischen Prüfung. Nach einem zweijährigen juris- tischen Vorbereitungsdienst, dem Refe- rendariat, schließt das Zweite Juristische Staatsexamen die Ausbildung zur/m soge- nannten Volljuristin/en ab und eröffnet den Weg in die klassischen juristischen Berufe wie Richter/in, Staatsanwalt/Staatsanwältin oder Rechtsanwalt/Rechtsanwältin. Studienbeginn: Jeweils im Wintersemester. Studienvoraussetzungen: Allgemeine oder einschlägig fachgebun- dene Hochschulreife oder ein als gleich- wertig anerkanntes Zeugnis. Regelstudienzeit: Zehn Semester. Unsere liebe Kollegin Kerstin Junghans wird 2022 in den Vorruhestand verabschiedet 85

Jurastudium Ablaufplan E i n f ü h r u n g s w o c h e W i n t e r s e m e s t e r 2 0 2 3 / 2 0 2 4 V o r l ä u f i g e r A b l a u f p l a n – Ä n d e r u n g e n v o r b e h a l t e n . S t a n d : 2 9 . 0 8 . 2 0 2 3 M o n t a g , d e n 0 9 . 1 0 . 2 0 2 3 09:30 Treffen aller Tutorinnen und Tutoren vor dem Foyer des Audimax ab 10:00 Uhr: Ausgabe der Namensschilder und Ersti-Tüten an die neuen Studierenden Begrüßung durch den Dekan der Fakultät – Prof. Dr. Stefan Sackmann 10:00–11:30 Begrüßung durch den Studiendekan und Vorstellung des Professoriums – Prof. Dr. Daniel Ulber (Hörsaal Audimax) 1. Block Vorstellung des Fachschaftsrates und der Tutorinnen und Tutoren 11:30–12:00 Studienablauf und rechtlicher Rahmen des Jurastudiums – Julia Reimers (Leiterin des juristischen Prüfungsamtes) (Hörsaal Audimax) 2. Block 12:00–14:00 Tutorium Teil 1 • Zusammenfinden der Tutoriumsgruppen • Gegenseitige Vorstellung der Teilnehmenden • evtl. gemeinsames Mittagessen in der Mensa • Campusführung • Stadtführung 3. Block 4. Block 14:00–15:00 Bibliothekseinführung – Marcus Werner, Referent Zweigbibliothek Rechtswissenschaft 15:00–16:00 Einführung in Stud.IP – Dr. Marcus Bergmann 16:00–17:00 Homo digitalis – verantwortungsvolle Kommunikation – über gute Manieren und den Schutz vor Verletzungen – Prof. Dr. Katja Nebe (Hörsaal XXII) (Hörsaal XXII) (Hörsaal XXII) 17:00–18:00 Beratungsangebote des Studentenwerks – Rabah Mousa, Studentenwerk Halle (Hörsaal Audimax) D i e n s t a g , d e n 1 0 . 1 0 . 2 0 2 3 5. Block 08.00–09:00 Aufbau und Funktion der Universität – Prof. Dr. Winfried Kluth 09.00–10.00 Gerichtsaufbau – Prof. Dr. Caroline Meller-Hannich 6. Block 10.00–14.00 Tutorium Teil 2 • Erläuterung Stud.IP und Löwenportal (Praxisbeispiele) • Überblick über die universitäre Selbstverwaltung • Erwartungen an das Studium 7. Block 14.00–16.00 Einführung in die Subsumtionstechnik / Gutachtenmethode – Prof. Dr. Michael Germann M i t t w o c h , d e n 1 1 . 1 0 . 2 0 2 3 8. Block 11.00–14.00 Tutorium Teil 3 • Rechtsvorschriften im Jurastudium • Subsumtionstechnik • Bibliotheksführung (– zeitlich gestaffelt bis 14.00 Uhr – (Hörsaal Audimax) (Hörsaal Audimax) (Tutoriumsräume) (Hörsaal Audimax) (Tutoriumsräume) 9. Block 14.00–15:30 Jura erfolgreich studieren: Planung – Lernstrategien – Zeitmanagement Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens – Kim Philip Linoh, M.mel. (Hörsaal XXIII) D o n n e r s t a g , d e n 1 2 . 1 0 . 2 0 2 3 10. Block 08:00–10:00 Funktionen des Rechts und Einführung in die Rechtsgebiete – Prof. Dr. Hans Lilie 11. Block 10.00–14.00 Tutorium Teil 4 • Verständnis und Selbstverständnis im Studium • Möglichkeit der individuellen Studienplanung • Lernstrategien im Jurastudium (Hörsaal XXII) (Tutoriumsräume) Die Erstsemesterparty des Juristischen Bereichs findet am Dienstag, den 10. Oktober 2023 im Turm statt. Zudem findet am 20. Oktober 2023 eine Fakultätsparty zusammen mit dem Wirtschaftswissenschaftlichen Bereich statt. 87

vertieft werden. Lehrbücher sind für Studierende Pflichtlektüre, da sie die Basis für den Umgang mit den weiteren juristischen Literatur- gattungen bilden. Beispiele: Brox/Walker, Allgemeiner Teil des BGB, 45. Auflage, Mün- chen 2021; Wessels/Beulke/Satzger, Strafrecht Allgemeiner Teil, 31. Auflage, Heidelberg 2021 (Fach-)Zeitschriften Für viele Rechtsgebiete gibt es Fachzeitschriften, in denen Aufsätze zu oft sehr speziellen Problemen veröffentlicht werden. Die Aufsät- ze sind ein wichtiger Teil rechtswissenschaftlicher Diskussion und Forschung. Außerdem werden in den Zeitschriften aktuelle Urteile abgedruckt. Daneben gibt es auch Ausbildungszeitschriften, die sich gezielt an Studierende und Referendare/innen richten. Die In- halte der Aufsätze und der abgedruckten Urteile orientieren sich daher am prüfungsrelevanten Wissen. In Ausbildungszeitschriften finden sich aber auch Fälle mit Lösungen, wie sie von Studierenden in Prüfungen erwartet werden. Beispiele: NJW – Neue Juristische Wochenschrift; JuS – Juristische Schulung (Ausbildungszeitschrift) Festschriften Festschriften sind Bücher, die Wissenschaftler zu Ehren hoher Ge- burtstage erhalten. Das größte Geschenk für Rechtswissenschaftler ist es, dass sich Kolleginnen und Kollegen mit ihren Ansichten aus- einandersetzen. Deshalb enthält die Festschrift Aufsätze, die sich mit den Themen beschäftigen, denen der Jubilar sich intensiv ge- widmet hat. Diese Aufsätze sind – vom besonderen Anlass einmal abgesehen – vergleichbar mit denen in Zeitschriften. Beispiel: Festschrift für Dieter Medicus zum 70. Geburtstag, Köln 1999 Uniplatz Foto: Maike Glöckner Einführungswochen Veranstaltungstypen und Arten Juristischer Fachliteratur Kommentare Während Lehrbücher sich einer strukturierten, an den Grundlagen orientierten Darstellung eines Teilgebiets der Rechtswissenschaft widmen, wird in den Kommentaren je- weils ein konkreter Paragraph oder Artikel eines Gesetzes im Detail erklärt. Kommentare eignen sich daher, wenn man die Grundlagen bereits kennt und Einzelheiten zu einer be- stimmten Norm wissen will oder nach weiterführender Lite- ratur sucht. Praxiskommentare konzentrieren sich dabei auf die Rechtsprechung zu einzelnen Fragen. Beispiel: Jarass/Pieroth, Kommentar zum Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, 16. Auflage, München 2020; Schönke/Schröder, Kommentar zum Strafgesetzbuch, 30. Auflage, München 2019 Entscheidungssammlungen Wichtige Entscheidungen der obersten Bundesgerichte wer- den nicht nur in Zeitschriften abgedruckt, sondern auch von den Gerichten in offiziellen Sammlungen herausgegeben. Beispiel: BVerfGE – Entscheidungen des Bundesverfassungs- gerichts; BGHZ – Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen Im Juridicum befinden sich Entscheidungssammlungen, Kommentare und Lehrbücher in den jeweiligen Fachabtei- lungen und sind häufig in der hier genannten Reihenfolge angeordnet. Die Festschriften stehen in der ersten Etage im zweiten Regal auf der linken Seite. Die allgemeinen Zeit- schriften werden im Zeitschriftenlesesaal in der zweiten Etage aufbewahrt, wo sich auch die aktuellen Ausgaben aller abonnierten juristischen Zeitschriften befinden. Die jahrgangsweise gebunden Exemplare der Fachzeitschriften befinden sich in der jeweiligen Abteilung. Dr. Marcus Bergmann, Susan Kroke, Michael Sturm 89

Juristischer Bereich Moot Courts & Spezialitäten Beispielhafte Erfolge: Erfolgreiche Teilnahme an der Finalrunde in Straßburg im Jahr 2022 unter anderem vor den RichterInnen des EGMR (Belana Homann, Elias Zeltner, Tim Borrmann und Manu- el Klein). Unser Team beim John H. Jackson Moot Court 2022: Lukas Joop, Carolin Lange, Tim Schwarzbach und Ann Christin Reckel, Foto: Christina Lloyd Helga Pedersen Moot Court Competition Der englischsprachige Helga-Pedersen-Moot-Court-Wettbewerb (ehemals ELSA Human Rights Moot Court Competition) simuliert anhand eines fiktiven Falls eine Verhandlung vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR). Die Teammitglieder befassen sich in einem Semester intensiv mit den Menschenrechten und dem Verfahren vor dem EGMR und verbessern dabei ihre fachspezifische Fremdsprachenkompetenz. Der Wettbewerb bietet eine gleichermaßen herausfordernde wie lehrreiche Arbeit in einer ausgewählten Gruppe. Die Teilnahme von Teams der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat mittler- weile Tradition und bietet eine bereichernde Abwechslung zum Stu- dienalltag. Dabei werden die Studierenden durch das Lehrstuhlteam von Prof. Dr. Dirk Hanschel betreut. Yamuna Bochmann, Malte Meyer und Tabea Schicktanz bildeten das Team des elften Durchgangs. Sie erarbeiteten ihre Argumenta- tionen zunächst in Schriftsätzen und verfeinerten sie dann in inten- siven Probepleadings. In der mündlichen Phase des Wettbewerbs konnten sie sich mit anderen Teams aus ganz Europa in Maastricht messen. Unterstützt wurden sie dabei von Eva Frenz, wissenschaft- liche Mitarbeiterin am Lehrstuhl. Auch am zwölften Durchgang des Helga-Pedersen-Moot-Court- Wettbewerbs nehmen wieder Studierende der MLU teil: Das Team besteht aus Hannah Sommer, Hannah Spittler, Marc-Lukas Mark- hoff sowie Theodora Leithold und bearbeitet seit September den neuen Sachverhalt. Betreut wird es von David Stauss, Wissenschaft- licher Mitarbeiter am Lehrstuhl und ehemaligen TeilnehmerInnen des Moot Courts. 91 Unser Team beim Helga Pedersen Moot Court: Marc-Lukas Markhoff, Hannah Spittler und Hannah Sommer. Soldan Moot Der Soldan Moot Court zur anwaltlichen Berufspraxis ist ein bundesweiter Moot Court Wettbewerb für Studieren- de deutscher Jurafakultäten. Er wird von der Hans Soldan Stiftung zusammen mit der Bundesrechtsanwaltskam- mer (BRAK), dem Deutschen Anwaltverein (DAV) und dem Deutschen Juristen-Fakultätentag (DJFT) veranstaltet und beschäftigt sich inhaltlich neben dem anwaltlichen Berufs- recht auch mit Fragestellungen aus dem allgemeinen Zi- vil- und Zivilprozessrecht. Seit der Wettbewerb 2013 zum ersten Mal durchgeführt wurde, hat er sich in den vergan- genen zehn Jahren zu einem der größten deutschen Moot Courts entwickelt, an dem vergangenes Jahr 32 Teams von 19 Universitäten teilnahmen. Auch die Universität Halle stellt bereits seit 2014 regelmäßig Teams für den Soldan Moot Court, die am Lehrstuhl von Prof. Dr. Caroline Meller-Han- nich durch ein umfangreiches Coaching auf die Teilnahme

Mein Mentor / meine Mentorin: ❏■Prof. Dr. Michael Germann ❏■Prof. Dr. Armin Höland ❏■Prof. Dr. Winfried Kluth ❏■Prof. Dr. Hans Lilie ❏■Prof. Dr. Stephan Madaus ❏■Prof. Dr. Caroline Meller-Hannich ❏■Prof. Dr. Anne-Christin Mittwoch ❏■Prof. Dr. Katja Nebe ❏■Prof. Dr. Joachim Renzikowski ❏■Prof. Dr. Henning Rosenau ❏■Jun.-Prof. Dr. Lucia Sommerer ❏■Prof. Dr. Malte Stieper ❏■Prof. Dr. Christian Tietje ❏■Prof. Dr. Daniel Ulber Juristischer Bereich Tutoren- und Mentorenprogramm Im ersten Semester besuchen Sie nicht nur Vorlesungen und Kolloquien. Um Ihnen die Eingewöhnung in den Studienall- tag zu erleichtern, stehen Ihnen zwei erfahrene Studierende höherer Semester zur Seite. Diese so genannten Tutorin- nen und Tutoren sollen ihre Erfahrungen an Sie weiterge- ben und Ihre Fragen beantworten. An der Einführungsver- anstaltung wirken die Tutorinnen und Tutoren ebenfalls mit und koordinieren die Gruppenarbeit. Nach der Einführungswoche treffen Sie sich in regelmäßi- gen Abständen in Ihrer Tutorinnen-/Tutorengruppe, um über den Studien-ablauf zu sprechen und einzelne Fragen zu vertiefen. Der Mentor/die Mentorin ist Ihr persönlicher Ansprech- partner unter den Professorinnen und Professoren, an den Sie sich bei Problemen wenden können. Regelmäßig treffen Sie sich in der Kleingruppe mit Ihrem Mentor, der Ihnen Hin- weise für Ihre Studienplanung und den Umgang mit dem Prüfungsstoff gibt. Dabei arbeiten die Tutoren mit dem Mentor zusammen, um eine abgestimmte Betreuung zu ge- währleisten. Klausursitzung der Dozentenversammlung in Magdeburg Foto: Michael Germann 93

Jurastudium Funktionen des Rechts und Rechtsnormen 95

Jurastudium Gerichtsaufbau 97

Der folgende Sprachkurs hilft Ihnen, in Sekundenschnelle aus jeder noch so einfachen Aussage einen „perfekten“ juristi- schen Satz zu basteln. Viel Spaß. 1. Schritt: Sie nehmen einen ganz normalen Satz: „Vielen Dank für Ihren Brief. Wir beantworten Ihre Fragen, sobald wir mit Herrn Müller darüber gesprochen haben.“ 2. Schritt: Sie reichern den Satz mit Substantiven an. Ersetzen Sie einfach alle Verben durch Hauptwörter oder Streckverben. Und vergessen Sie nicht, die Substantive mit der Endung „-ung“ aufzublähen: „Vielen Dank für Ihren Brief. Wir kommen in Beantwortung Ihrer Fragen auf Sie zurück, sobald wir Rücksprache mit Herrn Müller gehalten haben.“ 3. Schritt: Sie anonymisieren (zur Wahrung des Anwaltsgeheimnisses) den Text: „Vielen Dank für das vorgenannte Schreiben. Die Unterfertigten kommen in Beantwortung der darin aufgeworfenen Fragen auf diese zurück, so- bald sie Rücksprache mit dem Mandanten gehalten haben.“ 4. Schritt: Sie übersetzen alles ins Passiv: „Für das vorgenannte Schreiben möchten wir uns bedanken. Die Unter- fertigten werden in Beantwortung der darin aufgeworfenen Fragen auf diese zurückkommen, sobald unsererseits Rücksprache mit dem Man- danten gehalten werden konnte.“ Jurastudium Juristisches Formulieren 5. Schritt: Sie würzen Ihre Arbeit mit unnötigen Adjektiven und Parti- zipien: „Bezugnehmend auf das vorgenannte Schreiben möchten wir uns bedanken. Die Unterfertigten werden in alsbaldiger Beant- wortung der darin aufgeworfenen rechtlichen Fragestellungen umgehend auf diese zurückkommen, sobald unsererseits die unverzichtbare Rücksprache mit dem derzeit abwesenden Man- danten gehalten werden konnte.“ 6. Schritt: Wiederholen Sie abschließend unbedingt noch einmal Schritt 2 bis 5: „Unter Bezugnahme auf das vorbezeichnete Schreiben möchten wir dankenswerterweise den Empfang durch unser Haus bestäti- gen. Den Unterfertigten erscheint es bezüglich der im Betreff be- zeichneten Angelegenheit gegebenenfalls im Bereich des zeitnah Umsetzbaren, zu den angesprochenen rechtlichen Fragestellun- gen in alsbaldiger Erledigung der im vorgenannten Schriftsatz aufgeworfenen konkreten Problemkreise in schriftlicher Form Stellung zu nehmen, sobald durch unsere Kanzlei in Bezug auf die von Ihrer Seite geäußerten Anliegen die nach unserem Da- fürhalten gebotene Rücksprache mit der derzeit noch auf nicht absehbare Zeit in Abwesenheit befindlichen Mandantschaft ge- halten werden konnte.“ Und jetzt bitte noch einmal den Satz unter 1. lesen. Formulierungshilfe – (Quelle: Forschung & Lehre, Heft 1/08) Blick auf die Moritzburg, Foto: P. Junkermann Nächste Seite: Leopoldina, Foto: P. Junkermann 99

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Studieren und Leben Ziele innerhalb von 10 Minuten erreichbar 103

Förderpreise der DANV für die zehn besten Studierenden der ZwischenprüfungDie Deutsche Anwalt- und Notarversicherung (DANV) zeich-net jedes Jahr die zehn besten Kandidat/innen der Zwischen-prüfung des Juristischen Bereichs der Martin-Luther-Univer-sität Halle-Wittenberg mit Förderpreisen aus.